Everybody talks | Changki (Pausiert)

das Schweigen

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An diesem warmen Nachmittag schienen Sorgen längst vergessen zu sein. Beinahe unwichtig, nicht relevant.

Sie schienen an einem vorbei zu ziehen wie die warme Brise, die den Blütenstaub durch die Luft wirbelte. So unwichtig, denn dieser Tag war für die drei Jungs ein wahrhaftig schöner gewesen. 

Angenehm ruhig und lustig. 

Denn Changkyun hatte den ganzen Nachmittag mit Kihyun und seinem kleinen Bruder auf dem Spielplatz verbracht, hatte dem Kleinsten somit eine riesen Freunde gemacht.

Die Eltern der zwei Yoo-Jungen konnten sich einen freien Tag machen, liehen dem 22-Jährigen sogar das Auto des Stiefvaters.

Auch wenn sie ihn noch nicht so gut kannten, wussten sie wie verantwortungsbewusst dafür ihr größter Sohn war. Sie vertrauten ihm und wussten, dass er nicht um die Schlüssel gebeten hätte, wenn der Gehörlose kein Vertrauen in seinen Freund hätte.

Der junge Musiker hielt die Autoschlüssel des Wagens schon in seiner Hand, als sie das Auto erreichten. Er war froh, dass er von der Familie Yoo so gut aufgenommen wurde, auch wenn der Anfang wegen Kihyun's Schwester etwas schwerer gewesen war.

Nun, nach einem so erfolgreichen Tag fühlte er sich sicher.

Während Kihyun Eunsoo half, sich auf dem Kindersitz gemütlich zu machen und ihn anschließend festschnallte, setzte sich der Student schon hinter's Lenkrad.

Nicht oft fuhr er mit einem Wagen, da er selbst keinen besaß. Dennoch befand sich der Führerschein schon seit Jahren in seiner Brieftasche.

Kurz darauf stieg auch Kihyun ins Auto und setzte sich auf den Beifahrersitz. Nachdem auch er sich vorbildlich angeschnallt hatte, warf er seinem Liebsten einen lieblichen Blick zu.

Er ist so gut zu mir, dachte er sich.

Er tut mir gut.

Niemals zweifelte er an Changkyun's Liebe und dies ließ sein Herz erwärmen. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen legte er die Spitze seiner flachen Hand an sein eigenes Kinn, führte es dann davon weg und zeigte dem Dunkelhaarigen somit, wie dankbar er für den schönen Tag war. 

Auch, dass Changkyun sich solche Mühe gab und dies veranlasste den Jüngeren auch dazu nach hinten auf die hintere Sitzreihe zu gucken. Eunsoo war vor Erschöpfung eingeschlafen, hielt sein Hörgerät in den Händen, damit er ohne Störung ein Nickerchen machen konnte.

Der Fahrer schmunzelte, dann wanderten seine Augen in das Gesicht seines Geliebten. Langsam lehnte er sich zu ihm, drückte ihm einen innigen Kuss auf die weichen Lippen. Sofort überkam beide das verliebte Kribbeln.

,,Wie wär's, wenn wir heute noch was essen gehen?", fragte Changkyun seinen festen Freund, der mit einem erfreuten Nicken antwortete. Triumphierend grinste er, startete den Wagen und somit auch die Musik, die seine gute Laune nur noch bestärkte.

Er konnte sein Glück kaum fassen, drehte den Song sogar noch etwas lauter, da er wusste, dass der Kleine dennoch schlafen konnte.

Verträumt blickte der große Bruder aus dem Fenster, beobachtete die vorbeirasenden Bäume. Sah das Blätterkleid im Wind wehen. Es war ein längerer Weg nach Hause, den sie mit dem Auto fuhren. Augenblicklich schlichen sich Gedanken in seinen Kopf. Gedanken rund um den kleinsten Yoo. Es würde ihm bald besser gehen, durch die Zeit mit Changkyun. Eunsoo fühlte sich sicher, geborgen und beschützt. 

Denn er erzählte immer öfters von der Schule, von neuen Inhalten die er gelernt hatte und dass die Kinder auch ziemlich nett zu ihm waren. 

Man hatte nicht mehr das Gefühl, dass er nicht gern zur Grundschule ging. Es könnte ihm sogar gefallen, nun wenn keiner ihm mehr auf die Nerven ging.