Everybody talks | Changki (Pausiert)

Blicke

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Schon seit mindestens einem Jahr befand sich diese Baustelle in der Nähe der Studenten WG.

Schon allein deswegen, da es die schon so lange gab,fiel es den zwei Studenten gar nicht mehr richtig auf, wie laut sie doch war. Zwar dröhnte es manchmal in den Ohren, sodass man beinahe meinen könnte jeden Moment seinen Hörsinn zu verlieren.

Changkyun hasste dieses Hämmern, dieses Sägen und vor allem das Piepen der Straßenmaschinen, doch was blieb ihm übrig als zu versuchen es zu ignorieren?

Die zwei Jugendlichen wohnten in einer Gegend, die zwar mitten in der Stadt war, jedoch zumindest noch eine Chance gab nicht ständig vom Straßenlärm geweckt zu werden. Das Gebäude befand sich nämlich nicht an einer Hauptstraße, sondern in der älteren Innenstadt von Seoul. Nicht weit hatten es die beiden zu ihren Universitäten und die Bibliothek war auch nur einen Katzensprung entfernt.

Dennoch benutzte Changkyun gerne das Fahrrad, das eigentlich Eigentum seines Mitbewohners war.

Und wie jeden Tag, begegnete er seinem Nachbarn. Dem etwas älteren Tennis-Spieler, ziemlich eigenartig fand Changkyun ihn. Lee Minhyuk war nämlich der Enkel der Vermieter des Hauses, natürlich hatte er es einfach gehabt eine Wohnung zu finden. Hatte bestimmt nur Mal kurz fragen müssen oder sie wäre ihm sowieso in die Wiege gelegt worden. Der große, magere Schwarzhaarige schien immer gut gelaunt, immer etwas abgedreht. Seine große Klappe hatte schon öfters zu unangenehmen Situationen geführt. Ob Lee Minhyuk überhaupt Freunde hat?

Jedenfalls hatte Changkyun nie welche in seine Wohnung gehen sehen und er wohnte schließlich im gleichen Stockwerk. 

,,Hi!‘‘ sein perfektes Zahnpasta-Lächeln ließ sein schmales Gesicht heller wirken. Kurz betrachtete er den Jüngeren, der dabei war das Schloss von Hyungwons Fahrrad zu entfernen. Eine große Sporttasche war um die Schultern des jungen Mannes geschwungen und er trug eine weiße, sportliche Cap, die er zurecht rückte. 

Was müsste das wohl für ein Leben sein, nicht arbeiten zu müssen und nur seiner Leidenschaft nachzugehen? Changkyun seufzte kläglich. ,,Hey.‘‘

,,Ich soll euch ausrichten dass ab jetzt die Müllabfuhr immer Dienstags kommt und nicht mehr Freitags.‘‘

Wieder lächelte der Ältere, die Schlaufe der Sporttasche hielt er mit seiner linken Hand fest damit sie nicht ständig von seiner Schulter rutschte. Sein Trainingsanzug war hellblau, passte farblich zusammen.

,,Aha, bekommen wir da nicht immer 'ne E-Mail? Über solche Infos?‘‘, fragte Changkyun wenig beeindruckt, richtete sich auf und legte das Schloss um das Lenkrad. ,,Ja, aber ihr guckt nie in eure E-Mails. Da steht immer ungelesen.‘‘

,,Betreibst du das E-Mail-System, oder wie?‘‘, fragte der 22-Jährige, zog eine Augenbraue in die Höhe und wirkte somit etwas misstrauisch.

,,Ja, ich helf‘ ihnen bei dem E-Mail-Chaos.‘‘

Changkyun nickte, nahm die Lenkgriffe des Fahrrads in seine Hände und schob es mit einem Ruck aus dem Halter. 

,,Na dann, werd ich Hyungwon Mal sagen er soll reingucken.‘‘ Ein freches Lächeln bildete sich auf den Lippen des Jüngeren und er war gerade dabei auf den fahrbaren Untersatz zu steigen, als plötzlich die Stimme seines Mitbewohners ertönte. ,,Tut uns wirklich leid mit den E-Mails. Ich..äh..weiß dass wir da sehr nachlässig sind aber ich hab Changkyun damit beauftragt sich darum zu kümmern.“ kurz hielt der Blonde inne, wirft seinem Kumpel einen vielsagenden Blick zu. Auch Minhyuk sieht den Dunkelhaarigen an, seinen Ausdruck konnte man aber nicht deuten. ,,Aber da sein Hirn ein Nudelsieb ist, hat er es wohl oder übel verpeilt.‘‘