Kapitel 16 = Verrat (Melia)

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Die Landschaft hier im Norden ist wunderschön, ganz anders als im Süden, aber ich kann sie nicht genießen. Ich muss mit Cedric reden, Elyas darf nicht mit mir in einem Zimmer schlafen, ich ertrage das nicht! Warum eigentlich nicht? Elyas und ich haben eigentlich keinen Bezug zu einander, außer unserer Arbeit... Es muss doch wohl möglich sein eine Woche mit ihm im selben Zimmer zu schlafen ich bin doch kein kleines Kind mehr...

Ich beschließe alle meine Gefühle und Vorstellungen zu Elyas abzubauen und mich auf meine Arbeit und Rache zu konzentrieren. Rache macht zwar nicht glücklich, obwohl, doch es wird mich freuen den Schmerz in ihren Augen zu sehen, den sie meiner Mutter zufügte. Ich balle meine Hände zu Fäusten.

Elyas und ich laufen gemeinsam zur Cafeteria und essen etwas, danach werden wie üblich die Aufgaben verteilt: Elyas und ich suchen tief im Daintree Rainforest nach Diclonius. Nur diesmal haben wir ein Ortungsgerät nach dem Vorfall in der Höhle dabei.

Der Tag vergeht und wir finden keinen einzigen Diclonius. Erschöpft und geplagt von unzähligen Moskito-Stichen lasse ich mich auf einen Stein fallen. Ich schlage die Hände über meinen Kopf zusammen. ,,Wir sollten zurück, die Dämmerung fängt an..." ,,Nein, ich hab dieses Gefühl, dass gleich welche auftauchen werden" ,,Lia, schau mal, du möchtest dich doch nur an einem bestimmten Diclonius rächen, wäre es dann nicht schlauer sie zu suchen?" ,,Ich muss doch üben" Ich weiß es klingt hart, aber bei denen gibt es keine Ausnahmen, sie haben keine Gefühle, sie sind Monster...

Plötzlich huscht etwas mit rosanem Haar im Gebüsch vorbei. Ich traue meinen Augen nicht, haben wir wirklich eine gefunden? Adrenalin breitet sich in meinem Körper aus, ich schnappe meine Waffe und fange an ihr hinterher zu rennen, dicht gefolgt von Elyas. ,,Lia, warte, das hat doch keinen Sinn, sie ist viel stärker als du!" Ich ignoriere ihn und renne weiter. Er schneidet mir den Weg ab. ,,Was soll das?!",fauche ich ihn an. Ich schmeiße meine Pistole zu Boden. ,,Verpiss dich einfach! Ich meine was soll das?! Auf wessen Seite stehst du überhaupt, warum bist du hier, wenn du nicht bereit bist Diclonius umzubringen?"

Er kommt näher. Zu nah... Er legt seine Hände um meine Hüften und zieht mich zu sich heran. Ich bin so überfordert mit der Situation, dass ich es einfach geschehen lasse. Mit einer Hand hebt er mein Kinn an, sodass ich in seine wunderschönen, dunklen Augen sehen muss, da ist wieder dieser blaue Ring im inneren seines Auges. Ich habe einen Plan, doch bevor ich umsetzen kann drückt er seine Lippen auf meine und wir bewegen sie gleichmäßig zueinander und es ist noch besser als in meinen Träumen. Für einen Moment hätte ich fast alle meine Gedanken vergessen, doch dann schlage ich meine Augen auf und reiße an seinen Haaren. Zum Vorschein kommen dunkelblaue, fast schwarze Haare, die man fast nicht unterscheiden kann, doch die Hörner verraten ihn.

Erstmals stehe ich unter Schock, doch mein Mund fängt an zu sprechen bevor mein Gehirn sich einschaltet. ,,Du bist einer von ihnen..." Entsetzt schlage ich meine Hände vor meinem Mund zusammen. ,,Wie konntest du nur, ich habe dir vertraut!" Mein Entsetzen geht langsam in Wut. Ich greife nach meiner am Boden liegenden Waffe, doch er ist schneller er zerbricht sie mit seinen Armen. Nun bin ich ihm ausgeliefert. Er schmettert das Ortungsgerät an einen Baum und dann bewegt er sich auf mich zu und packt mich am Hals. Ich fange sofort an zu keuchen und schlage auf ihn ein, doch das bringt alles nichts, er ist stärker. Nach kurzer Zeit verliere ich das Bewusstssein...

Ohohoh, na was denkt ihr wie es weiter geht?🙊

So stelle ich mit Elyas vom Gesicht her vor. Das ist übrigens ein spanischer Schauspieler und er hat ein Sixpack😏😂😂.

Elfenlied ~The other way around~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt