Ich traute mich nicht die Türe zu öffnen, denn der Anblick wäre zum einen verstörend zum anderen tief verletzend. Also ging ich weg, raus aus dem Haus, in die frische Luft.
Ich konnte es nicht fassen. Ich konnte nicht fassen, dass Caro mir so etwas antun konnte. Oder Jonas. Aber Jonas war mir gerade egal. Paul hatte mich schrecklich verletzt. Ich hätte wissen müssen, dass es so kommen würde. Ich hätte von Anfang an wissen müssen, dass Paul sich nur die Mühe wegen seiner heimlichen großen Liebe, Caro, machte. Sein Bruder wollte nicht die Nummer von ihr haben. Er war es die ganze Zeit. Er hat mich benutzt, um an Caro zu gelangen.Herzlichen Glückwunsch, erfolgreich gemeistert!, dachte ich frustriert. Ich heulte und heulte. So laut und intensiv, dass ich nicht mitbekam, dass plötzlich jemand vor mir stand.
"Elena, was ist los?", fragte die Stimme abermals, aber durch meine verschwommene Sicht auf Grund der Tränen erkannte ich nicht gleich wer es war.
"Ich hab aus dem Fenster geguckt und dich hier gefunden. Was ist passiert?" Es war Jonas. Er packte mich fürsorglich an die Schultern und schaute mir eindringlich in die Augen.
Für eine Sekunde dachte ich daran, dass ich ihm noch nie so nah war.
"Mein Freund geht mit Caro fremd."
Er schaute mich erschrocken an.
Denn das hatte auch eine schlechte Nachricht für ihn.
Genau wie Paul mich betrog, betrog Caro auch Jonas."Bitte was? Die Caro? Deine Schwester?"
Ich nickte nur.
"Sind sie im Zimmer?"
Ich nickte erneut.
"Okay warte hier, ich komme gleich wieder."
Und ich nickte das letzte Mal, als er dann ging.Ich hörte Geschrei. Von Jonas, Paul und Caro.
Dann hörte ich auch Mama wie sie verunsichert fragte, ob alles okay sei.
Die Haustüre wurde aufgerissen und ich sah.. Paul, was mein Herz zum Aussetzen brachte.
Er entdeckte mich. Er sah, dass ich auf den Bordstein vor unserer Haustüre saß. Er sah ziemlich überrascht aus, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen.
"Ah Elena hey. Ich hab dich besucht, aber du warst nicht da."
Ich traute meinen Ohren nicht. Er log mich an und tat so als sei alles okay.
"Ist das dein Ernst?!", fragte ich ihn und ging auf ihn zu. Er musste doch sehen, dass ich mir die Seele aus dem Leib geweint hab, warum tat er so als sei nichts?Er kam zu mir und versuchte mich mit Berührungen zu beruhigen, aber ich schubste ihn weg.
"Geh weg, ich will dich nie wieder sehen!"
Er trat einen Schritt zurück und wir beide merkten, dass die Lügen nichts mehr brachten.
Jetzt kam es auf ihn, wie er darauf reagiert.
"Machst du jetzt Schluss?", fragte er arrogant, als könne er es nicht glauben, dass es von mir kam.
"Nein, ich bleibe mit dir zusammen, damit du eine Eintrittskarte hier hast um Caro zu sehen."
"Die kriege ich, glaub mir.", drohte er. Wollte er sich mir gegenüber beweisen?
Er wirkte nicht traurig, dass ich Schluss gemacht hatte. Also hat sich meine Vermutung bestätigt, er wollte mich die ganze Zeit nur wegen Caro haben.
"Und übrigens, Elena. Du musst dringend abnehmen, du bist viel zu dick."
Mit diesen Worten verließ er mich.
Mit diesen fiesen Worten ließ er mich stehen.
Mit diesen Worten zerstörte er all das, was ich dachte erreicht zu haben.Die zehn Kilo die ich abgenommen habe, wirkten nun banal.
All die Monate. Vom Frühling bis Ende Herbst. Das ganze Leiden, war umsonst.
Paul hatte recht. Ich war immer noch fett.
Ich ging hoch in mein Zimmer, versuchte den Streit zwischen Caro und Jonas zu überhören und ging in mein Zimmer.
Obwohl ich nur Tee und Tomaten heute zu mir genommen hab, kotzte ich in den Mülleimer.
Ich trieb Sport und wollte, dass mein Körper leidet und brennt. Aber auch das befriedigte mich nicht.Als ich die Tür von Caro hörte, hielt ich kurz inne.
Es war Jonas der hinaus stürmte. Verständlich. Warum betrog sie denn auch Jonas mit Paul? Liebte sie ihn nicht? Oder war das nur um mir eins reinzuwürgen...?! Jedenfalls hasste ich sie wie noch nie zuvor. Ich musste noch mehr abnehmen. Dann würde ich es ihr zeigen. Denn heute würde ich mich in ihrer Gegend unterlegen fühlen.
Aber das würde sich bald ändern.
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Federleicht
Teen Fiction*bearbeiteter Reupload* Es fängt harmlos an. Elena möchte nicht mehr übergewichtig sein. Sie hat das Mobbing in der Schule satt und will endlich Aufmerksamkeit von dem süßen Nachbarn. Jedoch weiß sie nicht, dass sie in eine Krankheit fällt. Eine Kr...