Meine Lieben, ich wünsche euch ganz viel Spaß mit dem nächsten Kapitel. Ich küsse eure Augen.
Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, während der Typ sie düster durch den offenen Türspalt musterte. Inzwischen war sie sich sicher, dass sein Besuch keineswegs freundschaftlich war.
„Er ist nicht da", antwortete sie also, in der Hoffnung, dass die beiden verschwinden würden. Doch ihr Gegenüber fixierte sie mit einem intensiven Blick, der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ und verschaffte sich gewaltsam Zutritt zu Martens Wohnung. Es passierte so überraschend, dass sie gar nicht reagieren konnte, sondern einfach nur wie paralysiert dastand.
„Ich kann mich nicht erinnern, dich hereingebeten zu haben", wollte sie sagen, erinnerte sich jedoch mit einem mulmigen Gefühl an Martens Worte nach dem Konzert zurück und schwieg. Wenn diese Typen wirklich so skrupellos waren, wie er gesagt hatte, sollte sie lieber vorsichtig sein.
Die beiden Männer warfen ungeniert einen Blick in jeden Raum. Nur das Wohnzimmer, in das sie Chopper gesperrt hatte, ließen sie aus, denn der bellte noch immer aufgeregt auf der anderen Seite der Tür.
„Ich denke, ihr kommt besser ein anderes Mal wieder", sagte sie bemüht entspannt, obwohl sie innerlich selten so nervös gewesen war.
„Weißt du, wo er gerade ist?", fragte der Dunkelhaarige, als er vor ihr stehenblieb. Sein Blick war so kalt, dass sie erschauderte. Sie schob ihre vor Aufregung zitternden Finger ineinander.
„Nein, keine Ahnung", antwortete sie und war das erste Mal froh darüber, dass Marten sie oftmals im Ungewissen darüber ließ, wo er sich herumtrieb. Ihr Gegenüber schaute spöttisch grinsend auf sie herab und schüttelte den Kopf. Sie reckte ihm selbstbewusst ihr Kinn entgegen, auch, wenn er es tatsächlich schaffte, sie einzuschüchtern.
„Warum glaube ich dir das nicht?", fragte er und beugte sich ihr so weit entgegen, dass sie seinen heißen Atem auf ihrer Haut spürte.
„Ich weiß es wirklich nicht. Ich passe nur auf seinen Hund auf", beteuerte sie.
Er musterte sie mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck. Plötzlich legte er seine riesige Hand auf ihre Schulter und drückte sie mit seinen kräftigen Fingern zusammen. Sie versuchte, zurückzuweichen, stieß jedoch mit dem Rücken gegen die Wand. Die Ungewissheit darüber, was er als Nächstes tun würde, ließ Panik in ihr aufsteigen. Sie wollte ihn von sich stoßen, doch sie fühlte sich wie gelähmt.
„Und wer hat auf den Hund aufgepasst, als ihr zusammen bei dem Konzert gewesen seid?", fragte er misstrauisch und musterte sie prüfend.
„Keine Ahnung", antwortete sie, darauf bedacht, seinem Blick nicht auszuweichen. „Außerdem war ich nicht mit Marten dort. Maxwell hat mich eingeladen."
Sie erinnerte sich an Martens Erzählungen zurück und versuchte, von einer möglichen Beziehung abzulenken. Irgendwie war es ja sogar die Wahrheit. Ihr Gegenüber schaute einen Moment lang durchbohrend in ihre Augen, so, als könne er die Wahrheit darin lesen, und blähte dabei seine Nasenflügel auf.
„Wenn er wiederkommt, frag ihn, ob er Samira vergessen hat, und richte ihm aus, dass er weiß, wo er mich findet", knurrte er, bevor er von ihr abließ. Nikas Herz schlug ihr augenblicklich bis zum Hals und ihr wurde gleichzeitig heiß und kalt.
„Wer ist Samira?", wollte sie fragen, doch sie traute sich nicht. Als die beiden sich von ihr abwandten, rissen sie ein paar Bilder von der Wand und ließen sie schließlich mit wild klopfendem Herzen allein in der Wohnung zurück. Erst jetzt, als die Situation vorbei war, füllten sich ihre Augen mit Tränen, und sie drückte eilig die Wohnungstür ins Schloss.
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NOT EVERYBODY'S DARLING
ChickLit„Ich komme wohl genau rechtzeitig", grinste er, legte seine Hände an ihre Hüften und zog sie zu sich heran. Nika erwiderte sein Grinsen, ließ sich gegen ihn sinken und reckte sich ihm entgegen, als er ihre Lippen küsste. „Wolltest du nicht zu John?"...