Das Haus Anubis Staffel 4 Teil 1 : Der geheimnisvolle Spiegel

Kapitel 24 : Der Schrei

„War das Delia?" fragte Mara Magnus. Beide saßen im Wohnzimmer auf dem Sofa.
„Püppchen ist wohl wieder mal einer Spinne begegnet" meinte Magnus.
„Das klang nach etwas ernsthaften. Hast du gehört, woher der Schrei kam?
- Mir scheint es, der Schrei kam aus dem Dachboden.
- Ich hatte den selben Eindruck. Lass uns mal nachschauen."

Mara und Magnus standen auf und gingen ein Stockwerk hoch. Als sie durch den Mädchengang liefen, rief Mara nach Delia.

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Mareike blickte in den Schrank. Doch als sie Mara rufen hörte, seufzte sie : „Was will die denn?"

Sie schloss vorläufig den Schrank und ging runter, ehe Mara und Magnus hoch kamen.

Als sie meinte, dass Mareike weg war, sagte Nina panisch :
„Was machen wir denn jetzt? Gehen wir raus?
- Mareike kommt bestimmt bald wieder zurück, wir müssen etwas anderes finden." meinte Daniel.
„Delia, hast du deinen Rekorder zufällig dabei?" fragte Felix.
„Ja, ich dachte der könnte nützlich sein, falls wir wieder Tonrollen gefunden hätten.
- Dann gib ihn mir bitte.
- Warum?
- Gib einfach, die Zeit drängt."

Delia gab Felix den Rekorder. Dieser drückte auf dem Aufnahmeknopf und flüsterte nach ein paar Sekunden in Delias Ohr :
„Oh Delia, schau da, eine Maus!"

Delia musste plötzlich erneut losschreien.

Felix drückte erneut auf den Knopf und Delia fragte :
„Wo? Wo ist sie?
- Es gibt keine Maus" antwortete er. „Aber vielen Dank für deine Darbietung. Hoffen wir Mareike fällt darauf herein."

Verärgert boxte Delia Felix' Arm
Dieser ignorierte es, drückte auf ein paar Knöpfe, öffnete die hintere Schranktür und legte den Rekorder in den Schrank.

„Bist du verrückt? Mareike wird ihn wegnehmen!" ärgerte sich Delia.
„Nein Delia, das ist ein brilianter Einfall. Mareike wird denken, dass der Schrei aus dem Rekorder kam." sagte Daniel.

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Mareike, die es nicht geschafft hatte das Paar loszuwerden, ging zurück auf den Dachboden, gefolgt von Mara und Magnus.

„Seht ihr : Keiner da."

Der Rekorder spielte plötzlich den Schrei ab und Magnus sagte :
„Es kommt aus dem Schrank!

Mareike öffnete widerwillig den Schrank, denn sie wollte alleine hinter den Geheimnissen des Clubs kommen. Doch Mara une Magnus drängten, um zu wissen, was los war.

Mara sah den Rekorder und meinte :
„Das ist doch Delias Rekorder.
- Komisch, der ist mir vorhin gar nicht aufgefallen" bemerkte Mareike.
„Das sieht mir ganz und gar nach einem Felix-Streich aus" behauptete Magnus.
„Meinst du?" fragte Mareike.

Plötzlich kam erneut ein Schrei aus dem Apparat.

„Wie macht man das Ding denn aus?" ärgerte sich Mareike, bevor sie Mara und Magnus auf die Seite schob, und sich mit dem Aufnahmegerät zurück in ihr Büro verzog.

Dort legte sie den Rekorder auf den Tisch, nahm sie einen Hammer aus einer Schublade, und zertrümmerte den Apparat.

„Dieser Rotzbengelbande wird das Scherzen bald vergehen. Ich werde schon noch erfahren, was sie vor mir zu verbergen haben."

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Felix öffnete leicht die geheime Schranktür. Doch plötzlich sagte Magnus „Die Luft ist rein", wobei Felix erschrak.

„Alter, lass mich doch nicht so erschrecken!" sagte Felix, als er aus dem Schrank stieg.

„Ihr habt Glück, dass Mareike darauf reingefallen ist." sagte Mara, als alle aus dem geheimen Flur raus waren.
„Was gibt es denn schönes da hinten?" fragte Magnus.
„Sollten wir es ihnen sagen?" fragte Nina den drei anderen anwesenden Clubmitgliedern.

Diese nickten, und Nina erzählte von Sarah, die zurückgekommen war, von den Steinen, und vom Spiegel.

„Ich dachte, alles wäre vorbei!" ärgerte sich Magnus. „Heißt das, Mara ist wieder in Gefahr?" fragte er panisch.
„Diesmal war nur von Sarahs Vergangenheit die Rede. Ich denke nicht das Mara etwas zustoßen wird" meinte Nina.
„Und mit dem Spiegel kan man echt zurück in die Zeit der jungen Sarah zurückreisen?" fragte Mara fasziniert.
„In der Tat. Aber das ging bisher nur an gewissen Tagen und mit einer gewissen Person, die uns Sarah mitteilen musste" erläuterte Daniel.
„Bei uns ist euer Geheimnis gut aufgehoben. Ihr könnt auf uns zählen, wenn ihr Hilfe braucht, um Mareike abzulenken" sagte Mara.
„Wollt ihr uns nicht beim Suchen helfen und dem Club beitreten?" fragte Delia.
„Ich denke, dass es keine gute Idee ist" sagte Mara.
„Genau. Letztes Mal hat es Mara fast das Leben gekostet. Ich denke, dass es besser ist, wenn sie nichts mehr mit Flüchen und so zu tun hat" meinte Magnus.
„Wie ihr wollt. Ihr seid aber im Club willkommen, und eure Hilfe, um Mareike abzulenken, kann uns sehr nützlich sein" bedankte sich Nina.
„Versprecht aber, nichts weiterzuerzählen" bat Daniel.

Mara und Magnus versprachen es und verließen anschließend das Dachbodenzimmer.

„Ich müsste irgend etwas im Schrank anbringen, damit der Durchgang abgeriegelt werden kann" dachte Felix laut nach, als alle vier erneut durch den Schrank gingen.

Als sie endlich im neuen Turmzimmer waren, gab Daniel Delia den Schlüssel. Diese stieg auf Felix' schultern und öffnete das Schloss. Nun konnten sie die ausklappbare Leiter runterziehen und den Zugang zu einem unbekannten Stockwerk öffnen.

„Wer will als erster an die Spitze des Turms?" fragte Felix.

Nina trat hervor und begab sich die Leiter hoch. Als sie oben ankam bemerkte sie sofort ein unerwartetes Möbelstück : eine Schreibtisch stand im kleinen achteckigen Raum.

Die drei anderen kamen hoch und die vier Freunde schauten sich um. Boden und Schreibtisch waren beides von einer dicken Schicht Staub bedeckt.

„Schaut euch dieses Gemälde an. Da ist das Haus Anubis, mit zwei Eltern und einem Jungen" bemerkte Felix.
„Merkwürdig... Wer sind die drei?" wunderte sich Daniel.
„Schauen wir doch einfach!" sagte Delia, die den Rahmen abhang und umdrehte.

In der unteren Ecke rechts gab es ein kleines Metallschild, worauf man lesen konnte : „Wilhelm und Elisabeth, mit Sohn Ewald, vor neugebautem Haus, 1902"

„Was für blöde Namen haben die! Wer heißt denn schon Ewald." machte sich Felix lustig.
„Ewald ist der Vorname von Herrn Winnsbrügge-Westerling... Aber das heißt doch, dass nicht Sarahs Eltern, sondern ihre Großeltern das Haus gegründet haben. Sehr interessant..." meinte Daniel.

Sie hangen das Bild zurück und Nina öffnete eines der Fenster. Erstaunt sagte sie :
„Schaut euch diese wundervolle Aussicht an! Man hat hier einen Blick auf den ganzen Wald, bis zur Stadt!"

Die vier Clubmitglieder schauten einer nach dem anderen durch das kleine Fenster die atemberaubende Sicht an.