Folge 6

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Hey meine lieben, treuen Leser! Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber mir geht das ganze etwas zu langsam voran XD Ich habe so viele Kaps und es ist kaum etwas passiert. Deshalb habe ich nun beschlossen die einzelnen Parts etwas zu kürzen und die Moderatorenabschlussszene zu streichen, damit alles in ein Kap passt pro Folge. Ich hoffe, das ist okay für euch.

Auuuußerdem, haltet bitte durch! Ich bereite mich bereits für den ersten Wechsel vor, damit die nächsten bald einziehen können. Aber keine Sorge. Jeder Chara wird im Laufe der FF nochmal erscheinen und ihr bekommt sogar ein Abschlussinterview.
So, das wäre es erstmal von mir :)
Viel Spaß beim Ateez Konzert. ( es tut mir so leid, dass es so chaotisch wurde.)
LG eure Steffi :)
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„Hallo und Herzlich Willkommen zu einer weiteren Kpop House Folge!", begrüßte Steffi die Zuschauer mit einem breiten Grinsen.
„GIIII GIIII DRRRRAAAAAAAH!", riefen die anderen Mädchen und lachten.
„Entschuldigt. Wir waren bei dem Ateezkonzert und sind noch etwas aufgedreht", sagte Steffi schnell und sah so aus, als müsste sie sich für das Verhalten der anderen entschuldigen, als Gina rief:
„Du hast doch am lautesten geschrien!"
„Ja, echt mal!", nickte Lisa schnell. „Wer hat sich an Wooyoung geklammert, als wäre er der Engel auf Erden."
Steffi schaute ihre Freundin empört an, während sie nach Luft schnappte.
„Das sagt die, die Mingi am liebsten die Klamotten vom Leib gerissen hätte."
„Hey!", rief Helen dazwischen. „Damit wir eins klarstellen: Yeosang ist der Engel auf Erden!"
„Er ist ein Gott", korrigierte sie Aga mit erhobenen Finger und ernstem Gesichtsausdruck. „Ein teuflischer Engel."
„Und Hongjoong war so lieb", schwärmte Helen glücklich. „Er ist so ein toller Leader."
„Keine Ahnung, was bei diesem Konzert passiert ist", sagte Gina schulterzuckend. „Ich habe nur auf Taehyung geachtet."
„Und hat Seonghwa nicht sogar zu Baby Sh-"
„Nein!", riefen Steffi, Helen und Aga schnell.
„Sag es nicht!", betonte Helen mit Nachdruck.
„Ich bin danach jedes Mal völlig benebelt", nuschelte Aga, während Steffi ihre Hände auf das rote Gesicht schlug.
„Das sind die kurzen Momente, in denen ich vergesse, dass Wooyoung mein Bias ist."
„Ich könnte ihm dabei stundenlang zuschauen", seufzte Lisa verträumt.
„Ich auch", sagten Aga und Steffi synchron.
„Ich würde sagen, wir starten die Folge einfach mal", schlug Marah vor und schon wurde auf Lara im Tonstudio geblendet.

*****
„Okay, einmal noch bitte." Er lehnte sich wieder nach hinten und gab Lara ein Zeichen, dass sie erneut starten sollte. Sie nickte ihrem Produzenten zu und richtete die Kopfhörer auf ihren Ohren, ehe sie tief Luft holte. Die Musik drang in ihre Kopfhörer. Ihre Musik, die sie selbst geschrieben hatte. Sie war so unglaublich stolz, dass sie es endlich geschafft hatte etwas Sinnvolles auf die Beine zu stellen. Und das alles hatte sie nur ihm zu verdanken. Ihm. Jungkook. Ihrer Inspiration.
Sie schloss die Augen und dachte an ihn, während sie sich auf ihren Einsatz konzentrierte. Wie alle ihre Songs, war auch dieser powervoll und beruht auf eine starke, intelligente Frau. Trotzdem war etwas Neues in diesem Song. Nämlich die Liebe. Seitdem es zwischen Jungkook und ihr gut lief, hatte sie ständig Bilder im Kopf, wie sie beide den Strand entlangliefen oder im Park Picknickten. Sie hatten noch immer nicht darüber gesprochen, ob sie wirklich zusammen waren, aber sie benahmen sich bereits wie ein richtiges Paar. Jungkook neckte und ärgerte sie, während Lara im Kontra bot und sie am Ende beide herumknutschten. Er forderte sie heraus und das gefiel ihr. Diese kleinen Kabbeleien im einem Moment und sie sanften Berührungen im nächsten, waren das, was ihr zu diesem Song verhalf. Eines Nachts hatte Lara geschlafen, als sie plötzlich von Jungkook und sich geträumt hatte. Sie waren beide in der Bibliothek und paukten für die Abschlussprüfung. Also sie paukte und er saß ihr gegenüber und bewunderte ihren Intellekt. Und dann plötzlich spielte sich dieser Song in ihrem Traum ein und Tische wurden umgeworfen, als die beide und haufenweise andere unbekannte Leute in der Bibliothek zu tanzen begannen. Als sie wach wurde, war es wie eine Eingebung. Sie musste den Song aufschreiben! Und das Ergebnis, sang sie nun zum vierten Mal im Tonstudio ein.
Als sie endete, nahm sie langsam die Kopfhörer von den Ohren. Ihr Herz schlug einen Marathon. Rasend und holprig. Erwartungsvoll schaute sie zu ihrem Manager und ihrem Produzenten herüber, die sich beide zunickten. Der Produzent beugte sich zufrieden vor und sprach ins Mikrofon:
„Das könnte wirklich ein Hit werden, Lara."

Zwei Stunden später kam Lara erschöpft, aber glücklich im Kpop House an. Jungkook begrüßte sie mit einem Kuss, als er mit einer Schüssel Müsli vorbeilief.
„Wie lief die Aufnahme?", fragte er neugierig und schob sich einen weiteren vollen Löffel Müsli in den Mund.
„Wirklich gut!" Sie strahlte über das ganze Gesicht. „Sie lieben den Song! Nächste Woche soll das Musikvideo gedreht werden."
Jungkook grinste sie breit an und zog sie kurz an sich, ohne dabei die Schüssel Müsli aus der Hand zu legen. Mit einem Kuss auf ihr Haar, löste er sich wieder von ihr und aß weiter.
„Ich bin sehr stolz auf dich. Wenn ich dir bei etwas helfen kann, dann sag mir Bescheid."
Unwohl trat Lara von einem Fuß auf den anderen und knetete ihre Finger, als sie einen Schritt auf ihn zutrat und eine Hand auf seine Brust legte. Verführerisch sah sie zu ihm auf.
„Es gibt da tatsächlich etwas, wobei du mir helfen könntest. Und zwar-"
„Boah, von so viel Liebe wird mir schlecht!", kommentierte Lillian angewidert und lief an den beiden vorbei die Treppe nach oben, während sie meckernd hinzufügte: „Gibt es denn in diesem Haus niemanden mehr, der sich nicht an die Wäsche gehen will?!"
Lara schloss kurz genervt die Augen, ehe sie beschloss es zu ignorieren und wieder in Jungkooks dunkle Augen aufsah.
„Würdest du mir bei dem Musikvideo helfen?" Sie klimperte mit den Wimpern und sah gleichzeitig die Unsicherheit in Jungkooks Augen. In Sekundenschnelle dachte er an die ganzen Haterkommentare und an BTS Karriere, wenn man ihm nachsagte, eine Freundin zu haben. Aber sie lebten im Kpop House, hier war auch nicht gerade alles ein Geheimnis. Andererseits wusste er nicht, ob er das konnte. Trotzdem konnte er das seltsame Gefühl nicht loswerden.
„Ich weiß nicht so recht ..."
Laras Gesichtszüge erblassten und sie trat enttäuscht einen Schritt zurück.
„Verstehe."
„Lara." Er wollte nach ihrer Hand greifen, als sie ging, verpasste sie aber knapp.
„Ich sollte mich mal langsam für das Konzert fertigmachen gehen."
Sie war die Treppe hinauf verschwunden und Jungkook fühlte sich wie der letzte Trottel.

Als Chaewon ihre kleine Handtasche auf den Küchentisch legte, klingelte es an der Haustür. Sie warf Jackson einen fragenden Blick zu, der mit seinem Stuhl nach hinten kippelte und auf seinem Handy spielte. Da von ihm jedoch keine Reaktion kam, lief Chaewon zur Haustür und öffnete sie.
„Hallooooo", schrie Gina ihr gut gelaunt entgegen und betrat zusammen mit einer breit grinsenden Lisa das Kpop House.
„Oh mein Gott, ihr seid die Moderatoren!", hauchte Chaewon ehrfürchtig.
„Jedenfalls zwei von ihnen", sagte Gina breit lächelnd und stupste Chaewons Kinn an, damit sie den Mund schloss. Lisa lief an ihnen vorbei in die Küche zu Jackson, dem zukünftigen Vater ihrer Kinder. Allerdings wusste er noch nichts von seinem Glück. Sie setzte sich zu ihm an den Tisch und begann ein Gespräch bei dem so entspannt wie möglich zu wirken versuchte. Immerhin hatten sie schon ein Interview zusammengeführt und Jackson freute sich sehr Lisa wieder zu treffen. Aber Gina sah wie angespannt Lisa trotzdem war. Ihr Bein wippte unter dem Tisch auf und ab wie ein Flummi.
„Seid ihr alle soweit?", fragte Gina schließlich an Chaewon gewandt und klatschte in die Hände.
„Der Rest der Mädchen wird gleich da sein", versicherte diese zuversichtlich, ehe sich ihr Gesicht erhellte, wie eine aufgehende Sonne.
„Sehen wir wirklich Ateez?" So ganz konnte es Chaewon immer noch nicht fassen. Sie kannte die Band eigentlich bisher noch gar nicht, aber nachdem Melissa sie eine Woche mit ihrer Musik zugespamt hatte, hatte sie sich unwahrscheinlich in die Band verliebt, die fast ein Jahr alt waren.
„Natürlich. Wir haben sogar eine Limousine für euch gebucht. Sie wartet draußen", nickte Gina und erstarrte sobald, sie ihren Satz beendete, als Kim Taehyung um die Ecke kam. Tae, ihr Ultra. Die Liebe ihres jungen Lebens. Der schönste Mann, den Gott je geschaffen hatte.
Er gesellte sich mit Jungkook und Taeyong zu ihnen und lächelte Gina zu, die bei diesem Anblick fast das Gleichgewicht verlor.

Chaewon war die erste, die aus der Limousine sprang und dabei fast Taeyong über den Haufen rannte, der genauso wie sie, das Fahrzeug verlassen wollte. Lillian folgte ihr, welche Taeyong einfach beiseite schubste. Sie setzte sich eine Sonnenbrille auf die Nase und verschränkte die Arme, als sie sich zu Chaewon gesellte.
„Gott, ich hasse Menschen", murrte sie und drehte Jackson langsam das Gesicht mit zusammen gepressten Lippen zu, der es gewagt hatte einen Arm um ihre Schultern zu legen.
„Komm, das wird sicher lustig."
„Es wird unglaublich!", rief Lisa, die ebenfalls das Auto verließ und Aga, Steffi, Helen und Marah aus weiter Entfernung zuwinkte. „HALA HALA!", schrie sie mit ihrem lauten Organ.
„HALA HALA!", rief Steffi zurück und Aga stimmte ein: „Giiii Giii DRRRAAAAH!", an.
„Ich finde es großartig, dass die Moderatoren mal mit dabei sind!", freute sich Lara und ignorierte die kleinen Blicke, die Jungkook ihr zuwarf, da ihm seine Antwort von vorhin leidtat. Melissa und Taehyung versuchten so viel Abstand wie möglich voneinander zu halten, was gar nicht schlimm war, da Gina sowieso die ganze Zeit an Taehyungs Seite hing und ihn in ein Gespräch verwickelte. Lillian hatte sich zu Jin gesellte, die einzigen Person im Haus, der sie am wenigsten nervt. Nur Mari und Taeyong klebten aneinander und warfen sich hier und da ein Lächeln zu, wobei Chaewon ganz warm ums Herz wurde. Sie fragte sich, wann die beiden es offiziell machen würden? Gestern waren sie auf ein Date gegangen und Mari wirkte danach so glücklich, dass es einfach nur gut gelaufen sein muss. Als sie den Blick schweifen ließ, bemerkte sie Steffi und Aga, die sich gegenseitig mit der Schulter anstießen und grinsten. Auch sie beobachteten das inoffizielle Pärchen heimlich. Jedoch legte Helen irgendwann einen Arm um ihre beiden Schultern und raunte ihren Freundinnen zu:
„Reißt euch zusammen, sie können euch hören!"
Während Chaewon sich so umsah und alle nach und nach betrachtete, stellte sie fest, dass sie die einzige normale zu sein schien.
„Wollen wir?", fragte Jackson in die Runde und wies auf den Eingang, der die Backstagekarten bereits rein ließ. Okay, vielleicht benahm sich Jackson auch normal. Sie ließ ihren Blick an ihm von oben nach unten wandern. Er sollte diese Lederjacke nie wieder ausziehen! Nie wieder.


Melissa wusste nicht, wann das alles so ausartete. Aber sobald sie den Backstagebreich betraten, war der Großteil von ihnen verschwunden, als hätten sie sich in Luft aufgelöst. Die einzigen, die noch an ihrer Seite waren, waren Taehyung und Gina.
„Ich bin übrigens ein großer Fan von euch", sagte Melissa an Gina gewandt die einen leichten Rotschimmer um die Nase bekam.
„Danke. Und ich bin ein großer Fan von dir. Du bist bei den Mädchen sozusagen mein Bias."
„Und du meiner bei den Moderatoren."
„Hey, ich bin Kim Taehyung. Völlig ausgeschlossen und vereinsamt." Tae stellte sich zwischen die beiden und schmollte, als Ginas Herz sofort schmolz.
„Ohh, sei nicht traurig." Sie griff nach seinem Arm und streichelte ihn.
„Keine Sorge, Tae", nickte auch Melissa lächelnd. „Ich werde dich nicht – OH MEIN GOTT DA IST CHOI SAN!" Und ehe Taehyung Einwände erheben könnte, war Melissa längst auf San zugegangen und hatte ihn charmant in ein Gespräch eingewickelt. Gina fühlte den Schmerz in Taehyungs Brust. Sie sah es in seinen Gesichtszügen, die etwas zusammenfielen, egal wie gut er es versuchte zu verstecken. Sie sah, wie wichtig ihm Melissa geworden war und obwohl sie ihn über alles liebte, war sie ein großer Fan von Melissa und Taehyung geworden. Sie wollte, dass er glücklich war. Und Melissa schien ihn glücklich zu machen. Aber in diesem Moment wollte sie auch egoistisch sein und etwas Zeit mit ihm verbringen. War es falsch? Nein, ganz sicher nicht. Melissa würde ihn nach dem Konzert wieder ganz für sich haben, auch wenn sie gar nicht wusste, dass er alles für sie tun würde. Gina wusste, dass sie längst verloren hatte. Da war etwas Zeit zu verbringen doch nicht zu viel verlangt, oder?
„Na komm", sagte sie und zog sanft an seinem Arm. Sie lächelte ihn an und sah die kleine Reaktion in seinen Gesichtszügen, als er es erwiderte.
„Lass uns nach etwas Essbarem suchen."

„Wieso willst du denn nicht? Wir sind doch sowieso schon irgendwie zusammen. Was macht es jetzt noch für ein Unterschied? Immerhin haben uns alle Zuschauer zusammen gesehen." Lara und Jungkook liefen einen langen Flur entlang, bei dem sie keine Ahnung hatten wo sie gelandet waren. Die beiden waren so mit diskutieren beschäftigt gewesen, dass sie sich von der Gruppe trennten und irgendwo landeten, bei dem sie keine Ahnung hatten, wie sie hier hergekommen waren.
„Naja ..."
In diesem Moment, kam Mingi um die Ecke und Lara witterte eine neue Chance.
„Dann frag ich eben Mingi. Er wäre bestimmt begeistert mit mir in einem Musikvideo mitzu-"
„Ja, okay!", rief Jungkook ergebens und griff nach ihrer Hand, um sie zurückzuhalten. „Ich mache es, aber frag niemand anderen! Ich würde es nicht ertragen, wenn ihr ein Paar spielen würdet. Nicht einmal, wenn es nicht echt ist."
„Oh, Jungkook." Laras Lächeln war unwiderstehlich. Es war ihre persönliche Waffe gegen Jungkook. Er wurde schwach und das liebte sie.
„Wie kannst du denken, dass mich auch nur irgendjemand anderes interessieren würde?", fragte sie mit einer zuckersüßen Stimme und küsste ihn leidenschaftlich auf die Lippen. „Du hättest es nicht nötig eifersüchtig zu sein, denn für dich gibt es keine Konkurrenz."
Dieser Moment wäre wirklich romantisch gewesen, wenn nicht plötzlich Lisa aufgetaucht wäre. Zuerst dachte Lara sie würde Mingi Fangirlmäßig um den Hals fallen, aber sie hatte sich getäuscht. Tatsächlich hatte sie nicht erwartet, was als nächstes geschah, denn Mingi wirbelte herum und drückte Lisa gegen eine Wand, ehe die beiden begannen herum zu knutschen.
Lara und Jungkook schauten sich mit großen Augen an, ehe Jungkook leise raunte:
„Ich glaube, die kennen sich."
„Meinst du, das weiß jemand?"
„Wir wissen es."
„Lass uns lieber schnell abhauen, bevor wir als wissende Zeugen beseitigt werden müssen."

Mari und Taeyong liefen nebeneinander. Ihre Hände berührten sich manchmal ganz leicht, was beiden die Röte ins Gesicht schießen ließ. Ihr Date gestern lief sehr, sehr, sehr gut! Taeyong hatte sie erneut geküsst und seitdem konnten sie nicht mehr die Hände voneinander lassen. Jedoch versuchten sie es mehr im privaten offensichtlich zu offenbaren, da es noch etwas ungewohnt für sie war. Das Ateezkonzert war ihnen gar nicht so wichtig. Sie wollten einfach nur Zeit zu zweit verbringen. Deshalb war es fast schon eine Enttäuschung, als sie auf Melissa und San trafen, die sich in der Nähe der Bühne unterhielten. Yeosang checkte gerade die Mikrofone, als er von der Bühne kam und von einer schreienden Aga fast umgerannt wurde.
„YEOSANG!", brüllte sie und warf sich in seine Arme. Sie drückte ihn fest an sich und ignorierte Steffi, die neben ihr stand und ihr zuraunte, dass es wirklich schräg war. Aber Aga hatte einfach so viel zu sagen, was sie dringend loswerden wollte. Sie wollte Yeosang sagen, dass er ihr so viel Kraft war, alle Hindernisse durchzustehen und an ihre eigenen Träume zu glauben. Sie sagte ihm, dass sie ihn nicht enttäuschen würde und dankte ihm für alles. Mari befürchtete fast, dass Yeosang jeden Moment nach der Security rufen würde, doch stattdessen drückte er sie lachend noch enger an sich heran und verkündete, dass er ein großer Fan der Sendung war. Steffi benahm sich allerdings auch nicht viel besser. Im ersten Moment tadelte sie Aga noch mit Blicken und im nächsten Moment kam Wooyoung um die Ecke und sie schmolz dahin zu einer Pfütze. Wie sich herausstellte, war auch er ein großer Fan der Sendung und sprach aufgeregt mit Steffi über alles Mögliche. Sie hing förmlich an seinen Lippen und himmelte ihn an, was ihm schmeichelte. Während er allerdings sprach, ließ er sie nicht eine Sekunde aus den Augen. Die Sympathie beruhte also auf Gegenseitigkeit. Irgendwann begann San Melissa ein paar Tanzschritte beizubringen und als er bei dem Part in „Illusion" ankam, bei dem er „Woah", sang, machten Aga, Yeosang, Steffi und Wooyoung ebenfalls mit.
„Ich muss mit dir reden", verkündetet Taeyong plötzlich aus dem nichts heraus. Mari wusste nicht wieso, aber sie bekam sofort ein schlechtes Gefühl.
„In zwei Wochen wird NCT auf Welttournee gehen und ich muss das Kpop House verlassen." Er schluckte. „Aber zwischen uns läuft es gerade so gut und ich will eigentlich nicht gehen."
Mari merkte, wie ihr der Atem zum Sprechen fehlte. Er würde gehen. In zwei Wochen schon. Aber ... das mit ihnen hat doch gerade erst angefangen.
Sie senkte den Blick auf den Boden, als er sich ihr gegenüberstellte und ihr Kinn mit seinem Finger anhob.
„Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit gehabt."
Sie schaute zu ihm auf. Das Herz schwer und schmerzhaft.
„Ich auch", seufzte sie mit erstickter Stimme. „Zwei Wochen?", fragte sie nach. Er nickte und zog sie zu sich heran in eine Umarmung.
„Ich wünschte mir, dass du mitkommen könntest. Mit deinem Beruf als Schriftsteller kannst du von überall aus Arbeiten."
„Aber ich studiere auch nebenbei." Sie zog ihn noch fester an sich heran. Das war einfach nicht fair!
„Dann mach eine Pause. Bitte, Mari." Er fixierte ihre Augen mit einem ernsten Gesichtsausdruck. „Begleite mich."
Sie seufzte und überschlug kurz alle Optionen. Aber jetzt eine Kurzschlussentscheidung zu treffen war nie gut.
„Gib mir etwas Zeit", bat sie. „Ich muss darüber nachdenken."
„Ja, das verstehe ich."

Lillian ließ das Konzert an sich vorbeiziehen. Sie hatte nicht einmal Lust gehabt herzukommen. Ja, okay. Die Jungs waren ganz gut und sie machten es großartig auf der Bühne, aber sie wäre viel lieber „Zuhause" geblieben. Trotzdem musste sie zugeben, dass es definitiv ein Highlight auf dem Konzert gab!
„NEIN, SEONGHWAAAA! NICHT BABY SHARK!", schrien Aga und Steffi, sobald die ersten Töne erklangen.
„JAAAAAA! TU ES UND ZIEH DICH AUS DABEI!", brüllte Lisa genauso laut und Lillian ertappte sich dabei, wie sie zustimmend jubelte. Dass Jin ihr dabei einen komischen Blick zuwarf, ignorierte sie gekonnt. Abgesehen davon war das Konzert ehr uninteressant.
Ansonsten hatte sie auch ehr die Backstagezeit gelangweilt überstanden. Aber die Wahrheit war, dass sie sich einfach ein bisschen verloren vorkam. Sowie Helen und Marah, die in einer Ecke herumstanden und das ganze Geschehen, wie Soundcheck und Autogramme geben einfach beobachteten, bis Hongjoong sich zu ihnen gesellte und sie mit seiner charmanten Art dazu brachte, dass sie sich wohler fühlte am Ende sogar lachten und in ein tiefes Gespräch mit ihm verwickelt waren.
Und was hatte Lillian getan? Gewatet, bis es vorbei war und zwischen durch angeekelte Kommentare über Jungkook und Lara abgelassen, die in Hörweite standen. Die Kommentare hatten auch nicht aufgehört, als sie zurück zum Kpop House fuhren, aber Lara hatte ihre Wut heruntergeschluckt und nichts weiter dazu gesagt. Das ärgerte Lillian nur noch mehr. Eigentlich wollte sie ihre Ruhe, aber in den letzten Wochen war das Streiten mit Lara so alltäglich geworden, dass sie es irgendwie brauchte. Und dass da einfach keine Reaktion kam, ärgerte Lillian sehr.
„Okay, was?!" Lillian wirbelte herum, als Lara plötzlich in ihrem Zimmer stand und wie eine Furie auf sie zugestampft kam.
„Du provozierst mich schon den ganzen Abend! Was ist dein verdammtes Problem?!"
„Oh tut mir leid, wenn ich eurer rumgeturtel dezent fehl am Platz fand." Gelangweilt zog Lillian ihre Jacke aus und warf sie auf ihr Bett.
„Rumgeturtel?!" Lara schnappte nach Luft und stemmte die Hände in die Hüften. "Entschuldige bitte, wenn Jungkook und ich unsere Zeit genießen! Wenn du endlich mal den Stock aus deinem Arsch ziehen würdest, könntest du eventuell auch ein bisschen mehr Liebe in deinem Leben haben."
„Pah!", spieh Lillian aus. „Du willst nicht, dass ich zeige, wer ich wirklich bin!"
„Wieso nicht?", fragte Lara verwirrt, doch sobald sie die Worte aussprach, griff Lillian auch schon nach ihrer Bluse und küsste sie.

Kpop House Staffel IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt