Das Haus Anubis Staffel 4 Teil 1 : Der geheimnisvolle Spiegel

Kapitel 11 : Versöhnung

Nina kniete und rollte anschließend Sarahs Bild wieder ein um den Spiegel zum Vorschein zu bringen.

Plötzlich hörte sie jemanden hochkommen. Aus Versehen fasste sie den Spiegel an. Sie verschwand langsam, wie beim ersten Mal, und als die Geheimtür sich öffnete, war sie schon weg.

Sie wusste nicht wer gekommen war.

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Es war dunkel. Nina konnte nichts sehen und sie war in einer sehr unangenehmen Position in einem engen Raum eingesperrt. Ihre Beine konnte sie nicht strecken und ihre Arme konnte sie nicht weit auseinander halten.

Als sie die Hände in die Höhe streckte, fasste sie an einen Stoff. Langsam spürte sie was dieser Stoff war : es war ihre Lieblingsjacke, die grüne.

Sie war im Schrank eingesperrt. Sie war natürlich da wo sie den Spiegel versteckt hatten. Sie klopfte wie verrückt an die Schranktür um rauszukommen, denn es wurde ihr langsam zu eng.

Als sie anfing zu schreien, rief ihr eine Mädchenstimme entgegen : „Ist da jemand?
- Ich bin es! Nina! Ich bin im Schrank eingesperrt und bekomme fast keine Luft!
- Bleib ruhig Nina, ich hole dich da raus" sagte Luzy, bevor sie den Schrank aufschloss und Nina rausließ.

Als Ninas Füße auf festem Boden waren, ging es ihr sofort besser.

„Wie bist du dahin gekommen?" fragte Luzy verblüfft.
„Ich habe den Spiegel im Dachboden berührt und bin wieder beim Spiegel hier aufgetaucht." antwortete Nina noch verwirrt.
„Es gibt aber keinen Spiegel im Dachboden. Der ist jetzt da im Schrank, das weißt du doch. Warte mal. Setz dich. Ich hole die Anderen, damit du uns allen erzählst was passiert ist. Dann kannst du auch langsam wieder zu Sinnen kommen."

Luzy verließ das Zimmer und es kamen nach ein paar Minuten die anderen Clubmitglieder in das Zimmer.

Als Daniel Nina, sah nahm er sie sofort in die Arme.

„Wo warst du?" fragte er als er sie losließ.

„Ja! Ich will auch wissen! Warst du bei Spongebob in Bikini Bottom?" fragte Felix scherzhaft.

Nina lachte bevor sie endlich antwortete.
„Als ich, nachdem ich den Spiegel hier angelangt hatte, wieder aufgewacht bin, war ich im Geheimen Zimmer, auf dem Dachboden. Ich habe das Grammophon und die Kiste mit den Rollen erkannt. Aber was ich nicht verstehe, ist, dass Sarahs Gemälde beziehungsweise der Spiegel auch da war. Und es war alles sauber.
-Ich habe ja geputzt, aber nicht im Geheimzimmer." merkte Delia an.
„Ich habe jemanden hochkommen hören und habe aus Versehen den Spiegel nochmal angefasst. Danach war ich hier, im Schrank." beendete Nina ihre Erzählungen.
„Dann müssen wir auf dem Dachboden nachschauen, ob da wirklich ein zweiter Spiegel steht." sagte Felix.
„Und ob dort auch ein neuer Hinweis oder so versteckt ist." fügte Luzy hinzu.
„Nein, das können wir heute Abend nicht mehr machen. Linn ist im Zimmer und wir können es nicht riskieren sie aufzuwecken. Sie darf den geheimen Raum nicht entdecken." erwiderte Daniel.
„Ich bin mit Daniel einverstanden. Ausserdem, denke ich, dass Nina jetzt müde ist und schnell ins Bett will. Willst du noch davor runter essen? Wir haben dir etwas aufgehoben." fragte Delia.
„Ich möchte jetzt eigentlich nur noch eines : schlafen gehen" sagte Nina, die erschöpft ihren Oberkörper nach hinten fallen ließ.

Nachdem sich alle eine gute Nacht gewünscht hatten, küssten sich Nina und Daniel ein letztes Mal und Nina blieb alleine mit Luzy im Zimmer.

Sie machte ihr Licht aus, bevor überhaupt die Stecknadel von Victor fiel.

Luzy, im Bett daneben, nahm den Brief, den sie an ihrer Ankunft bekommen hatte und las ihn zum zigsten Mal, mit lächeln im Gesicht.

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„Au revoir et à tout à l'heure !" verabschiedete sich Frau Altrichter von ihren Schülern, die vor Hunger ganz schnell den Klassenraum verließen, um nach draußen zu gehen und Pausenbrot zu essen.

Der Club saß an seinem gewohnten Tisch, ein paar Meter vor dem Eingang der Schule. Nur Luzy war nicht dabei. Sie war bei Charlotte, Linn, Mara und Vincent.

Nachdem der Club entschied, ins geheime Zimmer am Nachmittag zu gehen, weil sich möglicherweise dort ein Hinweis befand, beobachteten sie was an Luzys Tisch geschah. Sie waren zu weit entfernt um etwas zu hören, aber konnten alles sehen.

Magnus war hergekommen und sagte irgendetwas zu Vincent woraufhin es einen Händedruck gab. Hatte sich Magnus endlich bei Vincent entschuldigt?

Anschließend sahen sie wie Magnus Mara einen Brief gab und zurück zu Felix lief, an einem Tisch am linken Ende des Schulgebäudes.

Delia näherte sich der Gruppe und hörte was sie sagten.

„Das ist ja so romantisch! Ich würde ihm sofort verzeihen" rief Charlotte, die den Brief mitgelesen hatte. „Ich wünschte, Kaya könnte so gut schreiben!"
„Ist doch nur ein Stück Papier" meinte Luzy. „Ausserdem schreibt Max viel Bessere."
„Luzy, ich weiß, dass du Magnus nicht besonders schätzt, aber ich verzeihe ihm doch." sagte Vincent.
„Ich persönlich habe überhaupt noch nie einen Liebesbrief erhalten." merkte Linn lachend an.

Mara war die einzige, die sprachlos blieb.

Plötzlich stand sie auf und sagte „Ich muss ihn finden!"

Doch sie wusste genau wo Magnus und Felix gerne aßen und ging sofort in die richtige Richtung. Ihre Schulsachen und ihr Pausenbrot hatte sie am Tisch gelassen.

Schnurstracks ging sie zum Tisch wo Magnus und Felix saßen und die anderen schauten neugierig zu.

Von weitem konnten sie sehen, wie Magnus aufstand und verlegen mit seiner rechten Hand an seinem linken Arm fasste.

Ein paar Worte wurden ausgesprochen, aber bald schon nahm Mara Magnus in den Arm und küsste ihn, wobei Felix kindisch wegschaute und einen angeekelten Gesichtsausdruck machte.

Der Kuss war lang und Felix stand auf und lief zu den anderen Internatsbewohnern.

Kurz danach kamen Mara und Magnus Hand in Hand und schlossen sich der Gruppe an.

„Schön, dass wir endlich alle mal friedlich zusammen an einem Ort sein können!" sagte Charlotte, wobei alle lachen mussten.

Keiner bemerkte, dass Magnus' Lachen verkrampft war. Hatte er sich nur Mara zuliebe bei Vincent entschuldigt?

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Ein paar Minuten später klingelte es und die Schüler gingen alle zurück in die Schule, um die letzte Schulstunde des Tages mit Frau Altrichter in Geschichte zu verbringen.