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Es gab Zeiten, in denen Changkyun seine kleine Studentenwohnung so sehr verflucht hatte wie diese Stadt, in der er lebte. Es gab Zeiten, in denen er es hasste dort zu wohnen und am liebsten wieder zu seinen Eltern zurück gezogen wäre. Und das war wirklich die allerletzte Möglichkeit, die der junge Koreaner in Erwägung zog.
Die Vermieter waren ein altes, verbittertes Ehepaar und wie solle es auch anders sein, waren sie sehr Lärmempfindlich. Bei jedem kleinsten Geräusch, das aus der Studentenwohnung von Changkyun und seinem Mitbewohner Chae Hyungwon kam, stand der alte Herr Lee schon vor der Tür. Klopfte wie wild an das Holz und sorgte für Aufruhr.
Dann fiel immer der selbe Satz:,,Wenn ihr hier wohnen wollt, müsst ihr euch an die Regeln halten.‘‘
Doch dass diese Regel Nachtruhe um 9 Uhr abends bedeutete, kam den beiden Studenten nicht in den Kram.Natürlich hatten sie sich oft nach einer neuen Wohnung umgeschaut, doch Seouls Wohnungen waren teuer, beinahe unbezahlbar für junge Studenten.
Durch Hyungwons Eltern, die guten Kontakt zu dem Vermieterpaar pflegten, war es ihnen möglich gewesen diese kleine Wohnung zu beziehen. Für eine Wohnung für zwei Leute war sie vollkommen okay, bot jedem ein eigenes Zimmer, eine Küche mit Wohnzimmer und ein Bad. Es war reines Glück, dass Hyungwons Eltern ihn in der Suche so unterstützt hatten. Auch tat es das wohlhabende Ehepaar immer noch, unterstützten ihren Sohn finanziell.Dennoch wollte Hyungwon selbst für sein Geld sorgen, verfügte über das Durchsetzungsvermögen eines grimmigen Tigers und wollte nicht mehr von dem Geld von Mama und Papa leben. Nun, wenn er schon erwachsen war, wollte er anfangen für sich selbst zu sorgen und sein Leben selbst in die Hand nehmen.
Der Job in der Bibliothek bot sich daher perfekt an, gab ihm noch genügend Freizeit für die Universität. Hyungwon war fleißig und ehrgeizig.
Vielleicht war dieser Unterschied auch der Grund, warum er Changkyuns Temperament zügeln konnte.Changkyun war einer dieser Menschen, der stets auf ein Geldwunder hoffte, das ihm ersparte während eines Studiums arbeiten zu müssen. Oft lieh er sich Geld von Hyungwon, sagte ihm er würde es ihm 1000 Pro zurückzahlen doch seit Jahren hatte Hyungwon nicht viel von diesem Geld gesehen.
Somit führte es ihn dazu, seinem Kumpel den Geldhahn zu zu drehen, ihm zu zeigen wie es war für sein eigenes Geld arbeiten zu müssen. Er wollte, dass Changkyun selbstständig wurde, behandelte den Jüngeren manchmal wie einen kleinen Bruder.
Er wusste, dass der 22-Jährige protestieren würde, sich weigern würde doch er wusste auch dass er ihm irgendwann dankbar sein würde.Dankbar, dass er ihm unter die Arme griff und ihm sogar einen Job verschaffte. Einen Job, bei dem Changkyun doch noch viel Zeit für seine eigenen Dinge und vor allem für die Musik hatte. Hyungwon hatte seine Begeisterung für Musik schon immer bewundert, riet ihm daher auch schon vor etlichen Jahren, dieser Leidenschaft nachzugehen. Die Entscheidung, ein Studium zur Tontechnik zu beginnen, war also von dem Älteren herbei gerufen worden. Ein Studium, vor allem in dieser Branche, war die einzige Möglichkeit diese Leidenschaft weiter zu tragen. Würde Changykun dieses Talent fallen lassen, würde er es auf ewig bereuen.
Die nervtötende Klingel riss den blonden Hyungwon aus seiner Beschäftigung, gerade war er dabei gewesen den Stundenplan für den morgigen Tag zu studieren und seufzte genervt. Er wusste sofort, wer an der Tür war, ließ den Stundenplan auf den kleinen Tisch im Wohnzimmer fallen und schritt zur Sprechanlage. ,,Warum liegt der Schlüssel ständig auf dem Papageientisch?‘‘, fragte der Große sofort, ohne sich zu erkundigen wer denn dort vor der Tür stand. Ein Brummen kam als Antwort, sein Mitbewohner wartete ungeduldig. ,,Hab‘ ihn vergessen.‘‘
Ein Augenverdrehen, gefolgt von einem Kopfschütteln. Dann betätigte Hyungwon den Knopf, damit im unteren Stock die Tür geöffnet werden konnte. Unmittelbar danach öffnete er die Eingangstür zur Wohnung und ließ seinen Mitbewohner herein.
,,Diese Klingel muss mal ausgetauscht werden, warum finden die Lichies ihre eigen integrierte Klingel nicht auch super nervig?‘‘, platzte Changkyun sofort durch die Tür, ging an Hyungwon vorbei ins Innere und schlüpfte aus seinen Schuhen. ,,Warte doch erstmal bis ich die Tür geschlossen habe, bevor du über unsere Vermieter herziehst.‘‘
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Everybody talks | Changki (Pausiert)
Teen FictionEin Jeder von uns ist in seiner eigenen Welt, nimmt jeder diese auf seine Weise wahr. Doch anfangs komplex geglaubt, stellt sich jemandes Perspektive zu verstehen für den Musikliebhaber Changkyun einfacher heraus, als gedacht. Besonders, wenn diese...