Zusammengekauert sah ich mich in dem dunklen Frachtraum des Vans um, als plötzlich die Tür aufging und sowohl Jorge als auch Pfanne zu mir geschubst worden.
„Vio!", rief Pfanne sofort und ich umarmte meinen Freund ein wenig erleichtert.
„Was machen wir hier?!
Was soll das?", fragte ich sofort, als Jorge pfleglich aufstand und wie wild gegen die Hintertür hämmerte.„Brenda!", brüllte er immer wieder, während Pfanne und ich mittlerweile versuchten ihn festzuhalten.
Es dauerte ungefähr fünf Minuten, da stiegen zwei Männer mit Masken zu uns, klopften einmal gegen die Hintertür, ehe sich der Van in Bewegung setzte.
„Wo bringt ihr uns hin?!", fragte Pfanne sofort sauer und drückte mich dabei etwas hinter sich, während ich das ganze sauer beobachtete.
„Weg von hier.", antwortete einer der Männer stur und sah anschließend weg.
Die Antwort war genauso hilfreich wie die darauf folgende Stille, die im ganzen Wagen herrschte.
Meine Nervosität und Angst stieg so weit an, dass mein Bein einfach nur herum zitterte und ich am liebsten irgendwas hätte, was ich den Hänsen drehen könnte.
War das bereits der Beginn einer Panikattacke?
„Vio..", flüsterte mir Pfanne unsicher zu und deutete auf den Boden des dämlichen Frachtraums, der durch mein Bein etwas bebte.
Sofort hörte ich auf und versuchte mich stattdessen auf irgendwelche Geräusche zu konzentrieren von draußen, irgendwelche Hügel über die wir fuhren, so wie Vince es uns beigebracht hatte.
Doch es war überall totenstill und der Boden flach.
Verdammter Klonk.Wir fuhren ungefähr zwanzig Minuten, wobei auf mein Zeitgefühl nicht wirklich Verlass war, ehe die Türen aufgerissen wurden und Jorge sich augenblicklich auf das erste fremde Gesicht stürzte, was er sah.
Er drückte einen mit Maske zu Boden und hielt ihm eine Waffe an die Stirn, die er versteckt hatte.
Bereits dort wurde ich misstrauisch.Eine Gruppe, die uns wirklich schaden und entführen wollten, hätte uns doch auf Waffen und mögliche Befreiungswerkzeuge abgesucht?
„Wo ist sie?!", brüllte Jorge, als Pfanne und ich gerade ausstiegen und versuchten, Jorge zu beruhigen.
Doch der Mann ließ sich sicherlich nicht abwimmeln, als plötzlich Brenda selbst Jorge festzuhalten versuchte.
„Ich bin hier!
Ich bin doch hier!", brüllte sie ihn an, ehe Jorge innehielt, aufhörte den Mann zu bedrohen und Brenda fest umarmte.Erst jetzt kam ich auf den Gedanken, dass wenn Brenda hier war, womöglich auch die anderen hier waren.
Wo auch immer "hier" eigentlich war.Wir befanden uns in einer Art Lagerhalle.
Umgeben von Männern mit Masken.„Violet?"
Erschrocken drehte ich mich um und fiel augenblicklich erleichtert Thomas um den Hals, der aus dem anderen Wagen gekommen war.„Hey, geht's dir gut?
Haben sie Dir wehgetan?"
An den Schultern hielt mich mein Freund fest und betrachtete mich von oben bis unten, doch ich versicherte ihm, dass es mir gut ging.Schnell umarmte ich auch Judie , die ebenfalls im Wagen von Thomas gewesen sein musste.
Nachdem er mir einen sanften Kuss auf die Stirn gedrückt hatte griff Thomas nach meiner Hand und machte einen Schritt auf einen der Männer zu, der deutlich weiter vorne stand als der Rest von Ihnen.
Der Anführer womöglich?
„Was wollt ihr?", fragte der Braunhaarige ernst und voller Wut. Kein Wunder, wir waren gerade entführt worden.
„Wir haben euch den Arsch gerettet, seid mal etwas dankbarer.
Wir sind hier alle auf derselben Seite.", rief der Kerl, dessen Stimme mir sofort bekannt vorkam.Wahrscheinlich weil sie einer bekannten Stimme ziemlich ähnelte.
Ich erinnerte mich aber nicht mehr genau an welche.„Wer zur Hölle bist du..?", fragte mein Freund langsam, wobei ich sehen konnte, dass er irgendwas ahnte.
Womöglich dasselbe wie ich.Etwas widerwillig und langsam nahm der Kerl seine Maske ab und als er sie abgelegt hatte, wäre mein Herz beinahe zersprungen und hätte aufgehört zu schlagen.
„Hallo Frischling.", meinte Gally seelenruhig und sah zu uns hinüber.
Meine Erinnerungen an diesen Mistkerl fluteten mein Gehirn und ich schwamm so sehr gerade in der letzten Erinnerung an ihn, dass ich hätte heulen können.
Ich war gerade selbst so geschockt, dass ich beinahe nicht mal mitbekam, wie Thomas immer wütender wurde.
Er drückte meine Hand so fest, dass es beinahe wehtat, bis er sie plötzlich ganz los ließ.
Ich ahnte bereits, was er vorhatte, wollte ihn noch zurück halten, doch es war viel zu spät.
Wutentbrannt stürmte Thomas auf Gally zu und schmetterte seine Faust, die er zuvor mit der Hand geballt hatte, gegen Gally's Wangenknochen.
„Thomas!", brüllte ich sofort geschockt.
Ich hatte ihn sowas noch nie tun sehen.Thomas hörte jedoch nicht auf mein brüllen und prügelte weiter auf unseren alten Bekannten ein.
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Violet 3 - The Death Cure
FanfictionMenschen verändern sich. Sie verändern sich gerade dann, wenn sie viel Leid erfahren haben. Sie hat alles verloren was sie hatte: Ihre Familie, Ihre Freunde, ihre Liebe. Doch sie hat den Kampf noch nicht gewonnen. Sie alle haben den Kampf noch nicht...