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Das erste Jahr in Changkyuns Universität verlief unglaublich trocken. Staubtrocken. Nahezu keine Praxis wurde ausgeübt, manche Vorlesungen waren Pflicht und es wurde regelrecht gelernt worum es bei der Tontechnik ging.
Manche Vorlesungen waren so öde, dass der 22-Jährige sie nicht einmal besucht hatte. Stattdessen fragte er am nächsten Tag seinen Sitznachbarn, ob er ihm die Notizen geben könnte, die er mitgeschrieben hatte.
Changkyun war nicht faul, er interessierte sich dafür, doch er hatte eben manchmal bessere Dinge zu tun als in der Vorlesung zu hocken über ein Thema, das er eh schon kannte.
Dies zog er einige Male durch, nun im zweiten Jahr wurde es interessanter: sie besuchten öfters Tonstudios, durften an den Programmen arbeiten und Changkyun besuchte die Uni gern.
Obwohl er ständig neben dem selben, rothaarigen Jungen saß hatte er sich seinen Namen nie merken können.Changkyuns Leben bestand nun aus der Universität und der Arbeit am Nachmittag. Die ersten Tage waren ziemlich anstrengend für den neuen Bibliotheks-Mitarbeiter gewesen und er döste in der Vorlesung vor sich hin.
Das Kinn auf der Handfläche abgesetzt, starrte er mit halb offenem Mund den Referendar an, der unten auf dem kleinen Podest seinen Vortrag hielt.
In der anderen Hand, die auf einem Block lag, hielt er einen Kugelschreiber doch bis jetzt hatte er nur die Überschrift geschrieben. Und das nach einer halben Stunde.
Seine Augen hingen auf Halbmast und würde er nicht ständiges Flüstern und die laute Stimme des Referendars hören, wäre er schon längst eingeschlafen.
Die Müdigkeit stand dem jungen Koreaner wahrhaftig ins Gesicht geschrieben und er wurde durch einen Klaps auf den Hinterkopf wieder in die Realität zurück katapultiert.
Erschrocken fuhr er hoch, ließ vor Schreck den Kugelschreiber auf den Tisch fallen und warf einen Blick auf den jungen Mann neben sich.,,Warum so fertig?", fragte der Rothaarige mit den vollen Lippen, den spitzen Augen und kaute angestrengt an dem Deckel seines Kullis.
,,Arbeite jetzt in ner Bibliothek.", brummte Changkyun, hätte ihm für diese Aktion am liebsten eine verpasst. ,,Ah.", kam es überrascht aus dem Älteren, kurz schrieb er einen Satz auf, den der Referendar gesagt hatte. Dann landete das Ende des Kugelschreibers wieder zwischen seinen plumpen, rosanen Lippen.,,Dachte da muss man nichts machen.", sagte er dann abwesend, schmunzelte etwas als er Changkyuns wehleidigen Blick sah. Beinahe schien er verzweifelt. Müde und verzweifelt.
,,Wer hat dich dazu gezwungen?"
Sanft lächelte der Sitznachbar, während der Dunkelhaarige versuchte seine Motivation zu finden. Wo steckte sie bloß?
Wahrscheinlich noch zu Hause im Bett.,,Mein Mitbewohner, der arbeitet auch da. Totaler Scheiß und das nur weil ich mir Geld geliehen hab."
,,Wie viel Geld?"
Der Dunkelhaarige überlegte, kratzte sich anschließend verlegen am Hinterkopf. Fast fing sein Gesprächspartner an seine Frage zu bereuen. ,,Vielleicht so über eine Million Won."
,,ÜBER EINE MILLION WON?", platzte es aus dem Rothaarigen und er verfiel sofort einem wahrhaftigen Hustanfall. Einige zischten, er solle leise sein und beschwerten sich über die Unruhe. Der Schock des Studenten störte den gesamten Saal.
,,Sorry.", murmelte er schnell, dann blickte er den 22-Jährigen noch einmal viel sagend an, dieser zuckte bloß mit seinen Schultern. ,,Wieso brauchst du so viel Geld? Und warum leihst du es dir?"
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Everybody talks | Changki (Pausiert)
Teen FictionEin Jeder von uns ist in seiner eigenen Welt, nimmt jeder diese auf seine Weise wahr. Doch anfangs komplex geglaubt, stellt sich jemandes Perspektive zu verstehen für den Musikliebhaber Changkyun einfacher heraus, als gedacht. Besonders, wenn diese...