Zwei Jungs, Ein Traum

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(POV : Midoriya Izuku)

Noch mal zur Erklärung in dieser Geschichte gibt es keine Superkräfte.

Jedes Mal wenn ich meine Kopfhörer aufsetze und die Musik laut aufdrehe, ist es so als ob ich in eine andere Welt fliehe. Egal wie stressig oder frustrierend der Tag war, die Musik hilft mir alles zu vergessen. Auch wenn alle Menschen mich unfair behandeln und ausgrenzen, die Musik gibt mir eine Zuflucht. Als ich vier Jahre alt war entdeckte ich sie zum ersten Mal, damals war ich bei meinem ehemals besten Freund Kacchan zu Besuch. Wir haben beschlossen draußen spielen zu gehen. Als wir eine Weile ziellos durch die Stadt liefen kamen wir an einem Geschäft vorbei. Im Schaufenster waren drei Fernseher aufgestellt.

Dort liefen Ausschnitte von einem Konzert von einem Sänger namens "All Might". Als er anfing zu singen konnten die Leute kaum still sitzen bleiben, alle Dingen an zu jubeln und waren so glücklich. Begeistert starrten wir beide den Bildschirm an. "Du Kacchan, wenn ich groß bin möchte ich auch mal so gut singen können damit die Leute auch so lächeln wie im Fernsehen" sagte ich begeistert. "Klar, aber du wirst nicht so gut sein wie ich" sagte Kacchan überzeugt. Es war als ob ich in diesem Moment meine Bestimmung gefunden hätte. Ich wollte auch so gut singen können wie dieser All Might.

Von nun an traf ich mich jeden Tag mit Kacchan um zu üben. Er bastelte sich ein Schlagzeug aus alten Töpfen und zwei Essstäbchen, zusammen gaben wir ein Konzert auf dem Spielplatz an dem wir uns jeden Tag getroffen haben. Wir waren einfach unzertrennlich, sogar unsere Eltern unstützten uns und sahen großes Potenzial in unserem Talent. Mit fünf Jahren bekam Kacchan Gesangs Unterricht wodurch er natürlich schnelle Fortschritte machte. Ich hätte auch gerne welchen gehabt aber meine Mutter sagte mir immer das wir uns das nicht leisten können. Während Kacchan immer besser wurde und von allen Erwachsenen für sein Talent gelobt wurde, stand ich immer in seinem Schatten.

Leider konnte ich keine Unterricht nehmen oder mir ein Instrument kaufen. Am Anfang freute ich mich noch sehr für ihn, alle Erwachsenen nannten ihn ein "Naturtalent" und sagten das er mal ein richtig berühmter Musiker werden kann, ich würde immer nur von allen belächelt. Je mehr Applaus und Bestätigung er bekam, desto ungesünder wurde sein Selbstbewusstsein. Bald sah er mich nicht mehr als gleichwertig an, er fühlte sich als ob er etwas besseres wäre als ich. Zwar haben wir uns noch täglich getroffen aber in der Musikschule hatte er neue Freunde gefunden und brauchte mich nicht mehr.

"Kacchan, Kacchan! Sieh nur! Ich habe mir ein Notizbuch besorgt in dem ich alle wichtigen Songtexte reinschreibe, ich habe sogar ein ganzes Kapitel mit Musikern gemalt welche ich gut finde...." sagte ich begeistert. Ich hoffte das er sich wieder für mich interessieren würde aber ich lag falsch, so falsch."Wen interessiert es denn bitte was du machst, Deku! Verschwinde" sagte Kacchan und stieß mich weg. Er drehte sich um und lief mit seinen neuen Freunden davon. "Kacchan warte....." rief und rannte ihm hinterher. So erging es mir jeden Tag, er ignorierte mich und ich bewunderte ihn trotzdem und versuchte alles damit er mich wieder beachtet. Egal wie oft er mich abgewiesen oder ignoriert hat, ich möchte ihn trotzdem noch. Ich fand ihn schon immer cool weil er so eine starke Ausstrahlung hatte und so viel Talent, außerdem hatten wir so viel Spaß zusammen.

Aber eines Tages hat er etwas unverzeihliches getan. Er und seine Freunde wollten ein Kind verprügeln, ich wollte eingreifen da ich es nicht richtig fand. Der junge saß auf dem Boden und fing an zu weinen weil sie nicht aufhören ihn zu hänseln. "Kacchan, hör auf! Siehst du denn nicht das er weint?" schimpfte ich. Er lachte mich aus und sagte "Du bist so ein Loser Deku! Du bist schwach und kannst nicht mal die einfachsten Dinge!". Diese Worte Taten wehr weh, Kacchan und seine Freunde rannten auf mich zu und er fing an auf mich einzuschlagen. Einer seiner Freunde hielt mich fest und sie verprügelt mich, ich versuchte mich zu wehren aber drei gegen eins war einfach viel zu unfair. Verletzt ließen sie mich zurück.

An diesem Tag lernte ich eine wichtige Lektion, Kacchan hatte alles was ich wollte, er hatte Talent, die nötige Unterstützung und hatte Freunde. Ich kann diese Dinge auch erreichen wenn ich hart dafür arbeite. Ich fing an Geld zu sparen, anstatt mir wie die anderen Kinder Spielzeug und Süßigkeiten von meinem Taschengeld zu kaufen legte ich es immer zurück. Auch zu Weihnachten und zum Geburtstag wünschte ich mir Geld damit ich mir mein erstes Instrument kaufen könnte, eine Gitarre. Da wir kein Geld für Unterricht hatten musste ich mir alles selbst beibringen. Ich kaufte mir Bücher und schaute mir auf Youtube Tutorials an. Jeden einzelnen Cent investierte ich meinen Traum, aber das war es mir Wert.

Je mehr Übung ich bekam, desto besser wurde ich. Es machte mir so unglaublich glücklich wenn ich Musik machte. Neben dem Gitarre spielen fing ich auch noch an zu singen. Mit zwölf Jahren suchte ich mir Ferienjobs, ich machte immer wieder kleine Tätigkeiten wie rasenmähen, putzen oder Hunde ausführen damit ich Geld hatte um meinen Traum zu verwirklichen. In dieser Zeit fühlte ich mich so motiviert, ich habe geglaubt alles erreichen zu können, nebenbei bewunderte ich Kacchan immer noch. Immer wenn ich ihn singen hörte, fühlte ich mich so motiviert. Seine Stimme war so Energiegeladen und motivierend. Auch er kämpfte hart für seinen Traum, obwohl er nicht so hart dafür arbeiten musste wie ich, da seine Eltern gut verdienen.

Aber alleine mit Geld kommt man nicht weit, man braucht auch Talent und Übung. Mit 12 Jahren kamen wir in die Mittelschule, dort wurden seine Mobbing Attacken schlimmer. In der neuen Klasse war er natürlich sofort beliebt und hatte Anschluss gefunden, da die meisten seiner Freunde auf die gleiche Schule wie wir gingen. Ich fand leider keine Freunde, was vor allem daran lag das Kacchan mich alle gegen mich aufgehetzt hatte.
Aber mir war es egal was in der Schule passierte, sobald ich nach Hause kam und meine Musik hatte ging es mir wieder gut.

Meistens war ich sogar so inspiriert das ich eigene kleine Songtexte schrieb. Aber diese Stimmung hielt nicht ewig an, Mir vierzehn war das Mobbing so schlimm wie noch nie zuvor. Ich verlor immer mehr die Motivation weiter zu machen, anfangs machten mir seine Gemeinheiten nichts aus aber einmal hat er etwas so schlimmes getan was ich ihm niemals verzeihen werde.

Rewrite The Stars (TodoBakuDeku) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt