Ein Klopfen reißt uns alle aus unseren Gedanken und Gesprächen. Als ich zur Tür des Speisesaals sehe, steht dort eine Bedienstete. >>Prinzessin Aiko, vor dem Tor verlangt ein Mann, mit euch zu sprechen. Er weigert sich, zu gehen, bevor Ihr mit ihm geredet habt. << Langsam stehe ich auf. >>Ich verstehe. Du kannst gehen. Ich werde mich darum kümmern. << Kurz sehe ich meine Familie und auch die Gäste an. >>Ich werde sehen, wie lange es dauert. Wenn ich in einer Stunde nicht zurück bin, könnt ihr nach mir sehen. Allerdings glaube ich kaum, dass jemand so dumm wäre, direkt an unserem Schloss Probleme zu machen. << Alle nicken und so gehe ich ohne ein weiteres Wort raus. Seufzend laufe ich zu einem Fenster, von dem ich das Tor einigermaßen gut sehen kann, erkenne jedoch niemanden. Ohne Anstrengung schwinge ich mich über das Fensterbrett und lasse mich in die Tiefe fallen, wo ich elegant auf meinen Füßen lande. Die draußen stationierten Wachen sehen mich überrascht an, schauen dann jedoch weg.
Das ist gar nicht so hoch wie es aussieht. Immerhin bin ich eine Dämonin und breche mir nicht von so einem Fall die Beine. Gemächlich laufe ich zum Tor und springe darüber. Sofort sehe ich die Person, die nach mir rufen lassen hat. Diese trägt ein ekelhaftes Grinsen auf den Lippen. Kalter Schweiß bildet sich auf meiner Haut, als ich erkenne, wen er da in seinen Armen hält. >>Du willst sie doch zurück haben oder << In seiner zweiten Hand hält er ein Blutbesudeltes Messer und drückt es drohend gegen die Kehle des menschlichen Mädchens. Eri, welche scheinbar bewusstlos ist, regt sich nicht. Meine Hand balle ich zu einer Faust und überlege fieberhaft. Trotz meiner Anstrengung mag mir kein Ausweg einfallen, und dann plötzlich fällt es mir wie schuppen von den Augen. Wenn das Eri ist.. ~Wer ist dann das im Speisesaal? ~ Die Stimme der Schicksalstante in meinem Kopf dringt nur teilweise bis zu mir durch. Ohne noch weiter zu zögern greife ich in meinen Kimono und ertaste dort einen geläuterten Fetzen Papier, welcher von meinem letzten Shkigami übrig geblieben ist.
In diesen lasse ich unauffällig etwas Reiki fließen und lasse ihn in einem windigen Moment wegfliegen. Sofort wird das Papier in Richtung Speisesaal geweht. ~Was gedenkst du jetzt zu tun?~ Ich seufze in Gedanken. //Erstmal werde ich die anderen warnen, und dann hole ich Eri zurück. Ich werde nicht zulassen, dass er sie verletzt. Dieser Panther wird sie nicht anrühren, sonst kann ich für nichts garantieren. // Aus den Augenwinkeln merke ich, wie jemand das Fenster öffnet, und sich der Shkigami in mich verwandelt. Als sich hinter dem Fremden etwas bewegt, dreht er sich um und das ist meine Chance. Mit einem gezielten Sprung lande ich vor ihm und schnappe mir meine menschliche Freundin. Dann ohne Vorwarnung verpasse ich ihm eine lange Schnittwunde. Das alles geschieht so schnell, dass er mich verwirrt ansieht, und dann wegrennt. Eri bringe ich schnell in meine Gemächer und renne dann zu den anderen. Diese sitzen ruhig am Tisch und unterhalten sich so wie geplant. Ich habe ihnen nichts von der Fake-Eri erzählt, um diese selbst zu schnappen. Sofort gehe ich auf sie zu und setze ein Fake-lächeln auf und packe sie am Kragen, nur um ihr dann mit voller Wucht ins Gesicht zu schlagen. Mit einem ekelhaften Knacken bricht ihre Nase. Ich sehe in die geschockten Gesichter meiner Menschengäste sowie das von Inuyasha. Auch Sesshomaru sieht uns erst verwirrt an und schnuppert dann in der Luft. Er scheint endlich zu verstehen.
Erneut schlage ich wieder und wieder zu. Völlig in Rage versunken bin ich erneut kurz davor meinen Verstand zu verlieren, als sich die unbekannte Person verwandelt und vermutlich ihre eigene Gestalt annimmt. Die Frau spuckt Blut. >>Bitte.. hab erbarmen. << Ich lache. >>Wieso sollte ich? Du hast meine Freundin verletzt und dich dann unter uns gemischt. Glaubst du wirklich, dass du damit durchkommst? << Unter Schmerzen bettelt sie um Gnade. >>Ich wollte das nicht.. wirklich. << In ihren Augen kann ich erkennen, dass das nicht gelogen ist. >>Wie lautete dein Auftrag? << Zögernd sieht sie weg, woraufhin ich den Griff um ihren Hals verstärke. >>Sprich oder du stirbst. Der männliche Dämon wird nicht kommen, um dich zu retten. Der ist übrigens schon über alle Berge. << Kraftlos lässt sie sich nach vorne fallen. Tränen rollen über ihre Wangen, doch kein Wort verlässt ihre Lippen.
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Wer bin ich?
FanficNach dem Sieg über Naraku kehrt Kagome verbittert dem Mittelalter den Rücken zu. Was hat sich an diesem Tag zugetragen, dass sie 5 Jahre lang nicht dorthin zurückkehrte ?