Kapitel 13

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xoxosunrise
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Ethans POV

Es klopfte an der Tür. Ich rieb mir die Augen und richtete mich auf. "Herein.", antwortete ich. "Guten Morgen, eure königliche Hochheit, es ist Zeit zum Aufstehen.", begrüßte einer der Butler mich und stellte das Tablett mit einem Glas Blut auf dem Tisch neben der Tür ab.

Ich stand auf und fuhr mir erstmal durch die Haare. Alisha... Alles woran ich denken kann, ist sie. Ich bin gestern Abend gar nicht dazu gekommen, zu fragen, was passiert ist. Das werde ich nacher nachholen. Gestern war die Tür völlig eingetreten und aus der Türangel gerissen, was aber glücklicher Weise schnell wieder behoben wurde.

Mein Durst meldete sich und ich spürte schon, wie meine Fangzähne ausfuhren. Ich bildete sie zurück und leerte genüsslich das Glas. Dies muss ein ziemlich guter Fang gewesen sein, ich tippe auf eine junge Frau um die 20. Ich riss die Gardinen des großen Panoramafensters auf, sodass meine Suite mit Licht durchflutete. Ach, grässlich dieses Licht. Schnell zog ich die Gardinen wieder zu. Wie kann man Licht bloß mögen ? Ich ging in mein eigenes großes Bad und machte mich fertig.

Ich lief die große und breite Treppe hinunter, die in das Foyer führte. Ich sprach den Diener, der gerade an mir vorbeilief, an: "Entschuldigen Sie, wo befindet sich Mr Winston ?"

"Ihr findet ihn im 2. Obergeschoss in Raum 21, mein Prinz."

Im Fitnessraum angekommen, boxte ein oberkörperfreier Luke gerade auf die Boxsäcke ein. Als ich hereintrat, gönnte er sich eine Verschnaufpause und trank einen Schluck Wasser. "Was ist los?", fragte er und setzte sich neben mich. "Was war gestern los?", fragte ich. "Du hast dich tagelang in deinem Gemach eingeschlossen und wolltest mit niemandem reden, geschweige denn etwas essen. Wieso, musst du ja selber wissen. Da ein Vampir bekanntlich Blut benötigt, habe ich die Tür eingetreten. Deinen Herzschlag konnte man mit dem menschlichen Hörsinn gar nicht mehr wahrnehmen, also habe ich schnell gehandelt. Alisha hat dein Herz zum schlagen gebracht, also musste sie es auch wieder zurechtbiegen. Deswegen brauchtest du ihr Blut."

Ihr Blut... Ich legte meine Fingerkuppen auf die Stelle, an der gestern ihr Blut klebte. Gestern war ich noch nicht klar genug im Kopf, um alles zu begreifen. Ihr Blut... Es schmeckte nicht mehr zu 100% menschlich. Ein undefinierbarer Geschmack, aber auf jeden köstlich. Bei dem Gedanken an ihren Geschmack wuchsen meine Fangzähne und das Verlangen wuchs. Lange könnte ich es nicht mehr unterdrücken. Meine zuvor geschlossenen Augen öffnete ich wieder. Bei dem Anblick meiner Augen färbten sich Lukes ebenfalls in ein schimmerndes Rot. "Du, ich denke ich muss mal wieder jagen gehen.", sagte ich. "Ja, tu das. Ich besorg mir auch was."

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In Menschentempo lief ich die Straßen entlang. Der Drang danach, eine junge Frau in eine dunkle Gasse zu schleppen, meine Fangzähne in ihren Hals zu rammen und sie anschließend völlig leer zu trinken, wurde immer größer und bald würde ich die Vampirerscheinung nicht länger unterdrücken können. Doch diese dunklen Zeiten waren ohnehin vorüber. Bei der bloßen Vorstellung daran sehe ich nur die zierliche, atemberaubende Alisha, der ich niemals etwas tun könnte, vor mir.

In Vampirspeed raste ich in den naheliegenden Wald. Ich blieb stehen und wechselte in den Vampirmodus. Nun hörte ich alles aus kilometerweiter Entfernung, konnte die Gerüche tausend Mal besser wahrnehmen und fühlte die Präsens von Lebewesen.

Da! Ich witterte ein Reh, exakt 17,56m von mir entfernt. In Vampirgeschwindigkeit stürmte ich in die Richtung und rammte meine Zähne in den Hals des Rehs. Es wehrte sich nicht, denn es geschah zu schnell, um reagieren zu können.

Zwillinge des Schicksals™Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt