Kapitel 20 = Finale (Melia)

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Meine Gedanken überschlagen sich. Wer ist das? Hat er mich betrogen? Ist sie ein Diclonius? Ich mustere sie genau. Ihre rosanen Haare glitzern in der Sonne. Sie ist groß und hat eine schöne Körperform. Ich lasse alle bisher gesammelten Früchte auf den Boden fallen vor Schock. Elyas sieht mich ebenso schockiert an und dann fängt sie an sich umzudrehen.

Dieses Gesicht, diese Augen, das ist sie! Meine Pupillen weiten sich. All die Jahre habe ich nur darauf gewartet mich an diesem Biest zu rächen. Ihr dieses hässliche Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen.

Ohne darüber nachzudenken stürme ich auf sie zu. Was ich Elyas nicht gesagt hatte, war dass ich immer noch eine Diclonius tötende Pistole dabei hab und ich schieße auf sie. Bestimmt 10 mal: auf ihren Kopf, Brust und Bauch. Sie schreit und versucht sich zu wehren, aber allem Anschein nach sind ihre Arme nicht weit genug um mich zu erreichen. Ich höre erst auf zu schießen als sie leblos zu Boden sinkt. Ich begutachte sie eine Weile. Es fühlt sich keines Weges richtig an oder befreiend, aber auch nicht unbedingt schlecht. Ich fühle nichts mehr...

(Elyas)

Ich blicke an die am Boden liegende blutüberströmte Dalia. Das ist einfach zu viel für mich. Unser Kind... Das hatte ich wirklich nicht gewollt. Ich sinke ebenfalls zu Boden. ,,Du Monster" Zuerst flüstere ich nur, aber danach schreie ich es. Melia sieht ebenfalls schockiert von ihrer Tat aus, ob das wohl das befreiende Gefühl ist, welches sie erleben wollte, oh, ich hoffe so sehr, dass es das ist...

Vor lauter Schmerz breiten sich meine Arme aus und durchtrennen alles um mich herum auch Melias Körper. Nun sind die Personen die mir am wichtigsten waren tot, aber Lia hatte es nicht verdient noch weiter zu leben, genauso wenig wie ich...

Ich taumele zu Dalia und nehme sie noch ein letztes Mal in den Arm und streichele über ihren Bauch. Ich sehe es vor meinem inneren Auge, unser Kind. Danach gehe ich zu Melia und nehme ihren leblosen Körper in meinen Arm. Ich weine an ihrer Schulter. Warum musste das alles so kommen? Warum kann ich nicht normal sein?

Nach einiger Zeit stehe ich auf und laufe einen großen Berg hinauf, dabei zieht mein Leben noch einmal an meinem geistigen Auge vorbei, alle glücklichen Momente, aber auch alle schlimmen. Mein 1. Kuss mit Dalia mein 1. Kuss mit Lia... Dieses Land, eigentlich kann ich froh sein, dass ich letztendlich doch in Freiheit leben kann, wenn auch nur kurz. Nach dieser grausamen Tat habe ich kein Recht mehr zu leben. Mit diesen Gedanken lasse ich mich die Klippe herunter fallen.

The End

Elfenlied ~The other way around~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt