Violet
Meine Nervosität stieg.
Keiner hatte ihr bisher diesen dämlichen Beutel vom Gesicht genommen.
Ich wollte Teresa nicht wieder sehen. Ich wusste nicht mal, ob ich mit diesem Wiedersehen überhaupt klarkommen würde.Versteht mich nicht falsch; ich hatte nun ein deutlich dickeres Fell als noch vor drei Jahren, aber sie wieder zu sehen würde mich definitiv triggern; es würde mich an all das Schlimme erinnern.
„Bist du ok?"
Beinahe unmittelbar nachdem sie hier im Lager angekommen waren, war Thomas zu mir gelaufen und hatte seine Hände liebevoll auf meine Schultern gelegt.Nun sah er mir tief in die Augen und verzog seine Stirn zu einem besorgten Runzeln.
„Sie ist es, oder?", fragte ich kühl, ohne auf seine Frage einzugehen. Ich war wegen ihr viel zu aufgeregt um ihm zu erzählen wie es mir ging.
Und da Thomas nunmal Thomas war verstand er mich auch ohne, dass ich ihm alles erklären musste.„Violet? Bist du das?!"
Das war sie, definitiv.
Ihre Stimme hatte ich nicht vergessen.„Gally, zieh ihr endlich dieses bescheuerte Ding vom Kopf.", bat ich schroff, woraufhin der große Blonde nickte und ihr endlich diesen Beutel abnahm.
Sie hatte sich kaum verändert.
Ihr Haar war nur perfekt gekämmt und nicht so zerzaust wie früher.
Außerdem wirkte sie insgesamt erwachsener und älter aber das traf wohl auf uns alle zu.Drei Jahre waren länger als gedacht.
Dass sie jetzt echt so vor mir saß, gefesselt, kam mir so surreal vor.
Seit Jahren hatte ich versucht sie aus meinem Gedächtnis zu radieren und ich konnte trotzdem nicht vergessen, was wir zusammen durchgemacht hatten.Ich war noch zu emotional.
Ich ertrug es fast nicht sie anzusehen, so enttäuscht war ich immer noch von ihr.
Ja. Dann war ich halt nachtragend, aber wegen ihr war das Leben meiner Schwester und das Leben von Minho in Gefahr.Außerdem hatte ich dank ihrer wundervollen Idee keine Gelegenheit gehabt mich von Newt zu verabschieden.
Ich musste tatsächlich einmal tief durchatmen, während sich Thomas, aufmerksam wie er war, hinter mich stellte und sein Kinn vorsichtig auf meine Schulter legte.
Er wusste, dass es mich beruhigte ihn nah an mir, aber immer noch meinen Freiraum zu haben.Teresa musterte mich, oder eher uns einen Moment und ihr Blick zeigte ganz klar ihr Gefühl dahinter: Eifersucht.
Eifersüchtig war ich nicht direkt, dafür aber ganz schön misstrauisch. Misstrauisch und genervt von ihr.
Wenn wir sie doch bloß nicht für unseren Plan brauchten!„Vi.
Hör zu, ich-"
Ihre blauen Augen durchbohrten mich verzweifelt.
Alles dämlicher Bluff.„Sicherlich nicht, Teresa.
Du hast hier absolut nichts zu melden.
Du wirst uns zuhören und das tun was wir sagen.", unterbrach ich sie wütend.
Ich wollte nichts von ihr hören, ich wollte sie nicht mal sehen und ich fühlte mich definitiv nicht danach, wie es eigentlich geplant war, ihr vorzutragen was wir von ihr wollten.Deshalb warf ich Thomas einen kurzen Blick zu, woraufhin dieser nickte und hinter mir hervor trat und sich nun dominant vor Teresa stellte, die immer noch an einen Stuhl gefesselt vor uns saß.
„Du wirst uns übermorgen in das Gebäude einschleusen.
Du wirst uns alle Türen öffnen und uns nicht wieder verraten.
Unsere Existenz wirst du keinem sagen.
Es ist gut, dass Janson und die andere uns noch nicht bemerkt haben.", meinte Thomas total monoton und leicht aggressiv.
Ein Ton, den ich gar nicht von ihm kannte.Attraktiv war es trotzdem.
„Die wissen längst, dass ihr hier seid!", rief Teresa sofort leicht panisch und sah sich um.
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Violet 3 - The Death Cure
FanficMenschen verändern sich. Sie verändern sich gerade dann, wenn sie viel Leid erfahren haben. Sie hat alles verloren was sie hatte: Ihre Familie, Ihre Freunde, ihre Liebe. Doch sie hat den Kampf noch nicht gewonnen. Sie alle haben den Kampf noch nicht...