Nähe

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Maudado

Als ich ihn da sah, hinter dem Gebüsch, sein Kopf auf seinen Knien, seine Arme um seine Beide, zusammengekauert und schweigend, da setzte alles in meinem Kopf aus. Ich rannte nur zu ihm. Mir wäre es egal gewesen wenn die anderen mich versucht hätten fest zu halten, es wäre mir egal gewesen wenn ich irgendwo hängen geblieben wäre, mir gar die Beine aufgerissen hätte, es wäre mir alles egal gewesen,....alles! Ich wollte ihn nur sehen, sehen das es ihm gut geht und wissen was los war. Wissen ob ich etwas falsch gemacht hatte, ob ich ihn trösten konnte, ihm helfen,....ihn umarmen. Ich war zu ihm gerannt und augenblicklich neben ihm auf die Knie gefallen. Ich umarmte ihn so plötzlich das er nicht einmal zeit hatte sich zu mir zu drehen. "Micha...." murmelte ich lächelnd in seine Schulter. Er er widerte die Umarmung zunächst nicht, er schien gar nicht zu wissen wie ihm geschieht, bis er seine Arme auch um mich schlang. "M-Maudado i-ich..." stotterte er, doch ich wollte nicht das er irgendetwas sagt. Ich drückte ihn fester in die Umarmung hinein und vergrub mein Gesicht in seiner Schulter. Ich hatte so unglaublich Angst um ihn gehabt, dabei war er nur weg gerannt. Ich hatte es nicht ertragen können von ihm getrennt zu sein. Da begriff ich es. Wie als würde man einen riesigen Felsen, der mir die Sicht versperrte, sprengen. Alles wurde klar in meinem Kopf und ich verstand: 'Ich ... habe andere Gefühle für ihn, andere als nur für einen besten Freund, andere als nur für die Person mit der ich viel Spaß hatte und Zeit verbracht hatte, andere als nur für den YouTube-Kumpel...' Ich vergrub mein Gesicht tiefer un seiner Schulter. Egal wie lange dieser Moment dauern würde und auch wenn ich weiß das dieser Moment nur einmalig ist und auch wenn ich weiß das er diese Gefühle wahrscheinlich nicht teilen würde, für diesen Moment war es mir egal, mir war alles egal. Ich wollte nur jetzt und hier in seinen Armen sein und die Welt um mich für einen Moment abschalten. "M-Maudado....ich..." begann er wieder. Ich spürte wie er die Umarmung lösen wollte. Ich drückte ihn ein letztes Mal, ein letztes Mal fest an mich um sein Herz ganz nah an mir schlagen zu spüren, um seinen Atem genau spüren zu können und um seinen Geruch ein letztes Mal so nah einzuatmen, wie ich es wahrscheinlich nie wieder könnte...., dann löste ich mich von ihm. "J-Ja?" ich sah ihm direkt in die Augen und lächelte sanft. "T-Tut mir leid das ich weg gerannt bin...i-ich weiß auch nicht wieso ich war nur-" stotterte er doch ich unterbrach ihn: "Nein, es muss dir nicht Leid tun, du warst bestimmt auf gewühlt und verwirrt weil ich mich von den anderen entfernt hatte und dann...."ich pausierte und sah ihn noch eindringender an ".....und dann kam dir dein Freund plötzlich so nah, ich hab dich bedrängt, es tut mir unglaublich leid, ich wollte dich nicht verunsichern oder verwirren." Er sah mich nur an. Er blickte mir direkt in die Augen, als wäre er dabei in ein unendliches Universum zu fallen...und so ging es mir mit seinen. Seine Augen zogen mich in einen Bann aus dem ich nicht fliehen konnte. Sie fesselten mich und zwangen mich sie eindringlich anzuschauen, allerdings zwangen sie mich nicht auf eine unangenehmen weise, nein, ganz und gar nicht, der Bann der von ihnen ausging war wie eine sanfte Hand die mir über die Wange streichelte und mir Fürsorge übermittelte. "...Mau-....." begann er doch verstummte wieder. Er brachte nichts heraus, genau so wenig wie ich...

Zombey

Ich merkte nichts von der Umgebung, gar nichts. Seine Augen waren wie ein schwarzes Loch in dem ich versank. Ich schaffte es nicht an etwas anderes zu denken, als an die Person die vor mir saß.........Maudado, die Person die mir so viele wundervolle Stunden schenkte, mich so oft aufmunterte und mir immer half wenn ich ein Problem hatte, egal wie weit wir voneinander entfernt waren. Und jetzt...jetzt saß ich ihm gegenüber, komplett seinen Augen ausgeliefert. "...Mau-..." ich versuchte etwas zu sagen, doch es fühlte sich an als ob mir jemand zarte Finger auf die Lippen legte um mich zum Schweigen zu bringen. Wieso hatte sich nur alles so verändert seit wir hier waren...wieso fühlte ich anders für ihn. War er wirklich das was ich gebraucht hatte? Das was mir gegen denn Kummer wegen Chessie, meine sonstigen Probleme und die Tatsache in welcher Situation wir alle hier waren, war er wirklich die "Medizin" dafür, meine "Medizin"? "M-Micha ich wollte.....ich wollte dir etwas sagen...." anscheinend hatte Maudado sich aus seiner Paralyse befreit, was mich auch langsam zu "aufwachen" brachte. "J-Ja...?" meine Stimme zitterte, mein Kopf wurde warm und mein Körper glich einem Wackelpudding. Ich hatte es langsam begriffen,....der Grund weshalb mir die Umarmung so gefiel, mir so viel Wärme gab und diese Augen alle anderen Gedanken verwarfen, der Grund weshalb sich alles in mir änderte wenn ich Maudado ansah, mit ihm redete oder in seine endlos wirkenden Augen sah...der Grund war.....ich mochte ihn mehr, mehr als es vielleicht für uns besser war. "Micha ich...." setzte Maudado an, doch ich konnte nicht zulassen das er irgendetwas sagt, etwas was den Moment verändern würde, den Moment in dem ich einfach nur bei ihm seinen konnte, ich konnte es nicht zulassen. "E-Es tut mir leid Maudado..." waren die letzten Worte die ich heraus brachte bevor ich mich zu ihm beugte und meine Lippen mit seinen vereinte....

T.T.T. - Wenn alles real wird...[Mature Content]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt