Wenn Engel fallen

Dort

Es war so viel Wut. Man hatte sie nicht aufhalten können. Dort, wo sie ihren Ursprung hatte, tobte es. Dort, wo das Sein nicht mehr war als Licht, Stimme und Gefühle, waren sie umso stärker. Und es war das eine Licht, das größte, das hellste, das Zentrum, welches nun vor Wut pulsierend diese zur Erde sandte. Es schrie und sein Schrei war ein Donnern auf Erden. Dort unten, wo man es als Sanftmut kannte. Als die Ruhe. Das Gute.

Es hätte nicht passieren dürfen. Aber wer, wenn nicht einmal das Allmächtige selbst, hätte das ahnen können? Ein gefallener Engel. Wer würde dem Hässlichen schon seine Liebe schenken? Doch das war es nicht, nicht alles zumindest.

Die Kraft die den Ort erschüttert hatte, sie war zu groß. Er hätte es wissen müssen. Dort unten, wo sie dachten, es sei unfehlbar, hatte es einen furchtbaren Fehler geschehen lassen. Cadmiel. Es hätte ihn nicht einfach verstoßen dürfen. Nicht gehen lassen, in diese Welt voller Macht und Tücken. Nicht ihn.

Die unglaubliche Kraft, die entstanden war, ob sie wohl nur den Himmel erschüttert hatte? Es fürchtete, die Antwort zu kennen.

Da war so viel Wut, die da nicht sein sollte. Die zuvor nicht da war. Erst seitdem es begonnen hatte. Eine immer wieder aufkommende Wut, die seine Geduld auf die Probe stellte. Doch jetzt, in diesem Moment, da wusste es, dass etwas begonnen hatte, das nicht mehr aufzuhalten war. Etwas, das alles in Gefahr bringen würde.

So traf die Wut die Erde, ohne dass es zu verhindern war.

Und sie sahen nach oben, die die seine Schöpfer waren.

Die, die es verehrten.