Kapitel 4 - Seelischer Zusammenhalt

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Sophia Baumann

Ich nahm sie in die Arme und sie begann zu erzählen. "Ich lag oben im Bett, hatte noch ein Buch in der Hand und las es, um es am nächsten Tag im Unterricht verwenden zu können. Ich hatte im Flur noch das Licht an, da ich sowieso nochmal runter musste, ich hatte noch die Terrassentür zum lüften offen. Meine Nachttischlampe war schon etwas defekt, ich hatte Mal wieder verpeilt eine neue zu besorgen. Als ich dann mit dem lesen fertig war, ging ich runter und riss anscheinend die Lampe, samt dem Glas Wasser, mit meiner Bettdecke herunter. Als ich unten war, setzte ich mich noch etwas auf die Terrasse und genoss die kühle Luft" erzählte sie den Anfang und ich hörte ihr gebannt zu. Sowas passiert, aber das ein Hausbrand entsteht, der das ganze Haus niederbrennt, ist nicht häufig. "Irgendwann hatte ich dann bemerkt, das es komisch roch und ich wollte nach oben, wo mir schon das Feuer entgegen kam. Panisch rannte ich in mein Badezimmer, riss ein Handtuch von der Stange und befeuchtete es. So schnell ich konnte, rannte ich herunter und wählte den Notruf. Ich versteckte mich im Keller, als es mir selbst im Erdgeschoss zu heikel wurde. Hätte ich die Treppe doch nicht in Holz umbauen lassen! Ich rannte runter in den Keller, warum auch immer und schloss die Tür zu. Anscheinend war der Brand so schlimm, das ein zweiter Löschtrupp angefordert wurde, denn mir wurde gesagt, einer sei unterwegs" erzählt sie weiter und ist dabei vollkommen auf ihre Hände fixiert. Um ihr zu zeigen dass ich da war, zog ich sie fester in meine Arme und lehnte sie an mich. Dankend sah sie auf, ehe sie fortfuhr. "Ich hatte Todesangst im Keller. Niemand hatte mich gefunden, im Bauplan war nämlich kein Keller verzeichnet gewesen und die Tür konnte man im Rauch anscheinend nicht erahnen. Jedenfalls hörte ich immer wieder Sirenen kommen und nach über 2 Stunden kamst du mit deiner Kollegin an meiner Tür an. Ich dachte in dem Moment nicht mehr an Rettung und war heilfroh als du mich raus geschafft hattest und mit mir aufm Weg nach oben warst. Allerdings habe ich euren Funkspruch mitgehört und hatte solch eine Panik, das mir schwarz vor Augen wurde ..." murmelte sie zum Schluss und ihr liefen langsam die Tränen über die Wangen.

Maya Dragon

Ich hatte ihr alles erzählt und mich weinend in ihren schwarzen Pulli gekrallt. Einen Moment musste sie das erzählte verarbeiten, nahm mich aber noch enger in die Arme und strich beruhigend über meinen Rücken. "Das ist hart ... ich habe aber schon damit gerechnet, da bin ich ehrlich. Allerdings hätte die Sicherung greifen müssen" murmelt sie gegen meinen Scheitel und ich fühle mich mehr als wohl. "Was hälst du davon, wenn wir warten bis Spike und Lia wieder da sind, mit Spike ein bisschen spielen gehen und uns einen schönen Tag machen?" fragt Sophia grinsend und ich frage mich, wie sie mit diesem riesen Hund spielen will. "Klar, klingt nach einer wunderbaren Idee. Wie überbrücken wir die Zeit?" stelle ich am Ende doch noch eine Frage, da ich nicht wusste wie lange Lia mit Spike geht. "Wir können doch noch ein bisschen sitzen bleiben, uns die Nase putzen und runter kommen" schmunzelt Sophia und ich muss lachen. Sie weiß wirklich wie man einen aufmuntern kann und deswegen mag ich sie jetzt schon verdammt gerne.








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