Das Haus Anubis Staffel 4 Teil 1 : Der geheimnisvolle Spiegel

Kapitel 6 : Der Spiegel

„Nina... Nina!... Ich bin es,... Sarah... Du musst meinen Spiegel finden! Du musst die Geheimnisse meiner Jugend entdecken. Finde den Spiegel. Finde meinen Spiegel. Mein Spiegel! MEIN Spiegel!”

Sarah verschwand wieder.

Nina hatte alles gehört. Sie schaute zu Luzy. Diese war wach und hatte Sarahs ganzen Auftritt gesehen und gehört.

„Ni... Nina...?”
Nina blieb still.
„Wenn Sarah wieder zurück ist..., heißt es doch nichts gutes.” bemerkte Luzy.
„Und... bist du normalerweise nicht die Einzige, die sie sehen kann?
- Delia hatte sie vor kurzem auch gehört. Ich habe keine Ahnung, warum es so ist.
- Und warum sprach sie von einem Spiegel?
- Ich weiß es überhaupt nicht...
- Krass... Und sie hat auch so ernst betont, dass es IHR Spiegel ist. Wie lange kommt sie schon nachts zu dir?
- Es ist das dritte Mal, seit der Nacht nach dem Treffen am Mittwoch. Einmal musste ich zurück da wo wir die Träne gefunden haben, und einen Saphir finden und sonst hat sie mich gebeten den Spiegel zu finden. Ich weiß aber gar nicht, wo ich ihn suchen soll.
- Hast du versucht ihn in ihren Sachen zu finden?
- Da habe ich nicht dran gedacht. Vielleicht meint sie mit ihren Sachen ja den...”

Plötzlich erinnerte sich Nina mit wem sie sprach. Konnte sie ihr wirklich vertrauen? Sie sollte vielleicht lieber nur mit Daniel, Delia und Felix darüber sprechen.

„Ach, lass es sein... Es schon spät, und den Club gibt es nicht mehr” sagte Nina, bevor sie sich wieder unter der Decke einkuschelte.

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Morgens klopfte Nina an die Holztür hinter welcher sich der Dachboden befand. Daniel stand hinter ihr.

„Hallo Nina! Hast du gut geschlafen? Was verschafft uns denn die Ehre?” fragte Linn lächelnd, als sie die Tür öffnete.

„Hi. Ja ich habe gut geschlafen. Aber sag mal, könnten wir mit Delia kurz mal unter sechs Augen sprechen?
- Ach Daniel, du bist auch da. Kein Problem, ich wollte sowieso gerade ins Bad. Viel Erfolg um das Murmeltier aus den Federn zu bekommen.” sagte Linn lachend bevor sie das Zimmer verließ.

„Delia”, sagte Nina sacht als sie auf Delias Bettkante saß.

„Hallo Nina!” sagte Delia schläfrig. „Hast du mir das Frühstück ins Bett gebracht?
- Nein”, sagte Daniel. „Wir sind gekommen, weil wir etwas mit dir besprechen müssen.
-Oh Daniel, du bist ja auch da!”

Nina und Daniel halfen Delia ihren Oberkörper hoch zu heben, damit sie im Bett saß.

„Was ist denn so wichtig, dass ihr mich an einem Sonntagmorgen aufweckt?
- Daniel und ich haben so einen Verdacht, wo Sarahs Spiegel sein könnte.
- Und dafür braucht ihr mich?
- Willst du etwa nicht mehr dabei sein?”

Plötzlich sprang Delia auf und stand auf dem Teppich neben dem Bett.

„Werden wir den Club wieder eröffnen? Aber Magnus und Luzy will ich nicht in dem Club haben. Ist Felix noch dabei? Clubtreffen, heute Nacht bei mir!
- Delia, beruhige dich doch erst mal. Ja, wir können den Club wieder eröffnen, und vorerst soll nur Felix noch davon erfahren, zu viert sind wir unauffälliger.
- Und was ist mit dem Clubtreffen bei mir?
- Hast du etwa vergessen, dass Linn bei dir schläft?
- Ach ja...
- Zuerst wollten Daniel und ich etwas nachschauen.”

Daniel ging zum Bücherregal in welchem neulich Linns Bücher standen.
Er drückte auf die komische Maske die neben dem Regal hing, während Nina an der Tür stand, um Wache zu halten.

Das Licht im Haus flackerte kurz und das Regal ging leise auf die Seite. Daniel ging in den geheimen Raum und nahm das Gemälde, auf dem Sarah als Kind dargestellt war.

„Nina, Delia, kommt.” Alle drei gingen in den Raum und schauten das Gemälde an.

„Was ist jetzt damit?” fragte Delia.

Plötzlich hörten sie wie jemand die Treppe zum Dachboden hochstieg. Daniel machte schnell die Geheimtür von innen zu und die drei Jugendlichen blieben leise.

Linn klopfte an die Tür. „Kann ich reinkommen?”. Da keiner antwortete kam sie ins Zimmer.

„Nina, du sitzt auf meinem Nachthemd!” sagte Delia leise.
Daniel und Nina hielten ihren Finger vor dem Mund, damit Delia still wurde.

Nina wollte durch den Spalt schauen, durch den sie früher schauen konnte, ob die Luft rein war, doch diesmal war die Geheimtür völlig geschlossen.

Daniel schaute sich um und entdeckte ein kleines Loch unter der Maske. Dank einer Linse, die im Loch montiert war, sah er durch das Loch den ganzen Dachboden, und konnte den Anderen mitteilen, dass Linn inzwischen wieder weg war.

„Herr Winnsbrügge-Westerling hat auch an alles gedacht!” sagte Daniel erstaunt.
„Heißt es, dass man mich nachts beobachten kann?” ekelte sich Delia.
„Der, der dich beobachtet, muss erst an dir vorbei um in den Raum zu kommen. Aber genug gesprochen! Daniel meint, dass sich in diesem Raum der Spiegel befindet.
- Und warum denkt er das?
- Heute Nacht ist Sarah wieder gekommen. Sie hat gesagt, wir sollen ihren Spiegel finden, und sie hat ausdrücklich betont, dass es ihrer ist. Dann hat Luzy gemeint, dass wir bei ihren Sachen suchen müssen, und da ist mir die geheime Kammer eingefallen.
- Wieso weiß Luzy was davon?
- Irgendwie können jetzt alle Sarah hören und sehen, wenn sie zu mir kommt.
- Wenn ihr recht habt, dann müssen wir Linn und Luzy vom Spiegel fernhalten.
- Genau, aber vielleicht müssten wir ihn ja erst finden
- Ja das stimmt!” sagte sie lachend.

„Hey Mädels, helft ihr mir mal?”
Daniel hatte sich das Gemälde von hinten angeschaut. Er fand eine kleine Lücke in einer Ecke des Rahmens.

Die Mädchen hielten das Gemälde gerade und Daniel versuchte einen Schraubenzieher in die Lücke zu stecken. Als er das machte, kam ein winziger Metallhebel raus.

„Es hat sich etwas bewegt!” erschrak Delia. „Warte mal...”.
Delia kniete vor das Gemälde und Daniel hielt es an ihrer Stelle. Mit ihren langen Fingernägeln ergriff Delia den kleinen Hebel und zog daran. Sie hatte Angst sie zu brechen, also war sie sehr sorgfältig. Der Hebel ging wie auf einer Schiene runter, bis er das andere Ende des Rahmen erreichte. Mit ihm ging auch das Papier des Gemäldes, in der ganzen Breite runter. Sarahs Bild war irgendwie in der unteren Seite des Rahmens eingerollt und Delia konnte nun ihr Spiegelbild sehen.

„Wunderschön!” kreischte Delia, wobei sie höchstwahrscheinlich sich selbst meinte und nicht den Spiegel.

„Leute, wir haben den Spiegel gefunden!” jubelte Nina.

Die drei Freunde bewunderten den Spiegel. Er sah nicht nach etwas besonderem aus, doch er war sicher derjenige, von dem Sarah sprach.