Unterwelt Queen

RJ XIV.

„Lass uns zu den anderen.", sagt sie und schiebt Ben vor sich her. Ich gehe langsam hinterher um Zeit zu haben mich etwas umzusehen. Drei Frauen fallen mir gleich auf. Sie sehen alle gut aus, jetzt müssen sie nur noch wissen wie sie ihren Körper präsentieren können. Anstatt Jessy weiter zu folgen gehe ich zum DJ. Sie sieht mich ernst an. Ich gebe ihr ein Zeichen um näher zu kommen. Sie setzt genervt die Kopfhörer ab und beugt sich zu mir runter.

„Spiel etwas was die richtig Tanzen lässt.", sage ich ihr und drücke ihr zwanzig Dollar in die Hand. Sie steckt das Geld ein und nickt. Sie wechselt das Lied. Jetzt etwas Schnelleres. Sie trifft genau das richtige Tempo und die Leute sammeln sich auf dem Feld. Einige Frauen tanzen offener, um die Männer auf sich aufmerksam zu machen. Jessy steht bei Ben und trinkt irgendetwas. Noch ganzschön harmlos hier. Bei mir damals war es härter. Mehr Schlägereien, mehr Drogenmissbrauch und viel mehr Sex. Bis heute sind die Schlägereien und der Sex geblieben.

„Du bist mit Jessy hergekommen oder?", fragt mich die vom Mischpult. Sie stellt sich neben mich. Ich nicke und mustere sie ausgiebiger. Kurze grüne Haare, dunkelblaue oder braune Augen, schwarzes T-Shirt und eine Jeans.

„Hast du was mit der kleinen?", fragt sie trocken.

„Nein. Du?" Sie sieht mich überrascht an.

„Nein leider nicht. Vielleicht habe ich heute Nacht glück."

„Wie alt bist du?"

„21. Warum?"

„Wenn du keine Lust mehr hast für die Kinder zuspielen dann komm mal ins Jen und frag nach Roxy.", sage ich nur und gehe weg. Ich hatte echt keine Lust mir anzuhören wie sehr sie Jessy ins Bett bekommen wollte. Sowas interessiert mich nicht. Ich gehe zu einer dunkelhäutigen Schönheit, die gerade wahrscheinlich ihre Freunde sucht. Sie hat lange schwarze Locken und einen schlanken Körper.

„Hey.", spreche ich sie an. Sie sieht mich misstrauisch an.

„Hi?", sagt sie.

„Ich hab da mal eine Frage an dich." Ich lächle sie an. Sie stützt eine Hand an ihrer Hüfte an.

„Ach und welche?"

„Wie alt du bist."

„Gerade zwanzig geworden und du?"

„Hast du einen Job?"

„Das ist deine zweite Frage. Aber nein. Die Penner nehmen keine Schwarzen."

„Das kann ich nicht verstehen. Aber ich sehe das positiv das dich keiner genommen hat."

„Warum? Wer bist du überhaupt?"

„Wenn du Lust hast gutes Geld zu verdienen dann komm morgen ins 'Jen' um vier Uhr.", sage ich und will weiter aber sie packt mich am Arm. Ich ziehe eine Augenbraue auch und sie nimmt ihre Hand weg.

„Was wie ein Job?"

„Tanzen. Bring noch ein paar Freundinnen mit wenn sie so gut aussehen wie du.", sage ich und gehe weiter. Mich rempelt eine braunhaarige an. Ich knurre auf und sie sieht mir entschuldigend in die Augen.

„Wow was wie Augen.", rutscht mir raus. Ihre Augen sind eine Mischung aus Grün und hellblau. Sie lächelt schüchtern.

„Ähm danke. Tut mir Leid ich wollte dich nicht anrempeln."

„Sag mal suchst du einen Job?", frage ich. Sie fährt sich mit den Fingern durch die Haare.

„Ähm. Ja. Wir haben gerade alle unsere Schule beendet. Zumindest die meisten hier."

„Morgen im Jen kannst du einen Job bekommen. Um vier Uhr nachmittags. Du musst nur tanzen.", sage ich und gehe zu meinem eigentlichen Ziel. Eine schwarzhaarige mit blauen Strähnen. Sie wirbelt nur so auf dieser Tanzfläche und bekommt jede Menge Aufmerksamkeit aber kein Typ traut sich an sie ran. Da ich zu ungeduldig bin zuwarten bis sie fertig ist, ziehe ich sie an mich. Sie sieht mich überrascht an aber tanzt weiter.

„Tanzt du immer so heiß?", frage ich sie. Sie grinst mich an.

„Klar scheint sich doch zu lohnen. Nur wenige trauen sich mich anzufassen.", meint sie und dreht mir den Rücken zu. Ich halte sie an ihrer kreisenden Hüfte fest.

„Du wirkst für die Meisten bestimmt zu selbstbewusstbeim Tanzen.", meine ich. Sie wirbelt wieder zu mir und legt den Arm um meinen Nacken.

„Und für dich nicht?" Sie legt ein Bein um mich und lässt es langsam wieder runterstreifen.

„Ohh für mich bist du genau richtig." Ich packe ihr Bein. Sie zieht die Luft scharf ein.

„Komm morgen um vier Uhr nachmittags ins Jen dann gebe ich dir einen Job in dem du die ganze Zeit tanzen darfst. Bring Freundinnen mit.", sage ich ihr ins Ohr und lasse sie los.