Kapitel 30 : Verknallt

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„I... Ich..." stotterte Mara. „Lass mich es dir erklären!
- Du weißt doch, dass du immer in Gefahr gerätst, wenn der Club etwas im Schilde führt... Wir hatten doch abgemacht, dass wir uns nicht einmischen!" sagte Magnus, der sich hintergangen fühlte.
„Ich habe meine Meinung geändert. Sarah hat mir persönlich gesagt, ich sei wesentlich für die Suche nach der Wahrheit. Sie wird nicht ruhen können, solange das außergewöhnliche Geheimnis ihrer Vergangenheit nicht ans Licht kommt.
- Außerdem muss Mara nicht jedes Mal um deine Erlaubnis bitten, wenn sie etwas machen will. Frauen haben auch dass Recht Entscheidungen zu nehmen." stachelte Luzy Mara gegen Magnus auf.
„Genau! Ich bin kein hilfloses Mädchen. Du könntest mir ruhig mir etwas mehr Vertrauen entgegenbringen.
- Mara... Ich... Ach, ich habe keine Lust, mich nochmal mit dir zu streiten. Wenn es dir wirklich zu Herzen liegt, dem Club zu helfen, dann lasse ich dich das machen, auch wenn es mir schwer fällt. Aber versprich mir bitte, dass du dich nicht in Gefahr bringst."

Mara nahm Magnus in die Arme und sagte ihm liebevoll : „Ich weiß, dass du dich nur um meine Sicherheit sorgst. Tut mir Leid, dass ich mich aufgeregt habe. Vielen Dank für dein Verständnis."

Magnus nahm die Umarmung an, doch Maras Entscheidung erfreute ihn ganz und gar nicht.

Plötzlich kam Victor aus der Küche in den Gang und lief zu den Jugendlichen, die in der Eingangshalle standen. Er schaute sie streng an, aber er fragte nicht worüber sie sprachen. Er sagte lediglich : „Es ist zehn Uhr, ihr wisst was das heißt."
„In fünf Minuten ist jeder auf seinem Zimmer. Dann wollen Sie eine Stecknadel fallen hören" ergänzte Luzy.
„Genau. Dann Anmarsch. Absolute Ruhe!"

Ohne Mareike konnte Victor endlich mal wieder seine Stecknadel um 10 Uhr fallen lassen.

Die Bewohner wünschten sich gegenseitig eine Gute Nacht und dann gingen alle auf ihr Zimmer. Sogar Felix gönnte Victor seine Ruhe nach dem Nadelfall. Wer hätte denn gedacht, dass die Schüler es irgendwann einmal vermissen würden?

Alle Anubis-Bewohner verbrangen eine stille und ruhige Nacht. Nur Victor wanderte noch zwischen Haus und Garten umher und setzte leise die Vorbereitungen seines Planes fort.

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Am nächsten morgen konnten alle Schüler das Frühstück genießen, ohne von Mareike mit ihrer Glocke gestresst zu werden.

Sie verbrachten einen gewöhnlichen Schultag und, als dieser zu Ende ging, radelten die Internatbewohner nach Hause. Sie kamen in einem leeren Haus an, denn Victor arbeitete wieder an seinen Schuppen.

„Meinst du, wir sollten uns über Victors Machenschaften Gedanken machen ?" fragte Vincent Kaya, als sie Victor im halbaufgebauten Schuppen sahen.

Doch ehe Kaya antworten konnte, griff Linn ein, die mit Charlotte gerade hinter den Jungs lief.
„Lasst uns doch einfach fragen, wozu er den Schuppen baut!" schlug das Mädchen vor. Sie warf zugleich einen verdächtigen Blick zu Vincent. Charlotte lächelte. „Dann geh, wenn du dich traust" sagte sie.

Linn rannte durch den Garten zu Victor. Sie wollte Vincent mit ihrem Mut beeindrucken, doch nur Charlotte schien es zu merken.

Auf seiner üblichen mürrischen Art, gab Victor Linn Bescheid, dass er einen Plan schmiedet, um das Kommando im Haus wieder dauerhaft zu übernehmen. Er befohl ihr aber unter keinen Umständen mit Paul oder Sophie darüber zu sprechen.

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Nach dem Abendessen, als sie sah, dass Luzy das Wohnzimmer verlassen wollte, rief Charlotte aus der Küche nach ihr : „Luzy! Wir haben heute Abend Abwaschdienst! Hast du es etwa vergessen?"

Das rothaarige Mädchen ging widerwillig in die Küche, denn sie mochte diese Arbeit nicht gern. Sie zog eine Schürze an und beide Mädchen kümmerten sich um das Geschirr.

Das Haus Anubis Staffel 4 Teil 1 : Der geheimnisvolle SpiegelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt