Prolog - Wie alles begann

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Sicht der Feuerwehrfrau - Sophia Baumann

In aller Ruhe sitzen meine Kollegen und ich im Pausenraum, quatschen über Gott und die Welt, und hören leise Musik. Alle in Uniformhose, Stiefeln und schwarzen Dienst-Shirts sitzen wir hier herum und lachen. Doch dann springt der Alarm an, der Dienstleiter spricht: "Einsatz für alle Löschfahrzeuge, ein Hausbrand am Stadtrand! Ich wiederhole, Einsatz für alle Löschfahrzeuge, ein Hausbrand am Stadtrand!" laut hallen seine Worte in meinem Kopf wieder. Wir springen schon beim Alarm sofort auf, rutschen die Stangen herunter und ziehen uns so schnell wie möglich die Jacken an. Die Sauerstoffflaschen setzen wir uns hastig auf den Rücken, ziehen die Gurte fest und springen in den Wagen. Adrenalin durchschießt meinen Körper und wir setzen uns schonmal die Atemmasken auf.

Die Fahrt ging an sich schnell. Wir kamen in einem Viertel an, wo viele Lehrer wohnen. Demnach war ein Haus eines Lehrers in Brand. An der Hausnummer 566 stand alles lichterloh in Flammen und der Brand drohte auf die Nachbarhäuser überzugreifen. Wir sprangen aus den Wägen und taten alles was unser Truppführer verlangte. Ich ging zu einem Kollegen und erfuhr, das eine Person in dem Haus vermisst wird.

"Wir haben bisher keine Person gefunden" hechelt mein Kollege und ich ging mit einer Kollegin ins Haus. Alles war voll mit dichtem Rauch und es war verdammt warm. Ich ging mit dem Schlauch bereit vorran, weg vom Brandherd, in den Keller. Auch hier war dichter Rauch, doch das brennende Feuer ist hier nirgendwo. Wir öffneten alle Türen, keine war abgeschlossen. Nurnoch eine. Ich trat gegen die Tür, sie öffnete sich nicht. Ich versuchte es ein weiteres Mal, kein Erfolg. Mit Hoffnung hämmerte ich gegen die Tür, "Hallo?! Ist da jemand?!" dringt meine Stimme gedämpft durch die Luft.

Sicht der Lehrerin, Maya Dragon

Langsam verliere ich die Geduld im Keller. Der Rauch dringt langsam unter der Tür hindurch und ich höre Schritte. Jede Tür wird geöffnet, bei meiner scheitern die Feuerwehrleute. Auf einmal klopft es an der Tür und eine Stimme dringt gedämpft durch. Mit einem nassen Handtuch vor dem Gesicht, öffne ich die Tür und zwei Feuerwehrleute hocken vor mir. Die eine Person deutet, dass ich mich auch hinhocken soll. Mir wird das Handtuch genommen und eine Maske übergezogen. Die eine Frau leitet mich, während die andere den Schlauch vor uns richtet. "Bleibt wo ihr seid! Das Geschoss droht zusammen zu brechen!" dröhnt es leicht durch den Funk und mir wird schwarz vor Augen.

Sophia Baumann

Mist! Die Frau ist bewusstlos! "Sie atmet noch!" sagt meine Kollegin und meine Sauerstoffflasche beginnt zu piepen. Shit! Schnell nehme ich die Frau auf meine Arme undrenne die Treppen nach oben, atme den schwarzen Rauch nun unverhinderbar ein und bemerke, das mein Rücken Feuer gefangen hat. Kaum bin ich am Rettungswagen angekommen, setze ich die Frau und reiße mir die Sauerstoffflasche vom Rücken und werfe sie so weit weg wie nur möglich. Ich lasse mich auf den Boden fallen und werde mit dem Feuerlöscher selber gelöscht. Der Schmerz zieht nun komplett durch meinen Körper und mir wird schwarz vor Augen.

Meine Lebensretterin, meine große Liebe?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt