Zac hatte eindeutig recht damit, dass ich meine Probleme nicht in mich hineinfressen sollte. Ich musste wirklich mit jemandem darüber reden. Vielleicht würde ich ja doch noch einies Tages auf sein Angebot zurückkommen.
Ich saß Zuhause auf der Couch, während Kerry unterwegs und Nate sowieso nie da war.
Natürlich hatte ich mich nicht ohne Grund gemütlich hingefletzt.
Als Reporterin war es meine Pflicht, sowohl meine Beobachtungen, als auch meine Vermutungen aufzuschreiben und es war eindutig, dass die Lions keinen normalen Überfall begangen haben. Soweit ich weiß, ist nichts wichtiges abhanden gekommen. Weder aus meinem, noch aus Alecs Büro. Apropos Alec...bis auf seine Nachricht vorhin, habe ich nichts von ihm gehört. Vor dem Überfall war er spurlos weg und meldete sich insgesamt zwei mal. Das erste Mal, um zu fragen, wie es mir ging und das andere Mal um seinen Mitarbeitern Anweisungen zugeben. Hätte ich ihm doch zurückschreiben sollen?Nein, besser nicht. Sollte er doch leiden und weg sein! Was auch immer er jetzt gerade tut, mir sollte es egal sein.
Auch wenn ich tief in meinem inneren wusste, dass er mir niemals egal sein könnte, versuchte ich es mir dennoch weiterhin einzureden.Da fiel mir wieder ein, dass ich nicht mehr lange Zeit hatte. Einer der Lions bedrohte mich und lies einfach nicht mehr davon ab. Er wüsste wo meine Familie ist, schrieb er. Würde er ihnen wirklich etwas antun oder brauchte er nur ein Mittel um seinen Willen zubekommen? Ich wollte nicht das Leben meiner Eltern und meiner Schwester aufs Spiel stellen, nur weil ich mir unsicher war.
Ich musste wohl oder übel tun was er von mir verlangte.
Seine Bedingungen waren ja, dass ich ihm Informationen über Alec geben sollte und dafür lässt er meine Familie am Leben.An sich hatte ich ja einige Sachen über ihn schon zusamen gesucht, aber ich war mir sicher, dass diese den Lion nicht zufrieden stellen würden.
Würde dieser Idiot es eigentlich merken, wenn ich ihm falsche Informationen unterjubeln würde? Bestimmt schon.Genervt erhob ich mich und schleppte mich durch den Flur, bis ich vor der Tür zum Arbeitszimmer ankam und diese öffnete, nur um mich gleich danach vor meinen PC zusetzen.
Ich wusste schon genau, wo ich alles abgespeichert hatte und sobald der PC fertig hochgefahren war greifte ich auch sofort darauf zu und las mir alles nochmal durch.
Auch wenn es schon viele geschriebene Wörter waren, beschrieben sie jedoch alles das gleiche. Alec geheimen Drogenhandel. Leider war ich mir sicher, dass die Lions das alles aber schon wussten.
Was könnte ich ihnen noch erzählen? Über seine verstorbene Verlobte und sein verstorbenes Kind? Nein, das kann ich nicht bringen. Außerdem müssten sie es ebenfalls schon wissen.Langsam befürchtete ich, dass ich ihnen keine neue Informationen mehr über meinen Boss liefern konnte.
Wahrscheinlich wussten sie sogar mehr über ihn als ich.Nach langer Gedenkzeit umschrieb ich, dass er mal einen Autounfall hatte, seine schwangere Verlobte lies ich dabei aus.
Was sonst noch? Ledig, heiß, Player und Arschloch? Das wären noch die Dinge die ich hätte schreiben können, doch sie hätten beim besten Willen nicht reingepasst.Was tat ich hier eigentlich?! Ich bin Reporterin! Ich müsste die Informationen massenweise runterschreiben, stattdessen saß ich hier und war auf jede einzelne Wortwahl bedacht.
Diese Wahrheit hielt ich mir vor die Augen und nutzte sie, um mehr sinnvolle und nicht zu tiefgehende Infos aufzuschreiben und ich schaffte es. Ich geriet wieder in meinen Schreibfluss, voll mit Wörtern und Ideen.Leider kennt es aber auch jeder Schriftsteller, dass man meistens in genau diesen Momenten unterbrochen wird. Meistens durch einen Anruf oder das Klingeln der Haustür, in meinem Fall war es ersteres. Mein Handy, welches direkt neben mir auf dem Schreibtisch lag, vibrierte fröhlich vor sich hin. Ich schaltete es immer auf Stumm, wenn ich arbeitete.
Während es sich fast vom Tisch runter vibrierte, zeigte es einen bestimmten Namen an.
Alec Wore.Mein Herzschlag verschnellerte extrem, mein Atem wurde unregelmäßig und ich spürte ebenfalls, wie schwitzig meine Hände wurden. Diese Reaktion allein schon bei einem normalen Namen zu haben, ist total unnormal! Und ja, vlt auch ein bisschen anstrengend.
Was sollte ich tun?! Rangehen, ignorieren oder wegdrücken? Nein, es gab eigentlich nur eine Option für mich. Jedenfalls eine vernünftige Option.
,, Wo warst du?!", waren gleich meine ersten Sätze, als ich den Anruf annahm.
,, Wow, nicht mal ein süßes 'Hey' oder ein 'Ich vermisse dich' zur Begrüßung?", fragte er gespielt gekränkt.
Das konnte er sich aber wirklich aus dem Hirn streichen, dass ich so bei ihm ankommen würde! Was sollte das?! Spielte er wieder eins seiner scheiß Spielchen mit mir? Nein! Auf diese Scheiße lasse ich mich nicht nochmal ein, egal wie sehr ich doch leider auf ihn stand.,, Vergiss es Wore!", knurrte ich in mein Handy.
Er konnte nicht einfach abhauen und seine Firma nach dem Überfall im Stich lassen!
,, Wo warst du?!", setzte ich gleich hinten an, bevor er dazwischen reden konnte.
Es kam nur ein Seufzen von der anderen Seite der Leitung. Dieses Seufzen sagte mehr aus als tausend Wörter.
Er hatte lieber eins seiner illegalen Drogengeschäfte gemacht.,, Echt jetzt Alec? Dir sind deine geheimen Geschäfte wichtiger als die Firma, wichtiger als das Wohlergehen deiner Mitarbeiter und...wichtiger als ich? Ich hatte wirklich Hoffnungen in dich, dass du damit aufhörst, für uns...so wolltest du es doch"
Ich war nicht laut, aber man konnte aus jedem einzelnen Wort meine Enttäuschung raushören.,, Es ist alles viel komplexer und komplizierter als du denkst Mia", versuchte er sich rauszureden.
Wollte er mir jetzt etwa klar machen, dass ich keine Ahnung hatte, was er treibt?! Ich wusste es besser und eigentlich wusste er es auch besser.,, Lass es gut sein Alec. Ich will davon nichts wissen"
Mit diesen Worten legte ich auch auf. Sollte er diese ganze Sache doch alleine ausbaden. Vielleicht machte er ja damals wirklich das einzig richtige, als er schluss machte.Ich hatte noch so viele offene Fragen zu eigentlich allem und ich wollte Antworten, die Alec mir anscheinend nicht freiwillig geben würde.
Während ich mich wieder an die Datei hing und weiterschrieb, kam mir aber der beste Gedanke seit langem. Vielleicht konnte und wollte Alec mir nichts sagen, aber vielleicht jemand anderes.
Christoph.
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Her Brightness ~ He needs her
RomanceTeil 1: His Darkness ~ He wants her Ob Drogendeal, Drohungen oder fake Beziehung, Mia schafft es trotz allem zu Alec zuhalten. Gerade erst ein Geheimnis des Mysteriösen Chefs gelöst und schon ist das nächste schon zum greifen nah...währen da nicht d...