Elfenlied ~The other way around~

Kapitel 8 = Ärgernisse (Melia)

Am nächsten Tag fahre ich wieder zum Club und hoffe, dass der Neue die Aufnahmen Prüfung nicht geschafft hat, aber dennoch wusste ich tief in meinel Inneren, dass er es geschafft hat. Ich schwinge mich elegant vom Fahrrad und klingele. Cedric, der die Tür öffnet lässt mich wie gewohnt herein und begutachtet mich mit einem mürrischen Blick. Offensichtlich ist er mal wieder schlecht gelaunt. Cedric ist sehr oft schlecht gelaunt, es war wirklich ein Wunder, dass er mich gestern so gut behandelte.
Ich gehe in den großen Saal und setzte mich an einen der Tische. Auf den Tischen stehen Stufen drauf, wie weit wir mit der Erforschung und Tötung der Diclonius sind. Natürlich gehörte ich zu den Anfängern. Es gibt 3 Stufen: Anfänger, Fortgeschritten und Experte. Es gibt hier auch eine Art Abschluss, die wir machen können und dann werden wir entweder dem Jagen oder Forschen zu geteilt. Ich persönlich möchte lieber dem Jagen zu geteilt werden, weil ich denke, dass ich so besser zur Ausrottung der Diclonius beigetragen kann. Ich bin zwar nicht schlecht im Wissen ansammeln, merken und forschen, aber das andere macht um einiges mehr Spaß. Bei dem Gedanken muss ich anfangen zu grinsen. Diese hässlichen Arschlöcher zu töten...
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als ich sehe, dass der Tisch voll ist und nur noch neben einer Person ein Platz frei ist. Der Schönling. Ich beiße meine Zähne zusammen und setze mich neben ihn.
Na das kann ja heiter werden. Beruhige dich Melia, das ist nur kurz, gleich kannst du aufstehen und dann nimmst du so viel Abstand von ihm wie möglich. ,,Guten Morgen Spionin",begrüßt er mich fröhlich. Seine Heiterkeit nervt mich jetzt schon und seine Anspielung ebenso. Wenn er noch einmal die Fresse aufreißt, weiß ich nicht ob ich mich noch zurückhalten kann. Nach einer langen Pause redet er weiter:,,Bist du so unfreundlich, dass du mich noch nicht einmal zurück grüßen kannst" Hat er nichts besseres zu tun als mich zu nerven? ,,Ich grüße nur Menschen die ich mag",antworte ich trocken. Ich hoffe, das war Heiterkeit eine Lehre. Doch gerade als ich gedacht habe, ihn besiegt zu haben kontert er. ,,Du kennst mich doch gar nicht, also wie kannst du mich mögen oder nicht mögen?" Seine Stimme ist so ruhig, es kotzt mich an, er soll gefälligst auch sauer sein wenn ich es bin. ,,Ganz einfach..." Ich will gerade etwas erwiedern, als mich Cedrics Stimme durch das Mikrofon unterbricht. ,,Guten Morgen, liebe Mitglieder, wie ihr seht haben wir noch ein neues Mitglied bekommen, dass sind jetzt schon zwei neue in einer Woche, ich hoffe es werden immer mehr, denn so wird es leichter die Diclonius zu besiegen" Er lässt eine Pause. ,,Elyas komm bitte einmal her und stell dich vor" Elyas... Ein schöner Name. Elyas betritt selbstbewusst das Podium und stellt sich vor:,,Wie ihr ja gehört habt, ist mein Name Elyas ich bin 17, lebe in der Nähe von Sydney und joa..." Er wirkt sympatisch und fröhlich. Zu fröhlich. Elyas will gerade gehen, als Cedric ihn am Arm fest hält. ,,Nicht so schnell, noch eine Frage Sunnyboy, warum bist du dem Club beigetreten?" Einen Moment herrscht Stille. Es sieht fast so aus, als wüsste Elyas nicht was er sagen soll. Nun ja ich kann es ihm nicht verübeln, letzte Woche hatte ich dasselbe Problem. Ich finde es geht Cedric und die anderen einen Scheiß an, warum man dem Club beitritt. Außerdem will ich den Grund auch nicht jedem sagen, weil ich daran definitiv nicht zurück erinnert werden möchte. Ich hatte gesagt, es wäre einfach mein Hass auf die Diclonius, was teilweise auch stimmt, aber es steckt viel mehr dahinter...
,,Aus Langeweile", antwortet er schließlich. Der ganze Saal lacht und ich kann mir das Lachen schließlich auch nicht mehr verkneifen. So eine schlechte Lüge habe ich lang nicht mehr gehört, aber ich glaube das hat er ganz absichtlich so gemacht, damit er humorvoller wirkt. Cedric hebt eine Augenbraue an, lässt es ihm aber durch gehen. Elyas läuft langsam zu mir zurück.
Meine Wut ist verflogen und wir warten bis Cedric seine Rede beendet hat, danach kommen die Gruppenleiter zu uns und teilen uns Aufgaben nach Alter und Stufe ein. Ich muss natürlich mit Cedric in eine Gruppe, da alle anderen 11-14 Jahre alt sind. Genervt verdrehe ich die Augen.
Heute ist forschen angesagt,also müssen Cedric und ich zuerst raus gehen und anschließend in die Bibliothek die Daten zuordnen und eintragen. Wie langweilig! Ich hatte so gehofft etwas Abstand zu ihm zu bekommen...