RJ XXV

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Ich setze mich in den Wagen und Steve legt den Jungen in den Kofferraum. Das hier wird noch Nachwirkungen haben. Ich befürchte dass es nicht gut enden wird für mich. Ich seufze und schaue kurz zu meinem Wagen. Claire kann man leicht erkennen aber nur wenn man genau hinschaut. Sie hat Angst. Steve sitzt neben mir und fährt los. Er fährt aus der Stadt mitten ins nichts.

„Bleib stehen.", brumme ich.

„Soll ich ihn schon rausholen? Was hast du vor?", fragt er neugierig. Ich schaue ihn an.

„Nein lass ihn noch schmoren. Über Fehler sollte man nachdenken können."

„Er scheint mir sehr noch sehr jung zu sein.", bemerkt er.

„Kümmert dich sein alter jetzt wirklich?"

„Schon irgendwie. Könnte man nicht ihn benutzen? Wenn er dich herausfordert hat er wirklich Eier in der Hose." Mich wundert es nicht dass er beindruckt ist von dieser Aktion, er würde sich sowas nie trauen. Aber er hat auch recht Respekt hat diese Aktion wirklich verdient. Ich hole meine Pistole wieder raus und wische meine Fingerabdrücke mit einem Tuch ab.

„Du musst verstehen dass jemand für alles bezahlen muss. Ich bin niemand den man verarscht.", sage ich kühl. Steve wird sichtlich nervöser denn er rutscht auf seinen Sitz hin und her.

„Alles gut? Möchtest du mir etwas sagen?Denk daran mit Ehrlichkeit kommt man weiter bei mir.", sage ich ruhig. Er schluckt.

„E-e-es tut mir leid.", stottert er. Ich verdrehe die Augen. Was kommt denn nun? Kann dieser Abend bald enden? Es nervt mich alles.

„Ich bin dir nachgekommen um dir zu helfen. Ich habe Geschäfte mit der Konkurrenz gemacht. Wirklich, es tut mir leid. Ich wollte genauso erfolgreich werden wie du. Ich habe ihnen ein Teil deiner Ware versprochen und dass jemand dich umbringen wird. Du musst mir glauben, dass ich dich eben retten wollte weil ich dachte jemand von denen hatte keine Geduld mehr auf mich zu warten. Roxy du musst mir glauben. Das alles wollte ich nicht. Können wir das nicht vergessen und weiter machen?", jammert er. Er fängt sogar an zu weinen. Ich knurre sauer. Noch schlimmer geht es nicht. Hintergangen von dem eigenen Angestellten. Idiot. Was denkt er eigentlich? Denkt der überhaupt? Schwach. Männer sind einfach zu einfältig. Ich hasse sowas. Wieso habe ich denn so ein dummen Typen angestellt.

„Steve...... Du bist gefeiert.", sage ich und schieße ihn in den Kopf. Sein Kopf fliegt zur Seite und das Blut spritzt durch die Gegend.

„Was wie eine Sauerrei.", beschwere ich mich. Ich drücke ihm die Waffe in die Hand und positioniere alle so als wäre es Selbstmord gewesen. Ich wische meine restlichen Abdrücke aus dem Wagen weg. Zum Glück habe ich nicht viel angefasst. Ich steige aus und öffne den Kofferraum. Der Junge ist noch bewusstlos. Ich hebe ihn raus und lege ihn an den Straßenrand. Besser ist es für ihn dass er nicht noch mehr mitbekommt. Mir fallen zwei Flaschen mit Fensterreiniger auf. Hilfreich. Ich nehme die Flaschen und kippe im ganzen Wagen etwas hin, bedacht darauf dass es aussieht als hätte er es vor seinen Tod selber gemacht. Am Schluss Starte ich den Wagen und drücke den Zigarettenanzünder rein. Ich zünde mir eine Zigarette an und nehme Abstand zum Wagen auf. Lange muss ich nicht warten und der Wagen fängt an zu brennen. Ich schaue ihm zu wie er total in Flammen aufgeht. Fast als alles ausgebrannt ist kommt ein Wagen zu mir gerast und bleibt mit quietschenden Reifen kurz vor mir stehen. Mein Wagen. Claire und Jo springen raus und rennen auf mich zu.

„Was ist passiert?", fragt Claire panisch.

„Kurzschluss oder so.", sage ich entspannt.

„W-w-wo ist Patrick?", fragt Jo heulend. Achja den gibt es ja auch noch. Ich schaue zum Rand wo er sich auch schon rührt. Jo folgt meinem Blick und rennt zu ihrem Geliebten. Er steht mal gerade so und sie knutscht ihn schon ab. Wie soll ich das beherrschen dass sie nichts sagen? Warum sind denn noch alle am Leben? Nicht mein Abend. Eindeutig. Ich zögere bei Dingen wo ich noch nie gezögert habe. Meine Gedanken werden unterbrochen weil Claire mich umarmt. Sie weint.

„Ich danke dir.", flüstert sie.

„Ich sollte eigentlich euch alle verschwinden lassen. Es wäre sicherer.", zische ich gereizt. Sie sieht auf.

„Wir werden nichts sagen. Ich weiß dass du ihre Leben verschont hast...Für mich..", sagt sie und drückt sich noch mehr an mich. Ich schließe die Augen und atme tief durch.

„Wir müssen hier weg.", sage ich schließlich. Claire drückt mir ein Kuss auf die Wange und löst sich von mir.

„Du hast Recht. Jo wir gehen weg, komm!", ruft Claire. Die Kleine kommt mit ihren Freund. Wir setzen uns ins Auto und fahren weg.

„Roxana?", spricht mich Patrick an.

„Was?", knurre ich.

„Ich war überzeugt du bringst mich um, aber du hast nichts getan.", noch bevor er weiterreden kann, bleibe ich stehen und unterbreche ich ihn, „Okay es läuft jetzt ab. Ich lasse euch hier raus und ihr geht. Ihr lebt euer Leben und denkt nie wieder an diese Nacht. Keiner verliert auch nur ein Wort darüber, wenn doch komme ich persönlich und knipse euch das Licht aus. Ich will nie wieder etwas von euch hören." Sie sehen mich alle drei mit großen Augen an.

„Verschwindet!", befehle ich. Sie verlassen fluchtartig das Auto. Ich drücke meine Kippe aus und fahre weg. Scheise! Ich fahre zum Flughafen zu meinem Jet. Ich werde sie im Auge behalten müssen. Ich lasse die Piloten verständigen. Die auch innerhalb einer halben Stunde am Jet erscheinen. Sie fragen nicht und fliegen einfach los.

Unterwelt QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt