Tür 1 | Ein Kuss für ein Leben

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Millie öffnete ihre Augen und sah sich verwirrt um. Sie befand sich in einer leeren, heruntergekommenen Lagerhalle. Ein paar Meter von ihr entfernt stand bloß ein Tisch, auf dem sich ein mittel großer Bildschirm befand. Ist sie eben nicht erst ins Bett gegangen? Als sie merkte, dass sie sich nicht bewegen konnte, sah die dunkelhaarige an sich herunter. Sie war mit Seilen an einen Stuhl gefesselt, sodass sie keine Möglichkeit hatte zu entkommen.
,,Schön, dass das Dornröschen endlich erwacht ist. Ich habe nur auf dich gewartet.", nahm sie eine weibliche Stimme hinter ihr war. Sie hörte ihre Absätze durch den Raum hallen, als sie sich ihr immer weiter näherte bis sie vor ihr stand. Die hochgewachsene Frau trug ein schwarzes Kleid und ihre dazu passenden schwarzen Haare waren zu einem gewöhnlichen Zopf zusammengebunden.
,,Tut mir Leid, dass ich Sie habe warten lassen.", erwiderte Millie sarkastisch, ,,Und Sie sind?"
,,Oh, ich bin bloß ein Fan.", antwortete die schwarzhaarige prompt, ein amüsiertes Lächeln zierte ihr blasses Gesicht.
,,Ein Fan?", hackte Millie überrascht nach.
,,Ich bin ein großer Fan deines Vater."
Ah ja, da hatten wir also den Salat. Natürlich war sie ein Fan von ihrem Vater, was auch sonst. Wieso sollte man Sie denn auch sonst entführen, wenn es nicht gerade um die Winchester-Familie ging?
,,Was wollen Sie?", fragte sie die Frau mehr als angepisst. Da war ja Lucifer als Entführer angenehmer. Der hatte wenigsten Späße mit ihr gemacht und mit ihr gespielt, als sie noch ein kleines Kind war....
,,Von dir will ich gar nichts, Kleines."
Millie presste ihre Lippen zusammen. Schon schlimm genug, das Onkel Dean sie manchmal mit diesen Spitznamen ansprach. Sie war nicht klein! Millie beobachtet die Frau dabei, wie sie ihr Handy aus einer Tasche hervorholte und auf diesem herumtippte. Der Bildschirm vor ihr ging an und ein paar Sekunden später erschienen zwei Männer vor dem Bildschirm. Ihre Augen weiteten sich geschockt, als sie die beiden Personen dire
kt erkannte. Wie könnte man sie auch nicht erkennen? Es waren Sherlock Holmes und Dr. Watson. Was zur Hölle?

,,Oh Gott, Mil, geht es dir gut?", fragte Dr

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,,Oh Gott, Mil, geht es dir gut?", fragte Dr. Watson sie direkt, was sie sehr verwirrte. Für einen Moment hatte sie gedacht, es wäre bloß eine Video Aufzeichnung von einer ihrer Lieblingsserien. Doch Watson hatte sie direkt angesprochen, als würden sie sich kennen.....
Millie war immer noch so überrascht von dieser surrealen Situation, dass kein Ton ihre Lippen verließ.
,,Mach dir keine Sorgen, Millie. Wir werden dich da rausholen.", sprach nun auch Mister Holmes zu ihr.
,,Oh, da bin ich mir sicher, dass ihr zwei das schaffen werdet. Vorausgesetzt Ihr schafft es, meinen Gefallen Folge zu leisten.", meinte die Frau neben ihr boshaft. Ein gefährliches Lächeln umspielte ihr Gesicht, als sie nebenbei etwas aus ihrer Tasche heraus holte. Es war eine Waffe. Das allzu bekannte Klicken einer Pistole hallte durch den Raum, während sie diese Mellie an den Kopf hielt. Die dunkelhaarige spannte sich direkt an.
,,Sonst könnt ihr euch direkt bei eurer kleinen Mellie verabschieden.", fuhr sie fort. Die Frau wollte eindeutig Spannung erzeugen.
,,Was willst du?", fragte der selbsternannte Consulting Detectiv die Frau ruhig. Dr. Watson neben ihn sah allerdings aus, wie ein reines Nervenbündel, der sich zusammen reißen musste, nicht die Fassung zu verlieren.
,,Ich möchte, dass ihr zwei euch küsst.", stellte die Frau ihre Bedingung, was Mellie überrascht die Augenbraue heben ließ. Die zwei sollen sich küssen, mehr nicht?
Mellie bemerkte wie den Männer die Gesichtszüge entglitten, selbst Holmes stand seine Überraschung offen ins Gesicht geschrieben. Damit hatte wohl niemand gerechnet.
,,Du willst, dass ich John küsse? Da ist alles.", fragte der dunkelhaarige nach und die Frau nickte. Die beiden diskutierten noch einen Moment miteinander, als die Frau wohl keine Lust mehr darauf hatte und den Lauf der Pistole an meine Schläfe hielt.
,,Ich weiß, dass Sie nur Zeit schinden wollen. Entweder Sie machen es jetzt oder sie ist Tod!", rief die Frau ungeduldig.
Dann geschah das, was ich mir tief in meinem Fangirl Herzen schon immer gewünscht hatte.
Sherlock Holmes und John Watson küssten sich.
Mellie sah gespannt dabei zu und spürte wie ihr Herz höher schlug. Darauf hatte sie schon in allen 4 Staffeln drauf gewartet. Es war zwar nicht wirklich freiwillig von den Beiden, aber es war ein Kuss. Die Frau neben ihr verschwand, doch das bemerkte Mellie gar nicht. Die beiden Männer lösten sich voneinander und sahen zu Mellie. Doch in genau diesen Moment ging der Bildschirm aus und Mellie blieb alleine in der Halle zurück. Da die Frau weg war, und jetzt hatte, was sie wollte, konnte Mellie endlich mal in Ruhe darüber nachdenken. Was anderes blieb ihr auch nicht übrig, da sie immer noch gefesselt war. Die Teenagerin war sich sicher, dass es sich hierbei nicht um einen gewöhnlichen Traum handelte. Sie nahm alles um sicher herum klar wahr und sie konnte eigenständig denken und handeln.
Da sie aber nicht in eine andere Dimension gesprungen ist, wie ihr Vater und Onkel damals, musste irgendetwas sie beeinflussen.
Sie dachte kurz an einen Djinn, der ihr ein perfektes Leben vorgaukelt, um sich an ihr zu nähren. Doch Mellie war sich sicher, dass ein perfektes Leben für sie nicht so aussehen würde. Der fiel also auch weg. Sie überlegt noch einen kurzen Moment, als ihr ein Geistesblitz durch den Kopf schoss. Das konnte doch nicht sein, oder?
,,Gabriel.", flüsterte das Mädchen ungläubig in den Raum hinein. Konnte er es wirklich sein? Eigentlich war er tot, aber der ganze Traum hier schrie nach seiner Handschrift.
Etwas schweres erschien plötzlich in ihrer Jackentasche, weshalb sie es versuchte herauszuholen. Es war ein kleiner Dolch und sie erkannte es wieder. Gabriel hatte es ihr mal Geschenkt, als sie kleiner war. Der Dolch war in der Lage Dämonen und auch Engel zu töten. Quasi eine Engelsklinge in Klein.
,,Du gemeiner Hund.", rief sie vor Freude aus und begann sich zu befreien.
,,Du hättest auch einfach meine Fesseln lösen können, Gabriel. Das wäre schneller gewesen.", lachte sie, als sie vom Stuhl aufstand. Jetzt, wo sie wusste, das Gabriel dahinter steckte, hatte sie keine Angst mehr. Millie war bei ihm in guten Händen, das wusste sie. Und so wie sie Gabriel kannte, würde er sich ihr erst zeigen, sobald sie das Schauspiel bis zum Ende durchgezogen hatte. Daher beschloss sie grinsend aus der Halle zu gehen, da sie die Polizei Sirenen wahrnahm.
Und tatsächlich sah sie einige Polizei Autos, die gerade angekommen sind.
Die Person, die auf sie zugerannt kam, war niemand anderes als Detective Inspector Lestrade von Scotland Yard.

Da sie nicht wusste, welches Verhältnis sie zu ihm hatte, ließ sie Greg den ersten Schritt machen

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Da sie nicht wusste, welches Verhältnis sie zu ihm hatte, ließ sie Greg den ersten Schritt machen. Und dieser umarmte sie auch prompt. Ein gutes Verhältnis also. Er löste sich schnell von ihr und musterte sie von oben bis Unten. Wahrscheinlich um nach Verletzungen Ausschau zu halten, aber die hatte sie ja nicht. Sie versuchte erleichtert zu wirken, schließlich wurde sie ja "entführt".
,,Geht's dir gut?", war das erste, was Greg zu ihr sagte.
,,Ja, alles gut.", erwiderte sie lächelnd, um ihn zu beruhigen. Ihr fiel wieder ein, was die Frau am Anfang zu ihr gesagt hatte.
Ich bin ein großer Fan deines Vaters.
Damit war eindeutig nicht ihr Vater Sam Winchester gemeint, wie sie am Anfang gedacht hatte. Es musste ein Charakter aus der Serie sein. Und es gab eigentlich nur einen Charakter, zu dem man sagen konnte, man sei ein Fan. In diesem Szenario war wohl Sherlock Holmes ihr Vater. Beschweren tat sie sich da ganz sicher nicht. Er sah schließlich aus wie Benedict Cumberbatch und war neben Greg ihr Lieblingscharkter.
Millie setzte eine besorgte Mine auf und tat so, als würde sie sich umsehen. Sie sah einige Beamten die Umgebung sichern, aber von Sherlock und John war noch nichts zu sehen.
,,Dein Vater und John sind noch unterwegs. Sie müssten gleich da sein.", meinte er beruhigend, als er ihren Blick bemerkt hatte und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
,,Ok.", erwiderte sie bloß und ließ sich von Greg zur Seite führen. Greg brachte sie zu einem Krankenwagen, um sicher zu gehen, dass ihr wirklich nichts fehlte. Ein paar Minuten später saß sie mit Greg vor dem Eingang des Krankenwagenabteils und hatte eine orangene Decke um die Schultern liegen.
Millie musterte diese leicht irritiert, da ihr nicht kalt war und sie auch keinen Schock erlitten hatte. In der Realen Welt hatte sie eindeutig schlimmere Sachen erlebt, als eine nicht reale Entführung, die sehr Merkwürdig war. Zumindest konnte sie Sherlock und John knutschen sehen. Mellie bemerkte Gregs amüsierte Grinsen neben ihr, als sie die Decke von ihrer Schulter nahm und diese zusammenfaltete. Stimmt, Sherlock hatte das auch getan.
,,Millie!", hörte sie Johns Stimme und sah auf. Die beiden kamen mit schnellen Schritten auf sie zugeeilt. Millie stand schnell auf und rannte ihnen lächelnd entgegen. Sie musste schließlich in der Rolle bleiben und zudem wollte sie die beiden einfach umarmen. Sie liebte die beiden Charaktere einfach.
,,Dad, John.", rief sie ihnen zu und umarmte gleich darauf beide gleichzeit. Wie eine Familienumarmung.
,,Mir geht es gut. Ich bin so froh wieder bei euch zu sein."
,,Wir sind auch froh darüber, Millie.", sprach ihr "Vater" zur ihr, als sie sich lösten. Er gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Innerlich war Millie deswegen gerade am explodieren, doch äußerlich ließ sich davon nichts anmerken. Sherlock hatte ihr einen Kuss auf die Stirn gegeben! Wäre das nicht nur ein manipulierter Traum von Gabriel, würde sie wahrscheinlich wirklich darüber nachdenken, sich nie wieder die Stirn zu waschen. Sie war einfach ein Fangirl und Gabriel wusste das. Er kannte sie gut.
,,Gabriel, ich glaube, wir können hier einen Cut machen. Mein Fangirl Herz ist kurz vorm Explodieren.", richtete sie sich an den Engel, während ihr Blick immer noch gebannt auf Sherlock und John lag. Diese blickten sie daraufhin verwirrt an, als sie sich auch schon in Luft auflösten. Jeder löste sich in Luft auf, bis nur noch sie und Greg übrig waren. Dieser hatte einen Lolli im Mund, weshalb sie sicher war, dass es sich um Gabriel handelte.
,,Immer noch am Süßigkeiten Essen?", fragte sie ihn grinsend, woraufhin dieser bloß die Schultern zuckte und sich zu sich selbst zurück verwandelte.
,,Gewohnheit.", erwiderte er bloß mit einem Grinsen. Millie kam näher und stellte sich direkt vor ihm hin. Die beiden starrten sich gegenseitig an, bis Millie die letzten Zentimeter überbrückte und ihn umarmte.
,,Hab dich vermisst.", flüsterte sie ihm zu und Millie spürte, wie er die Umarmung erwiderte.
,,Ich dich auch, Kiddo. Ich dich auch."

>Tür 2 öffnet sich morgen <

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Das erste Türchen hat sich geöffnet, yey. Solche Kapitel könnt ihr jetzt jeden Tag bis zum 24. hier lesen.
Ich wünsche euch viel Spaß ^^

Bye bye ^^

Gabriels spezieller Adventskalender《2019》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt