E I N S .

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Codac McAdams.

zwei Jahre später ...

Links, rechts, Links und unten. Ein weiteres hartes Training hinter mir. James, mein 54 Jahre alter Trainer nickt und zeigt, dass er zufrieden mit dem Training für Heute ist. Ich nicke ihm kurz zu und gehe an die Bank am Rand um mir mit meinem Handtuch den Schweiß vom Gesicht zu wischen und etwas zu trinken. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bereits 21:24 Uhr ist und es draußen bereits stockdunkel ist. Oh man.

Nach einer kurzen Dusche bin ich schon bereit nach Hause zu fahren. Ich gehe Richtung Tür, drücke sie auf und direkt kommt mir die kühle Abendluft entgegen, die ich gerne in mich einsauge und kurz die Augen schließe. Draußen auf den Straßen ist immer-noch großes Treiben. was mich aber nicht wundern dürfte, weil New York nun mal die Stadt ist, die niemals schläft. Ich schaue nach gegenüber und sehe mir das bereits geschlossene Café an.

Ein etwas größeres Gebäude, mit warmen orange und beige tönen gehaltenes Café, welches sofort ein Gefühl von Geborgenheit garantiert und von außerhalb ziemlich einladend aussieht. Die Fenster sind mit schönen bunten Blumen ausgestattet, die Tür wie auch das ganze Café mit viel Holz verziert und mit vielen kleineren Details. Über der Tür befindet sich ein Schild mit der Aufschrift "Old but Gold", dem Namen des Cafés. Drinnen brennt kein Licht mehr. Ist ja auch logisch da wir schon fast 22 Uhr haben und das Café nur bis acht Uhr Abends geöffnet hat.

Schade auch.

Ich hätte sie heute gerne noch gesehen. Eliana. Dieser Name klingt so schön wie die Frau dahinter. Sie ist einfach wundervoll. Soweit ich weiß, dürfte sie nur ein wenig jünger sein als ich. Dazu hat sie auch noch schönes, langes braunes Haar und strahlend grüne Augen, in die ich stundenlang starren könnte. Sie ist auf jeden Fall nicht größer als 1,65, was bei meinen 1,98 ziemlich klein und auffallend ist. Außerdem hat sie eine kleine, zierliche Figur die aber mehr als schöne Kurven an den richtigen Stellen hat. Einfach ein Traum. Jedes Mal wenn sie in das Café kommt, trägt sie ein hypnotisierendes und zum verlieben schönes Lächeln in ihrem Gesicht. Sie liebt ihren Beruf wirklich.

Ein plötzliches klingeln reißt mich aus meiner Schwärmerei. Nur in der letzten Sekunde konnte ich dem Fahrrad, das auf mich zu kam und geklingelt hatte, ausweichen. Der Fahrradfahrer wollte mich gerade anschnauzen, als er gesehen hat wen er eigentlich umgefahren hätte. Im nächsten Moment weiten sich seine Augen und schon fährt er seinen Weg weiter, aber nicht ohne eine kurze Entschuldigung zu murmeln. Bei meiner Erscheinung nicht ungewöhnlich. Mit meinen 1,98 Metern wirke ich ziemlich Angst einflößend. Dazu kommt noch, dass ich dunkles, fast schon schwarzes Haar habe und blaue Augen. Weil das aber nicht reicht bin ich dazu auch noch ziemlich muskulös, was von meinem jahrelangen Training zustande kam. Aber nicht zu vergessen, dass ich Codac fucking McAdams bin. Ich bin der Boxer, der seit sechs Jahren nicht einmal verloren hat und dazu noch Millionär ist und überall bekannt ist. Allein das reicht aus, das Menschen grundsätzlich einen Bogen um mich machen. Aber genug von mir.

Ich setze meinen Weg weiter fort und merke, dass ich tatsächlich 20 minuten dort gestanden habe und in Gedanken versunken auf das Café geguckt habe. Als ich bei meinem Auto angekommen bin, steige ich ein, lege meine Tasche auf den Rücksitz und fahre nach Hause.

Zuhause angekommen ziehe ich mich sofort um, putze mir kurz die Zähne und gehe direkt in mein Bett. Morgen ist Samstag, das heißt ich habe kein Training und werde wahrscheinlich einfach entspannen und nur kurz eine Runde joggen gehen. Mit meinen Gedanken an den morgigen Tag schlafe ich auch schon ein.

O N L Y    Y O U .Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt