F Ü N F .

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Eliana Bones.

" Das glaube ich dir. Ich finde das einfach ehrenlos Tiere auszusetzen nur weil man sie nicht mehr haben möchte. Ich meine, was können sie dafür? Man kann wenigstens für ein neues Zuhause sorgen, wenn man sie schon nicht haben will." erzählt mir Codac mit seiner tiefen und rauen Stimme während er mich nachdenklich mustert. Als ich ihn zum ersten mal gesehen habe, habe ich mich gefragt wieso er mir noch nie aufgefallen sein kann, wenn er doch gegenüber von meinem Café trainiert. Mit seinem fast zwei Meter hohem Erscheinen und den vielen Tattoos, die sich auf seinen, nicht gerade wenigen, Muskeln befinden, fällt er direkt auf. Vor allem haben mich seine schönen blauen Augen fasziniert, die im Gegensatz zu den ganzen Tattoos und den dunkelbraunen Haaren ein Kontrast sind und sofort auffallen. Trotz seiner gefährlichen und äußerst männlichen und einschüchternden Erscheinung strahlte er eine gewisse Ruhe aus und wirkte mysteriös aber freundlich. Ich selbst habe mir damals geschworen mir selbst eine Meinung über Menschen zu bilden und sie nicht nach dem Aussehen zu verurteilen. Genauso werde ich es auch bei ihm machen. Die Tatsache, dass er gerade oben ohne neben mir sitzt ignoriere ich einfach.

" Ja da hast du recht. Naja wie auch immer ... du ehm warst gerade joggen oder?" frage ich ihn und versuche das Gespräch am laufen zu halten.

" Ja, ich gehe täglich joggen um meine Ausdauer zu halten. Das ist beim boxen relativ wichtig. Aber genug davon. Erzähl doch mal was von dir, also natürlich nur wenn du willst und das ehm ... also auch in Ordnung für dich ist?" erklärt er mir zuerst selbstbewusst, wird zum Ende hin aber immer unsicherer, so, als ob er Angst hätte ich würde ihn abweisen. Irgendwie ist das ja ganz süß.

" Klar ist das in Ordnung für mich. Hmmm... was willst du denn wissen?" frage ich ihn.

" Keine Ahnung, vielleicht einfach was von deinen Hobbys und Freunden. Vielleicht ja auch von deinem Freund oder so, wie du willst." murmelt er. Ich meine gesehen zu haben, wie er sich angespannt hat als er mir das mit dem Freund vorgeschlagen hat. Komisch ...

" Also wie du bereits weißt, gehört mir das Café Old but Gold. Außerdem gehe ich in meiner Freizeit gerne mit meinen Freunden etwas unternehmen. Meistens treffen wir uns einfach bei jemandem zuhause und hin und wieder gehen wir mal feiern. Und was ist mit dir?" frage ich ihn und warte ein wenig bis er mich erst nachdenklich mustert dann ansetzt etwas zu sagen, kurz den Kopf schüttelt, als ob er sich sammeln müsste, und mir dann erst antwortet. Was wollte er denn sagen?

" Hmmm... Meine größte Leidenschaft ist eindeutig das Boxen. Insgesamt boxe ich schon seit zehn Jahren und trete regelmäßig in Wettkämpfen an. Gewinnen tue dann natürlich ich. " erklärt er mit einem selbstsicheren Grinsen im Gesicht bevor er weiter fortfährt " In meiner Freizeit unternehme ich ziemlich viel mit Ezra, meinem besten Freund, den du heute mit mir zusammen gesehen hast. Wir trainieren auch ziemlich oft zusammen, wenn wir beide die Zeit und die Lust dazu finden."

" Hört sich ja an, als ob du ja echt ein beschäftigter Mann bist." gebe ich zurück und kann mein Grinsen nicht mehr zurückhalten.

" So würde ich das jetzt nicht sagen. Ich meine, klar investiere ich viel Zeit in das Boxen. Aber trotzdem nehme ich mir auch Zeit für meine Freunde. Ich denke sobald ich eine Frau an meiner Seite habe, werde ich mir noch mehr Zeit nehmen. Für Menschen, die mir wichtig sind, habe ich immer Zeit." erzählt er mir während er nachdenklich in den Himmel starrt. Er hat keine Freundin? Wieso das denn? Gerade als ich ihn fragen wollte klingelt mein Telefon. Als ich den Namen Tyron lese bin ich kurz überrascht. Warum ruft er denn jetzt an?

" Sorry da muss ich kurz ran." entschuldige ich mich bei ihm. Gerade als ich annehmen wollte hört es auch schon auf zu klingeln. Was ist denn sein Ziel? Während ich mich frage, warum er schon wieder anruft, erhalte ich eine SMS von Tyron.

Bin vor deiner Tür. Wir müssen reden. -Tyron

" Alles in Ordnung?" fragt Codac.

" Ja klar aber ich muss langsam los. War schön mit dir zu reden. Wir sehen uns bestimmt noch." verabschiede ich mich, lächel ihn kurz an, streichle ganz kurz über Sparkles Fell und gehe nach Hause.

Was will Tyron, mein Ex-Freund und sein bester Freund, von mir?




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