RJ XXVI

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Ich hoffe, ich lasse jetzt alle Schwierigkeiten in dieser nervigen Stadt. Ich starre den ganzen Flug nur heraus. Gerade gelandet springe ich raus und schmeiße mich in den Wagen der auf mich gewartet hat. Er fährt mich direkt zu meiner Wohnung. Ich laufe hoch und begebe mich direkt in mein Arbeitszimmer. Ich starte sämtliche Programme und fange an zu rechnen. Prüfe alle Zahlen und alle die mit Steve zu tun hatten.

Es vergehen Tage bis jemand mich aus der Arbeit reißt. Jemand kommt in meine Wohnung. Ich schnappe mir eine Knarre und reiße meine Arbeitszimmertür auf. Jonny steht erschrocken da mit den Mädels.

„Du lebst.", sagt Cher erleichtert und fällt mir um den Hals.

„Du siehst scheise aus.", kommentiert Chris. Ich verdrehe die Augen.

„Sehr nett deinem Boss sowas zusagen.", sage ich genervt.

„Sie hat aber recht.", mischt sich Celin ein. Ich schiebe Cher von mir.

„Was wollt ihr hier?", frage ich.

„Wir wollten sehen ob du noch am Leben bist. Wir haben lange nichts mehr von dir gehört.", antwortet Jonny eingeschüchtert.

„Warum sollte ich das nicht sein?", frage ich und setze mich auf meinen Barhocker an der Kochinsel.

„Es gibt Gerüchte." Ich schaue auf.

„Was wird erzählt?"

„In Houston soll etwas passiert sein und da man Steve angeblich auch nicht finden kann, konnte man davon ausgehen.", erklärt Cher und setzt sich neben mich.

„Also was ist passiert?"

„Nichts was euch angeht."

„Deswegen meldest du dich nicht und lässt alle im Glauben du seist tot?" Ich lächle finster.

„Wenn alle das glauben sollte ich vielleicht etwas daran ändern. Wie weit seit ihr mit euren Aufgaben?", frage ich.

„Wir haben alles soweit fertig. Die Mädels haben fleißig geübt.", sagt Jonny glücklich. Ich stehe auf und gehe in Richtung des Schlafzimmers.

„Jonny schaffst du es bis heute Abend eine riesige Einweihungsparty zu planen? Wir eröffnen das Kings heute Abend mit einem riesen Knall." Er fängt an zu strahlen.

„Aber klar. Darf es ein Motto geben für dieses Fest?", fragt er aufgeregt.

„Von mir aus. Mach was du willst. Denk aber daran es muss zu den Damen passen.", sage ich und zeige auf die drei.

„Dann machen wir Hollywood.", entscheidet Jonny aufgeregt.

„Ich muss los.", schreit er regelrecht und stürmt raus. Da muss sogar ich schmunzeln.

„Du solltest etwas essen, duschen und allen Bescheid geben.", gibt Celin mir den Rat.

„Kümmert euch um eure Tänzerinnen. Wir sehen uns dann heute Abend.", sage ich und verschwinde in mein Schlafzimmer. Ich ziehe mich aus und gehe duschen. Nach dem Duschen ziehe ich mir einfache Klamotten an und betrete mein Wohnzimmer wieder.

„Was machst du denn noch hier?", frage ich die schwarzhaarige Schönheit. Celin steht in der Küche und scheint etwas zu kochen.

„Sicherstellen das du etwas isst." Ich stelle mich neben sie. Sieht ja sogar essbar aus.

„Seit wann kannst du kochen?"

„Das ist mein Geheimnis.", sagt sie grinsend. Sie packt mir etwas auf einen Teller und drückt ihn mir in die Hand.

„Du willst doch sicherlich deine Haare noch schneiden oder?" Ich fahre mir durch die Haare und bemerke jetzt erst wie lang sie schon wieder sind.

„Muss ich wohl." Sie beobachtet mich beim Essen, dass hoffentlich nicht vergiftet ist.

„Also was ist mit dir? Du verhältst dich merkwürdig."

„Steve hat mich betrogen. Ich habe in den letzten Tagen alles kontrolliert." Sie seufzt.

„Und etwas gefunden?"

„Nein sonst scheint zum Glück sicher zu sein."

„Und warum kann man dich nicht mehr erreichen?" Sehr neugierig hier.

„Ich musste mein Handy wegschmeißen. Wo wir gerade dabei sind du musst mir ein neues besorgen mit allen wichtigen Nummern." Sie nickt nur.

„Auch mit der Nummer von Claire?", fragt sie frech grinsend. Ich zucke bei dem Namen zusammen.

„Unnötig.", knurre ich und lasse sie stehen. Ich verlasse das Haus und laufe zu meinem Friseur. Lange muss ich nicht warten bis mir die Haare geschnitten werden. Der erste Moment in dem ich mal durchatmen kann. Die Party heute Abend wird beweisen dass mich niemand vernichten oder betrügen kann. Ein Beweis für meine Feinde aber auch für mich selber. Nach der ganzen Scheise brauche ich den Alltag zurück. Zurück in meiner Wohnung lege ich mich kurz hin. Das Klingeln meiner Tür weckt mich. Da bin ich doch wirklich eingeschlafen. Ich rapple mich auf und öffne die Tür. Celin lächelt mir entgegen. Sie trägt ein aufreizendes rotes Kleid.

„Du bist noch nicht fertig?", begrüßt sie mich und geht einfach an mir vorbei in die Wohnung.

„Woher soll ich wissen wann es losgeht?", meine ich trocken und schließe die Tür wieder.

„In einer halben Stunde. Jonny hat alles gerissen. Es ist jetzt schon alles voll. Es wird ein erfolgreicher Abend."

„Hätte nicht erwartet dass es so funktioniert schließlich ist dass alles doch sehr spontan.", überlege ich.

„Ist eben wie eine Überraschungsparty.", meint sie und drückt mir ein Handy in die Hand.

„Hier das ist deins." Ich nicke und schaue kurz rein. Passt schon.

„Beeile dich sonst kommst du noch zu spät zu deiner eigenen Party." Sie lacht und schiebt mich in mein Schlafzimmer. Ich ziehe ein schwarzes Hemd und einen grauen Anzug an, damit es auch alles zum Motto passt. Eben noch schnell die Haare machen und schon bin ich fertig.

„Roxy komm jetzt.", meckert Celin herum. Ich seufze und trete raus.

„Wow du siehst aus wie einem Film.", staunt sie. Ich ziehe eine Augenbraue hoch.

„Lass uns gehen.", brumme ich und laufe einfach raus. Wir fahren mit dem Fahrstuhl runter und steigen schnell in meinem Wagen. Ich gebe Gas und wir fliegen schon fast zum Club. Zum Glück habe ich immer meinen Parkplatz. Es ist wirklich viel los. Die Schlange draußen ist endlos lang. Wir steigen aus und verschwinden gleich rein. Im Kings ist kaum noch Platz. Nur die Bar ist beleuchtet sonst leuchten nur ein paar Wandleuchten. Die Bühne ist komplett dunkel. Ich laufe nach hinten und hier ist Aktion. Die Mädchen rennen aufgeregt hin und her. Jonny fuchtelt wild mit den Händen herum. Amüsierend. Ich tippe ihm auf die Schulter.

„Klappt alles?", frage ich locker.

„Wow siehst du gut aus.", kommt nur von ihm. Ich sehe ihn abwartend an.

„Ach nein. Die Frauen brauchen noch etwas Zeit aber das Programm habe ich angesagt in zwei Minuten.", sagt er weinerlich. Ich schmunzle.

„Alles gut. Ich schaffe ihnen etwas Zeit. Sag allen Bescheid. Ich brauche einen Spot auf die Bühne.", befehle ich. Er sieht mich erleichtert an. Ich schnappe mir noch ein Glas und gieße mir Whiskey ein. Ich linse auf die Bühne. Ein Spot erscheint und alle im Raum werden ruhig. Ich trete raus und stelle mich in den Spot.

Unterwelt QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt