Kapitel 21 - Lia ist "krank"

708 26 0
                                    

Natalie's Sicht

Seit dem Treffen mit Lia's Großeltern sind jetzt 2 Wochen vergangen und der normale Wahnsinn ist zurück gekehrt.

"Nata, komm Mal ran hier!" ruft ein Kollege und ich gehe von meiner Hebebühne zu ihm. "Was gibt es?" frage ich und er hält mir ein Blatt Papier auf einem Klemmbrett hin, worauf die ganzen Sachen stehen, die am Auto gemacht werden müssen. "Kannst du den danach übernehmen? Ich werde mit meinem nicht so schnell fertig" werde ich gefragt und ich nicke zustimmend. "Na klar, wenn was ist, sag bescheid" antworte ich darauf freundlich, gehe zu meinem Arbeitsplatz zurück, um den Ölwechsel zu beenden.

Ich fahre also das fertige Auto raus, überreiche dem Kunden den Schlüssel und hole aus meiner vorderen Hosentasche den Schlüssel für den nächsten Wagen, während ich hingehe und angerufen werde. Schnell angele ich mir mein Handy aus der Hosentasche und sehe, dass Lia mich anruft. Mit einem "Hey Baby" gehe ich ran und werde mit "Hey Muckel" begrüßt. "Was gibt es?" frage ich fröhlich und Lia zieht die Nase hoch. "Ich bin krank, spielst du nachher Krankenschwester?" fragt Lia und jetzt höre ich auch ihre verstopfte Nase. "Natürlich mach ich das, ich hol dich nachher ab und dann fahren wir zu mir, einverstanden?" lache ich und setze mich in den Wagen, ehe ich ihn starte. "Oder wir bleiben bei mir. Ich habe bis heute Abend Sturmfrei. Mama ist doch schon auf Montage und Mom ist nach der Arbeit noch beim Sport" höre ich sie Grinsen und muss schmunzeln. "Ich komm nach Feierabend direkt zu dir" lache ich frech und ich höre Lia lachen, was sie zum husten bringt. "Wieso bleibt Diana eigentlich nicht zu Hause?" frage ich dann nach, weil sie sonst immer bei Lia bleibt. "Sie wollte, aber Oma hat gemeint dass sie zumindest noch 2 Tage arbeiten soll. Also bin ich die nächsten 2 Tage tagsüber alleine und du kannst hier schlafen" grinst Lia und ich bestätige dass ich nach Feierabend zu ihr fahre.

Und jetzt sitze ich mit pumpenden Boxen im Auto und fahre zu Lia, die schon sehnsüchtig auf mich zu warten scheint, denn sie steht vor der Haustür als ich ankomme. In ihrer Decke eingewickelt steht sie da und sieht mich mit großen Augen an. Ich parke das Auto auf dem Hof, steige aus, schließe ab und gehe zu ihr. "Muckel!" ruft sie freudig und fällt mir in die Arme. Sie drückt mir liebevoll einen Kuss auf die Lippen und löst sich dann endgültig von mir, als sie sieht, dass ich noch in Arbeitskleidung bin. "Du bist schon wieder so schmuddelig" lacht Lia und krallt sich an die Träger von meiner Latzhose. "Das kommt davon wenn man arbeiten muss" grinse ich frech und drücke Lia nach drinnen, knalle die Haustür zu und sie drückt mich sofort dagegen.

"Du musst dich schonen, also vergiss es" grinse ich frech und sie lehnt sich mit ihren Unterarmen an die Tür, dicht bei mir. "Ach komm schon, was wollen wir denn sonst machen?" fragt Lia flüsternd an meinem Ohr, beißt in mein Ohrläppchen und lässt ihre Hände zu meiner Taille wandern. Ich kämpfe mit mir selbst und es fällt mir verdammt schwer. "Dir die Haare färben ... du hast schon wieder den übelsten Ansatz" grinse ich böse und lasse eine Hand in ihre langen und weichen Haare gleiten. Fast schon knurrend packt Lia an meiner Hüfte zu und ihre Decke verabschiedet sich komplett. Und was ich da sehe, überrascht mich schon ein bisschen. Zu ihren Haaren passende Spitzenunterwäsche. "Ist dir nicht ein bisschen kalt?" frage ich also frech und Lia löst sich von mir, schnappt sich die Decke und geht rückwärts Richtung Treppe. Mein Blickt gleitet über ihren sportlichen Körper, den langen blauen Haaren und den wunderschönen Lippen, die sich zu einem versauten Grinsen verziehen. "Na komm, du sabberst doch schon" grinst Lia und geht provokant die Treppe hoch. "Du kleine ..." murmel ich, denn ich habe gerade meine ganzen Pläne über Bord geschmissen.

Lia flitzt die Treppe nach oben, ich renne hinterher und werde sofort aufs Bett geschubst, als ich in ihrem Zimmer ankomme. Gekonnt klettert Lia über mich und setzt sich auf meine Hüfte. "Wir können das ganze auf die sanfte Art und Weise machen" raunt Lia in mein linkes Ohr, küsst sich an meinem Kiefer zu meinem anderen Ohr und raunt dort "Oder auf die versaute". Und verdammt, wenn Lia so ankommt, ist es mir Scheißegal wie wir was machen, hauptsache wir tun es dann auch. Ich will meine Hände in ihrem Haaren vergraben, als sie diese packt und über meinem Kopf in die Matratze drückt. "So einfach mache ich es dir nicht" grinst meine blauhaarige Freundin dreckig und ich schlucke heftig, denn ich weiß ganz genau, wäre Lindsey hier, würden die Wände mit Dämmstoff ausgekleidet sein. Als ich versuche sie zu küssen, dreht sie ihren Kopf weg und nimmt meine Handgelenke in eine Hand von ihr. Mich windent versuche ich sie zu berühren und scheitere kläglich, sie ist einfach zu groß. In einem Moment, in dem Lia unachtsam ist, stütze ich mich schnell auf und sauge mich an ihrer Halsbeuge fest.

Und dann kommt die Krönung: irgendein Schwachkopf klingelt ausgerechnet jetzt Sturm. Ich lasse mich fluchend zurück fallen und Lia flucht laut irgendwelche Beleidigungen auf Kroatisch und zieht sich schnell ein Oversize T-Shirt an, ehe sie die Treppe runter rennt und die Tür aufmacht. Auch ich stehe auf und muss laut los lachen, als Sophia da steht und ihre Nichte böse ansieht. "Du weißt dass man dich mit deinen kroatischen Flüchen auf der Straße hört? Und ich weiß was du gesagt hast" lacht Sophia nun doch und ich beginne fast schon mich zu kringeln vor Lachen. "Achja, was habe ich denn gesagt?" fragt Lia provokant, "Jebote, budalo" lacht Sophia und ich überlege, wie immer, was es heißt. "Also hast du 'Fick dich, du Depp' gebrüllt" lacht Sophia und Lia kratzt sich im Nacken. "Sie hat halt ein hitziges Temperament" lache ich und Sophia sieht hoch. "Ich weiß auch warum sie so rum flucht, denn ich erscheine immer in den besten Zeitpunkten" grinst die Große und ich beginne zu lachen, Lia blickt angepisst drein. "Ich wollte eigentlich fragen, ob ihr mit Maya und mir was Essen gehen wollt. Aber ich glaube, dass wird abgestritten" lacht Sophia und spielt mit ihren Schlüsseln in der Hand herum. "Also ich bin für Essen gehen" sage ich, zucke mit den Schultern und gehe herunter. Sophia nickt lachend, ich nehme Lia's Gesicht in meine Hände, drücke ihr einen Kuss auf die Lippen und flüstere "Na komm, zieh dich an". Lia verschwindet in ihr Zimmer und zieht sich an. "Kommt dann einfach zu uns ins Auto" sagt Sophia und verschwindet als ich zustimmend nicke.

"Beeil dich!" rufe ich hoch und schon kommt Lia die Treppe runter gerannt. Sie drückt mir grinsend einen liebevollen Kuss auf die Lippen, ehe sie sich eine Jacke schnappt, mich an der Hand packt und mit zieht. "Jetzt hat es meine Kroatin auf einmal eilig?" frage ich lachend und lasse mich auf die Rückbank von dem weißen Koloss fallen. "Wo ist Spike?" fragt Lia und schnallt sich an. Ein leises Bellen kommt von hinten und wir lachen alle gemeinsam, "Da ist er" grinse ich Lia an und wir verschränken unsere Finger miteinander.

"Also, das Essen werden wir auf Pommesbude oder sowas beschränken. Einwende?" sind Sophia's Worte und Maya dreht sich etwas zu uns. "Ich habe nichts dagegen" sage ich und sehe zu Lia, die dann auch mit "Ich auch nicht" antwortet. "Gut, dann können wir ja hier vorne Essen" lacht Maya und zeigt auf eine Pommesbude, die wirklich leckeres Essen zubereitet.

Meine Lebensretterin, meine große Liebe?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt