11. Kapitel

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Den nächsten Morgen hatte ich einen dermaßen harten Kater, dass ich es kaum aus dem Bett schaffte und nur mit Mühe unten in der Küche ankam und mir eine Aspirin einwerfen konnte. »Guten Morgen...« hörte ich dir raue Stimme von Keonhee und wusste nichts mehr von der gestrigen Knutscherei mit Dongju und das er uns Heim gebracht hatte, deswegen lief ich erstmal ahnungslos zu ihm und umarmte ihn fest, weil ich schon dachte, dass er nie wieder kommen wird, wegen meiner Dummheit. Er allerdings stieß mich von sich, wie als wäre ich die schlimmste, dreckigste Schlampe dieser Welt und verwirrte mich damit maßlos. »Hör einfach auf... Ich brauche dein Mitleid nicht! Werd du glücklich mit deinem Dongju...« nuschelte er am Ende hin traurig und hatte sich wirklich seit unserem ersten Treffen an, vor ein paar Jahren, Hoffnungen gemacht mit mir eine Beziehung führen zu können, dies schien für ihn jetzt aber unmöglich und alles zusammengebrochen zu sein. »I-Ich hab doch nichts gemacht... W-Was hast du jetzt mit Dongju...? Wir sind nur Freunde...« murmelte ich verwirrt und enttäuscht, weil er meine Umarmung nicht erwiderte. »Nur Freunde knutschen aber nicht betrunken auf einer Party!!« schrie er mich das erste mal richtig an, sodass ich zusammen zuckte und leicht Angst vor seinem aggressiven Gesichtsausdruck hatte. »E-Es tut mir leid...« entschuldigte ich mich und wusste, dass ich eigentlich keinen Fehler gemacht hatte, denn wir waren nicht zusammen und er konnte mir nicht befehlen was ich mache, allerdings hatte ich so sehr Schiss vor ihm, dass ich das einfach tat und dann schnell auf mein Zimmer rannte, wo ich leise vor mich hin, in mein Kissen weinte, weil es gut tat mal alles raus zu lassen. Dongju kam zu mir als er mein schluchzen hörte, aber ich stieß ihn von mir, denn er war derjenige, der mir so viele Probleme bereitet hatte. Erst hatte ich getrunken wegen ihm, dann hatte ich meinen Bruder vergessen und nicht respektiert wegen ihm und jetzt wurde mir auch noch der letzte herzensgute Mensch in meinem Leben wegen ihm genommen. Es tat einfach weh sich so in einem Menschen getäuscht zu haben. Dongju verließ direkt enttäuscht mein Zimmer und wollte eigentlich auch nicht, dass das alles passiert, aber diese ganzen verwirrenden Gefühle haben ihn einfach fertig gemacht und er brauchte Ablenkung von Leedo. Ja er hatte sich in meinen Bruder verliebt und keiner wusste es außer ich. Er hatte es mir erzählt als wir einmal alleine in meinem Zimmer waren und einen Film sahen zusammen. Ich hingegen war jetzt einfach nur sauer auf ihn und wusste nicht, was ich tun sollte also nahm ich meinen Rucksack, meine Spraydosen, meinen schwarzen Hoodie und meinen Mundschutz, weil ich sprayen wollte. Es beruhigte mich einfach und ich konnte alle meine Emotionen frei lassen. Als ich eine geeignete Wand gefunden hatte sprühte ich direkt wild drauf los und erschuf ein Kunstwerk aus Hass und Leiden. (Das Bild, was ich als Hintergrund eingefügt habe und euch zum Schluss auch nochmal anhänge) Ein Knacken hörte ich im leeren Tunnel und wusste nicht genau, was ich tun sollte, aber als ich die blonden Haare durch das kleine Brandloch der schwarzen Kappe, und die giftgrünen Augen wiedererkannte wollte ich erstmal rennen, allerdings hielten mich meine Beine dort und waren wie angewurzelt. Ich konnte mich keinen Zentimeter bewegen und hatte Panik, sodass ich laut schreien wollte, aber es ging nicht. Angst hatte ich schon, dass der Typ mich wieder verschleppte, allerdings tat er dies nicht sondern stellte sich nur zum sprühen neben mich. Er machte ein süßes, farbenfrohes Kunstwerk von zwei Verliebten und sah sich dieses danach stolz an. »Deins sieht echt traurig aus... Alles gut bei dir...?« nuschelt er nur leise aber ich erkenne seine Stimme direkt. Seoho.

One of us (Oneus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt