3. Kapitel

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Nach ein paar Minuten der Stille räusperte sich Leedo und versucht seinen Satz zu Ende zu bringen, also machte er es kurz und schmerzlos. »Ich bin ein Kpop Idol Kleines...« nuschelte er leise und verdammt schnell in sich rein. Ein Kpop Idol?! Hab ich richtig gehört?! Das konnte doch nicht sein, dass er sein Talent für so etwas verschwendete! Schon immer war ich negativ gegenüber Kpop eingestellt, weil Pop nicht wirklich meine Musikrichtung war und ich ehr Indie oder R&B hörte. Ich sollte ihm zwar als Schwester bei seiner Entscheidung unterstützen, aber das er so viele mehr Möglichkeiten hatte wusste ich auch. »Weißt du... Ich Liebe mit diesen Jungs zusammen in einer Wohngemeinschaft und wir sind zusammen die Band Oneus...« versuchte er mir das alles hier zu erklären, aber immer noch war ich nicht sehr begeistert, dass er, vor allem mit so einem Perversling, eine Kpop Gruppe bildete. Allerdings sah ich auch dieses Funkeln in seinen Augen, welches mich weich werden ließ, denn immer wenn dieses zu sehen war steckte er seine ganze Leidenschaft und Passion in diese eine Sache, weil sie ihn wirklich erfüllte. Wie konnte ich ihm auch schon was verbieten und vor allem, wenn es ihm so wichtig war? »Ich verstehe das... Aber du hättest auch früher Bescheid geben können...« murmelte ich nur leise, weil ich mir immer noch bewusst war, dass auch ich einen Fehler gemacht hatte, den ich noch entschuldigen musste. »Achso... Und das ich letztes Jahr nicht gekommen bin, das tut mir leid... Ich hätte auch Bescheid sagen sollen...« Ein kleines, verlegenes Lächeln huschte über seine Lippen und er sah zu Boden. »Eigentlich... War es ganz gut, dass du nicht gekommen bist... Wir waren eh auf Tour und du hättest vor verschlossenen Türen gestanden...« Deswegen kam also keine Rückmeldung von ihm! Er wusste gar nicht, dass ich überhaupt vor hatte zu ihm zu fahren an Weihnachten. »Dann sind wir ja jetzt quitt!« verkündete ich glücklich und kuschelte mich wieder entspannt in seinen Schoß, bis die schöne Stimme einer doch so total ekelhaften Person mich wieder aus meiner Ruhe riss. »Warum hast du uns nie gesagt, dass du eine Schwester hast...?« murrte der Perverse und sah mich immer noch sehr drohend an, weil er wahrscheinlich Angst hatte, dass ich was sagen würde von seinem kleinen Malheur im Zug. Warum sollte ich denn, wenn ich eh keine Beweise hatte? Auch wenn mein Bruder wohl mir ehr glauben würde könnte ich ihm damit auch alles hier zerstören, was er sich aufgebaut hatte. Das wollte ich auf keinen Fall, also antwortete ich kurz und knappt für ihn. »Ich wollte nicht, dass er mich vor Freunden erwähnt...« nuschelte ich und zuckte leicht mit den Schultern. »Ich dachte einfach, dass es nicht wichtig wäre...« erklärte ich mich noch zusätzlich, denn diesen Typen hatte das echt nichts anzugehen, was für eine Schwester Gunhak hatte nur damit er wissen konnte, ob er sich an die ranmachen kann oder es liebt lassen sollte. Bei mir sollte es Seoho lieber lassen, denn mein Bruder war echt kritisch, was das anging und ließ seine Freunde mich noch nichtmal eine Sekunde zu lang ansehen. Es war echt süß von ihm, aber nervte auch ab und zu, wenn er total eifersüchtig wurde und Streit mit ihnen anfing. »Dafür wollte ich sie euch heute vorstellen...« sagte er und schob mich neben sich, um aufzustehen und mir erstmal alle seine Freunde vorzustellen. »Ich fange mit dem jüngsten an!« Er holte den hyperaktiven Jungen vor sich, der mir bekleidet die Tür öffnete und stellte ihn mir als Dongju vor, welches wirklich ein süßer Name war, der zu ihm passte. Schüchtern winkte er mir zu und ein kleines Lächeln zierte seine freundlich geformten Lippen. Er tippelte schon wieder so aufgedreht mit seinen Füßen herum und spielte eine Art Daumencatchen mit seinen Fingern, welches viel zu verwirrt und schnell war, um es nach zu verfolgen. Schon kam der nächste Junge hinter Dongju zum Vorschein, der grade dabei war sein Müsli zu essen und mir nur leicht zunickte, weil sein Mund grade voll war. »Das ist Keonhee... Ein echt talentierter Sänger, was man ihm kaum ansehen mag...« verkündete Leedo spöttisch und schon wurde der angeleckte Löffel nach ihm geworfen. »Yah!« beschwerte er sich und rieb sich den muskulöseren Arm. Ja, mein Bruder war sehr trainiert und sah attraktiv für viele Mädchen aus. »Gut machen wir weiter...« murrte er leise und sah zu dem Jungen neben mir, den ich als den unbekleideten, unhöflichen Typen identifizieren konnte. »H-Hey... Y-Youngjo...« reichte dieser mir zittrig die Hand und rückte etwas weiter weg von meiner Hüfte, die grade eben noch seine berührt hatte. Anscheinend hatte er Angst vor Mädchen, denn an den Jungen neben ihn kuschelte er sich so fest wie es nur geht. »Hi« antwortete ich so knapp es geht und nahm lieber mal nicht seine Hand, weil es ihm unangenehm zu sein schien. Der Junge neben ihm stellte sich mir ohne große Umschweife als Hwangwoong vor und lächelte zuckersüß. Er schien der normalste von allen zu sein. Naja "schien" trifft es gut, aber dazu später noch etwas. »Ich bin Seo-« wollte der Perverse sich grade nochmal vorstellen, aber ich stand auf um zu meinem Bruder zu gehen. »Ich weiß wer du bist... Wir haben uns im Zug gesehen. Lange Geschichte, aber seinen Namen kenne ich.« erklärte ich es den anderen und nickte Seoho nur mit einem Fake Grinsen zu, welches ich ziemlich gut beherrschte, da ich viele unangenehme Leute in Thailand kannte denen ich dieses auch jeden Tag schenkte. »Willst du dich vielleicht mal vorstellen Kleine...?« flüsterte mir mein Bruder von oben herab leicht ins Ohr und lächelte mich aufmunternd an, was mich nur zu einem angespannten Ausatmen brachte. »Ja also... Ich bin ******«

One of us (Oneus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt