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Wieso musste ich bloß solche Eltern haben..? Es war nicht so, dass ich sie nicht lieb hatte, aber in dem Punkt sollten sie echt mal ihre Meinung ändern..

Jimin kam auch er und sah mich dort vollkommen aufgelöst auf dem Bett sitzen.

"Was ist los?" Fragte er besorgt, setzte sich dicht neben mich und zog mich in eine enge Umarmung.

"Ich wünschte, dass du meine Eltern nie kennenlernen müsstest..." stieß ich hervor und guckte ihn an, um seine Reaktion zu sehen.

In seinem Blick war nichts anderes als Verwirrung.

"Aber ich würde deine Familie echt gerne kennenlernen.." murmelte er und spielte mit meinen Haaren.

"Nein, dass möchtest du lieber nicht." Sagte ich und da klopfte es auch schon an der Tür und sofort schoss mir die Nervosität durch den ganzen Körper.

Okay Jungkook, du schaffst das.

Ich stand auf, dicht gefolgt von Jimin und ging zur Tür.

Mein Bruder zog mich sofort in eine Umarmung, dicht gefolgt von meiner Mutter und schließlich auch von meinem Vater.

"Hallo Jungkook! Schön dich wiederzusehen." Sagte meine Mutter und ich ließ alle eintreten.

Wir setzten uns auf die Sofas und plötzlich kam Jin auch schon rein.

"Oh mein Gott! Jungkook Eltern sind hier! Hallo, ich bin Jin." Er schüttelte allen die Hände und guckte dann meinen Bruder an.

"Du hast aber einen hübschen Bruder." Er kicherte.
"Ich werde für euch was kochen!" Fügte er dann hinzu und ging zur Küche.

Meine Eltern guckten Jin etwas angeekelt an und das tat verdammt doll in meinem Herzen weh. Meine Motivation dazu, es ihnen zu sagen, stärkte es nicht gerade.

Jimin saß etwas nervös neben mir und traute sich nicht mal, etwas näher an mich ranzurücken sondern saß zwei Plätze von mir entfernt.

"Also Jungkook, wie findest du es hier? Gefällt dir der Singkurs?" Fragte meine Mutter nachdem sie den Ekel über Jin heruntergeschluckt hatte.

"Ich finde es... sehr schön hier. Wir waren auch schon öfter am Meer. Und beim Singen läuft alles gut, ich glaube die Lehrerin findet meine Leistungen ganz gut."

"Das freut uns zu hören." Meinte mein Vater. Ich warf Jimin einen nervösen Blick zu während er nur auf seine Hände guckte mit denen er nervös spielte.

"Es gibt da auch noch etwas, was ich euch sagen muss..." murmelte ich

"Hast du endlich mal eine Freundin abgekriegt?" Fragte Junghyun aufgeregt und sah mich abwartend an.

Ich schluckte. Jimin zuckte leicht zusammen und warf mir einen unsicheren Blick zu.

"Nein.. also irgendwie schon, aber.. äh.."

Langsam bemerkten meine Eltern die Blicke, die ich Jimin zuwarf.

"Jungkook?" Mein Vater guckte verwirrt.

"Ich sag es jetzt einfach. Ich stehe auf Jungs und habe mich in diesen hier neben mehr verliebt." Demonstrativ rutschte ich näher zu Jimin und legte einen Arm um ihn.

Mit einem unsicheren Blick beachtete ich ihre Reaktionen.

Mein Vater lachte erst leicht, bemerkte dann aber meinen Blick.
"Meinst du das gerade ernst?"

Ich sah zur Küche, wo Jin ganz unauffällig da stand und uns belauschte.

Ich nickte leicht und meine Mutter vergrub das Gesicht in den Händen, als ob sie es nicht war haben wollte.

Junghyun guckte überrascht aber nicht angeekelt oder sonst was.

Und dann sah ich zu meinem Vater, wessen Gesicht sich gerade Rot vor Wut verfärbte.

Mir stiegen Tränen in die Augen, als er mich plötzlich grob am Handgelenk packte und mich mit sich zog.

"Wie kannst du nur? Willst du etwa die ganze Familie ruinieren? Wieso ausgerechnet du.." sagte er, als wäre ich von einer Krankheit befallen worden.

Ich stolperte ihm hinterher, als er auf die Tür zusteuerte. Da drückte er mich dann gegen und guckte mich wutentbrannt an.

"Hey, hey, hey!" Sagte plötzlich Namjoon, welcher gerade aus seinem und Jins Zimmer kam.

Er zog meinen Vater von mir weg und ich wischte mir eine Träne aus dem Gesicht, die meinen Augenwinkel verlassen hatte.

Sofort guckte ich zu Jimin, welcher zusammengekauert auf dem Sofa saß und meinen Vater ängstlich anguckte.

"Du kommst mit nach Hause! Wir fahren heute ab. Glaub ja nicht, dass ich dich hier bei deinen Schwuchtelfreunden lasse! Die haben dich in die völlig falsche Richtung gelenkt." Er schüttelte den Kopf, riss sich von Namjoon los und knallte schließlich die Tür hinter sich zu.

Kurz war es still, dann stand meine Mutter auf und verließ still den Raum. Ich guckte ihr zutiefst verletzt hinterher.

Junghyun stand auch auf, kam aber zu mir und umarmte mich kurz.

"Es ist mir egal, auf wen oder was du stehst. Du bist und bleibst mein Bruder." Kurz klopfte er mir auf die Schulter und verließ dann als letzter die Hütte.

Jetzt stand ich hier, Namjoon hinter mir, Jin in der Küche und Jimin hockte weiterhin auf dem Sofa.

Ich ging sofort schnellen Schrittes zu letzterem.

"Alles gut?" Er schniefte leicht und nickte aber.

Ich zog ihn in eine enge Umarmung.

"Ich liebe dich, Jimin, okay? Vergiss das nie. Auch wenn ich gehen muss, werden wir uns noch wiedersehen können. Irgendwie."

Jimins Unterlippe zitterte und er vergrub sein Gesicht an meiner Brust.

Namjin kamen zu uns.

"Das tut uns echt leid, Jungkook." Murmelte Namjoon.

"Wenn ich deinen Vater das nächste mal sehe, hole ich meinen größten Kochlöffel raus!" Jin schnaubte und es sah fast so aus, als ob er auch leicht wässrige Augen hatte.

"Ich weiß nicht, was ich machen soll.." meine Stimme brach und ich vergrub mein Gesicht ebenfalls in Jimins Haar, damit niemand meine Tränen sah.

"Wieso muss er immer alles ruinieren?" Fragte ich laut in die Runde.
"Ich wünschte, Namjin wären meine Eltern." Fügte ich hinzu und wurde in eine feste Umarmung von Jin und Namjoon gezogen.

тнιѕ тнιng called love | jιĸooĸWo Geschichten leben. Entdecke jetzt