After Life

12. Kapitel

Pünktlich um halb acht stand ich vor dem Salon und trat durch die Tür und begrüsste den dicken, haarigen Mann.

Er war ziemlich gut gelaunt und pfiff irgendein Liedchen, das verdächtig dem Flowalzer ähnelte. Ich erinnerte mich daran wie ich als kleines Kind auf den Klavierstuhl sass und stunden lang nur dieses eine Lied spielte. Der Mann kam auf mich zu und schüttelte mir die Hand. "Du bist Emma nicht? Ich bin Holger. Aber nenn mich bitte bitte bitte Holi, Ja?". Ich nickte zögerlich und schmuntzelte.

Ich fragte ihn wo Rajan sei. Er zeigte auf eine Tür. Ich klopfte daran und lauschte.

Ich hörte ein 'herein' und öffnete die Tür. Rajan sass an einem grossen Schreibtisch und schrieb irgendwas auf Blätter. Als ich vor ihm stand, begrüsste er mich und drückte mir ein paar Blätter in die Hand.

Auf den Blättern waren Tabellen zu sehen mit den Spalten 'Kunde' 'Zimmer' 'Zeit' 'Z.Infos' 'Total'.

Rajan erklärte mit kurz, dass ich eigentlich immer zu der Zeit an dem Ort sein müsse. Dann solle ich den Betrag, der bei 'Total' steht von dem Kunden verlangen. Ich nickte. Er gab mir zusätzlich ein paar Klammoten. "Du hast noch 5 min. bis der erste Kunde kommt, also zieh das Zeugs an und geh ins Zimmer!" Wieder nickte ich und machte mich auf den Weg.

Das Outfit, das mir Rajan gegeben hatte bestand aus einem weissen mini-jupe, einem rötlichen Oberteil, dass einen sehr freizügigen Ausschnitt besass und ein paar schwarzen Lack-stillettos. Ich schaute auf der Liste nach, in welches Zimmer ich musste und ging auf den Gang um es zu suchen. Ich war schon ein paar Minuten zu spät, als ich endlich das richtige Zimmer gefunden hatte. Es sah sehr ähnlich aus, wie das letze, indem ich Rajan massiert hatte.

In der Mitte stand ebenfalls eine Liege und der Rest des Raumes war wieder sehr geschmacklos eingerichtet. Auf der Liege lag ein Mann, so um die 50 Jahre und er stank wie nichts. Zusätzlich war er nackt. Ja, ganz nackt. Zu meinem Glück lag er auf dem Bauch, sodass ich sein bestes Stück nicht begutachten oder im schlimmsten Fall sogar massieren musste.

Der Mann blickte zu mir hoch und musterte mich. Dann fragte er mich: "Du bist ne neue was, Süsse?" Ich nickte. "Du gefällst mir! Ich hätte gerne das ganze Programm! Soweit wie du kommst natürlich." Er zwinkerte mir zu."Ich hab für heute leider nur eine Stunde gebucht. Wenn ich gewusst hätte, dass du Zuckerschnecke kommen würdest, hätte ich natürlich gleich drei gebucht."

Ein ziemlicher Brechreiz überkam mich und ich weiss nicht wie ich diese Stunde ohne Augenbinde, Ohrenschütz und Nasenklipser überleben konnte.

Ich ging zu einem Gestell, indem sich die Öle befinden und fragte ihn welchen Geschmack er haben möchte. Er antwortete mit "Ich liebe das Öl 'Liebesnacht'." Ich nahm es aus dem Gestell, schüttete soviel auf die Hände, bis es den Geruch des Mannes überdeckte und ging zur Liege. Ich legte meine Hände auf seinen Rücken und fing an ihn zu massieren.

Ich war so froh, als endlich der Wecker klingelte und die Massage somit vorüber war. Der Mann kam von der Liege. Er griff nach dem Handtuch, doch anstatt sich das Tuch um die Hüfte zu wickeln, kam er zu mir, drückte mir ein paar Noten in die Hand, zwinkerte mir zu und meinte: "Das nächste mal buche ich den 'Sexy-Allrounder'." Er machte noch einen Schritt auf mich zu und nahm dann das Tuch und wickelte es endlich um. Dann ging er nach draussen und ich schaute auf der Liste nach, vohin ich als nächstes musste.

Ganz erschöpft kam ich in Diman's Wohnung an. Er begrüsste mich fröhlich und fragte mich wie mein erster Arbeitstag war. Ich war so erschöpft das ich kaum zur Küche laufen konnte. Diman füllte geschickt den Teller mit selbstgekochtem Thaizeugs und sass selbst hin. Während dem essen, erzählte er mir irgendwas und ich hörte ihm dabei zu. Dannach musste ich schlafen gehen.

Endlich wieder ein neues Update!

Danke noch viel viel mals für über 300 Reads bei der Story! Ihr seit einfach die Besten :*

Schaut doch auch bei meinen andern Büchern durch :)

Bis zum nächsten Kapitel, meine Verrückten.

Lina