CB. V

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„Zufällig kenne ich ihn sehr gut schließlich ist er mein Freund und ich wohne mit dem Wuschelkopf zusammen.", sagt Ricardo ernst wobei er am Schluss ein verträumtes Lächeln auf den Lippen hat. Okay dass er Schwul ist kann man überhaupt nicht denken. Eigentlich weiß ich schnell wer auf welches Geschlecht steht. Das Jonny schwul ist kann man sich denken aber Ricardo? Nein ehrlich nicht. Jonny kommt zu uns zurück mit einem bunten Cocktail den er mir in die Hand drückt.

„Danke.", sage ich und nippe daran.

„Wow.", kann ich nur sagen. Das ist wohl der beste Cocktail den ich je getrunken habe.

„Wissen wir inzwischen ihren Namen.", fragt Jonny die anderen.

„Mein Name lautet Claire.", stelle ich mich kurz vor.

„Ein hübscher Name. Ich heiße Chris. Und die dich so finster anschaut ist Cher. Die andere ist Celin ihre Schwester.", stellt sie vor. Etwas irritiert schaue ich Cher an, die mich wirklich böse anschaut. Ich lächle sie leicht an.

„Kennen wir uns?", frage ich sie.

„Hör auf so nett zu mir zu sein. Ich versuche dich zu hassen.", meint sie und verschränkt die Arme vor der Brust. Das Lachen kann ich nicht unterdrücken.

„Und mit welchem Grund?", frage ich grinsend. Sie schweigt scheint sich aber unwohl zu fühlen denn sie rutscht hin und her.

„Sie versucht schon etwas länger Roxy ins Bett zu bekommen und jetzt kommst du vorbei.", erklärt Celin freundlich.

„Du hast doch trotzdem die Möglichkeit.", meine ich entspannt und trinke einen Schluck. Cher sieht mich erst geschockt an dann wieder kontrolliert.

„Was willst du von Roxy? Ihr Geld?Ihren Einfluss? Drogen?", platzt es aus Cher raus. Alle in unserer Runde sehen sie an als würde sie jetzt endgültig durchdrehen. Sie scheint ja mal richtig eifersüchtig zu sein. Sie muss verrückt sein, denn sie hat ihr Herz an Roxana vergeben. Ich lächle sie an mit vielleicht etwas Mitleid. Ihr Herz wird gebrochen sein. Aber ihre Frage ist gut. Was will ich von Roxana? Inzwischen ist es mehr als nur Sex. Es ist ein verdammtes Spiel das geil ist. Ich muss nur noch herausfinden was Cher mit Einfluss und Drogen meint. Eigentlich war ich mir sicher dass Roxana gegen Drogen ist.

„Was meinst du mit Drogen?", frage ich zurück. Bevor Cher antworten könnte haut ihre kleine Schwester ihr auf den Hinterkopf.

„Also ob sie Drogen nehmen darf.", zischt sie.

„Ich nehme das was ich will.", sage ich entschlossen.

„Du nimmst also irgendwas. Sehr merkwürdig.", sagt Celin.

„So merkwürdig ist das nicht schließlich arbeitet sie nicht für Roxy. Was nebenbei sehr schade ist.", sagt Chris grinsend.

„Also arbeitet ihr für Roxy.", stelle ich fest.

„Ja wir werden für sie im 'Kings' tanzen. Du warst beim Vortanzen. Wir würden dich liebend gerne in unserer Crew aufnehmen.", sagt Chris. Warte mal das bedeutet dass Roxana diesen Club und da das Jen das zugehört besitzt? In dem Moment könnte ich mir selber gegen die Stirn klatschen. Der Club Jen und neben an Kings, der Stripclub. Jenkings, ihr Nachname. Oh man ich hab etwas mit einer Clubbesitzerin und weiß es nicht mal. Amüsiert von mir selber schaue ich zu Roxana, die mit ihren Freunden oder so sich an den Tisch gesetzt haben und Poker spielen.

„Das Tanzen war nur Mittel zum Zweck.", sage ich grinsend. Chris seufzt auf.

„Das meinte Roxy auch schon." Ich trinke meinen Cocktail aus. Lina und der Typ setzen sich zu uns.

„Claire das ist Tim. Er arbeitet im Jen als Sicherheitschef.", stellt mir Lina den Typen vor.

„Sehr nett.", meine ich grinsend. Ein Blick auf die Uhr sagt mir dass es Zeit ist zu gehen. Außerdem war es ein Informativer Abend. Ich habe viel über Roxana gelernt. Und wenn sie nicht zu mir kommt hat sie selber Schuld. Ich werde bestimmt nicht zu ihr gehen, es reicht schon dass ich überhaupt hier bin. Ich stehe auf.

„Lina lass uns gleich gehen. Ich mache eben mein Make-up frisch und dann gehen wir.", meine ich und fahr mir durch die Haare.

„Du willst schon gehen? Obwohl du noch nicht mit Roxy gesprochen hast?", fragt Jonny verwirrt.

„Es hatte schon sein Sinn nur hier herzukommen.", meine ich und streiche mein Kleid glatt.

„Könntest du endlich aufhören so hübsch zu sein?", faucht Cher.

„Ohh Dankeschön.", bedanke ich mich. Ich schaue nochmal zum Tisch und begegne dem Blick von Roxana. Ich lecke mir über die Lippen und drehe mich um. Ich gehe durch ihr Schlafzimmer ins Badzimmer in dem ich erst Licht anmache. Ich krame mein Lippenstift raus und male ihn nach. Zufrieden stecke ich ihn wieder weg und hole mein Mascara aus meinem Portemonnaie. Als ich wieder hochschaue steht Roxana im Schatten hinter mir.

Unterwelt QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt