CB IIX

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„Begleitung kann es nicht nennen. Diese Dame hat sich einfach zu mir gesetzt, aber wenn wir schon dabei sind können sie sich auch zu mir setzen dann machen wir eine Frühstücksrunde.", meint Roxana leicht genervt. Ich sehe ihr in die Augen. Warum tut sie so als wären wir totale Fremde?

„Miss warum setzen sie sich zu einer ... Fremden?", fragt die Polizistin mich. Immer noch verwirrt bekomme ich keinen anständigen Satz im Kopf zusammen.

„Sein sie doch nicht eifersüchtig. Sie können mir trotzdem Gesellschaft leisten.", lenkt Roxana ab und grinst frech. Diese Frau ist doch der absolute Wahnsinn. Tut so als würden wir uns nicht kennen um sich an die Polizistin ran zu machen.

„Ich verzichte.", meint diese nur und verlässt das Diner.

„Ich entschuldige mich für das Benehmen meiner Partnerin Miss Jenkings.", sagt ihr Kollege und folgt ihr raus. Roxana entspannt sich wieder und sieht den Polizisten an ihren Wagen zu.

„Erklärst du mir das?", frage ich leicht gereizt.

„Sehr schade ich hätte sie gerne gehabt. Sie hätte Informationen für mich gehabt. Bestimmt.", sagt Roxana und fährt sich durch die kurzen Haare. Eine Polizistin als Informantin?

„Was wie Information hätte eine Polizistin dir schon geben können?" Roxana sieht mich wieder an.

„Die Polizei ist hinter mir her. Sie versuchen mich in den Knast zustecken." Wenn die Polizei hinter ihr her ist und sie Angst hat erklärt dass ihr Verhalten von gestern Abend.

„Und du dachtest du würdest etwas bei ihr herausfinden?"

„Inzwischen hat die Polizei gemerkt dass ich mich für sie interessiere. Man hätte denken können dass sie meine Geliebte spielen soll damit sie näher an mich ran kommen."

„Erklärt aber nicht warum du mich als Fremde dargestellt hast." Sie lächelt mich an und ich kann irgendetwas in ihren Augen lesen bloß verstehe ich nicht was es mir sagt.

„Wenn sie denken wir hätten eine Verbindung würde sie dich bestimmt gegen mich einsetzen." Ich lache auf.

„Ich weiß ja auch so schrecklich viel über dich."

„Mehr als die meisten.", meint sie ernst und sieht mir in die Augen. Leider ruiniert mein Handy diesen ruhigen Moment. Ich hole es raus und gehe schnell ran.

„Claire hier."

„Morgen.", murmelt Lina am anderen Ende.

„Hey schon wieder auf den Beinen?", frage ich.

„Gezwungener Maßen. Ein Brief wurde für dich abgegeben scheint von der Schule deiner Schwester zu sein." Jetzt schon Post? Die wird doch erst gegen halb neun gebracht. Ich schaue auf die Uhr. Kein Wunder es ist auch schon so spät. Ich sehe Roxana an, die mit ihrer Tasse herumspielt.

„Alles gut bei dir?", frage ich. Sie sieht mich an und zuckt mit den Schultern. Sie wirkt so unsicher gerade. Ich stehe auf und sie folgt meinem Beispiel. Sie zieht mich an sich und drückt mein Kopf hoch so dass ich ihr in die Augen schauen muss.

„Wenn die Bullen bei dir angekommen. Sag mir Bescheid.", flüstert sie. Sie macht sich sorgen.

„Mach dir keine Sorgen. Was sollten die schon machen?"

„Die werden sich was einfallen lassen." Ich lächle sie an.

„Du bist doch verrückt." Ihr Griff wird erst fester und dann lässt sie mich los.

„Schick mir heiße Bilder.", sagt sie mit ihrem schelmischen Grinsen. Da ist ihre Rüstung wieder. Sie wirft ein Schein auf den Tisch und verlässt das Diner. Ich seufze und verlasse auch das Diner. Ich laufe zurück gleich hoch in mein Zimmer in dem Lina auf ihrem Bett liegt mit ihrem Laptop vor der Nase.

„Morgen.",murmelt sie.

„Hey Schnapsnase.", lache ich.

„Nicht so laut bitte.", fleht sie. Ich kichere und nehme den Brief von meinem Schreibtisch und öffne ihn. Bla,Bla, Bla. Morgen um ein Uhr mittags. Bla, Bla.

„Irgendetwas wichtiges?"

„Nur die Einladung zum morgigen Gespräch."

„Die wissen aber dass du in Denver wohnst und die in Houston sind?"

„Die sind einfach dumm.", meine ich und packe meine restlichen Sachen.

„Wann fährst du los?", fragt sie irgendwann.

„Wenn das Taxi da ist geht's gleich zum Flughafen."

„Schreibst du mir wenn du da bist?" Sie macht sich immer sorgen um mich. Ich lächle sie an.

„Klar kennst mich doch."

„Deswegen sage ich dir das noch mal." Sie lacht kurz dann verzieht sie das Gesicht schmerz erfüllt und hält sich den Kopf.

„Hat es sich denn zumindest gestern gelohnt?", frage ich und versuche nicht so neugierig zu wirken. Linas Wangen färben sich rot und sie schaut auf den Boden.

„Was ist den los mit dir?", lache ich verblüfft. Sie lässt sich sonst nie so leicht abschleppen aber anscheinend hat dieser Tim es geschafft.

„Da ist nichts passiert. Tim hat mir nur seine Wohnung gezeigt.", sagt sie empört. Ich lache.

„Und das Schlafzimmer hat euch so gut gefallen das ihr da geblieben seid.", stelle ich fest.

„N-Nein!" Inzwischen ist sie rot wie eine Tomate.

„Achso ihr seid gar nicht so weit gekommen." Sehr amüsant.

„Ach Claire halt die Klappe und kümmere dich um deine Roxy.", zischt sie. Ich grinse.

„Nicht gleich so zickig." Mein Handy klingelt. Mein Taxi ist da. Lina umarmt mich schnell bevor ich mein Gepäck also ein Koffer nehme und runter renne. Der Fahrer steht an seinem Wagen und lächelt mich freundlich an.

„Guten Tag Miss.", begrüßt er mich und nimmt mir den Koffer ab.

„Guten Tag.", sage ich lächelnd. Wir setzen uns rein und er fährt mich zum Flughafen. Den Fahrer habe ich schnell bezahlt und jetzt sprinte ich zum richtigen Schalter. Ich hasse diese ganzen Kontrollen und das ewige warten. Endlich bin ich durch und steige gerade ins Flugzeug.

Der Flug dauert zum Glück nur zwei Stunden und nach einer weiteren halben Stunde trete ich aus dem Flughafen und sofort schlägt mir die Hitze entgegen. Ich stöhne auf. Zwar ist der Temperatur unterschied zurzeit nicht so groß aber trotzdem ist es verdammt warm hier wenn man es nicht gewohnt ist. Ich schnappe mir ein Taxi und fahre zum Hotel. Schnell eingecheckt und den Koffer ins Zimmer gebracht dann geht's auch schon zum Internat. Joe müsste jetzt schon Schluss haben und hier irgendwo herum rennen. Ich laufe über das Gelände. Ein Junge circa sechzehn Jahre alt bleibt vor mir stehen und grinst mich doof an. Was soll das denn werden? Ich ziehe eine Augenbraue hoch und sehe ihn fragend an.

„Hat sich die hübsche Dame verlaufen?", fragt er spitzbübisch.

Unterwelt QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt