Kapitel 1: Die erste Freundin

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Kapitel 1

Die erste Freundin

Besser ist es mit den richtigen Menschen durch den Regen zu laufen, als mit den falschen in der Sonne zu liegen.

01. Juli 1996


Am 1. Juli wachte Harry in seinem Bett Zuhause auf. Sonnenstraheln fielen, trotz Vorhängen, auf sein Gesicht. Er spürte die Wärme die von ihnen ausging und fühlte die gewohnte Geborgenheit, die ihn sein Zimmer Zuhause gab. Er liebte es Zuhause aufzuwachen, mit den Gedanken, dass er wieder bei seiner Familie ist. Es ist zwar immer toll in Hogwarts, aber er vermisst seine Eltern immer sehr. Zum Glück gibt es seine Freunde, die ihn oft ablenken. Besonders Ginny, dachte Harry. Allerdings vermisste er Zuhause nicht seine Eltern, sondern Ginny. Auch Ron und Hermine, aber am meisten Ginny. Es war schon die ganzen letzten Jahre immer so, aber nie hat er genau darüber nachgedacht, warum das so ist. Aber seit er immer so viele Gefühle in Ginnys Nähe spürte, beschäftigte ihn das. Genauso wie diese Gefühle, die er einfach noch nicht so kannte. Klar, früher spürte er schon immer anders in Ginnys Nähe, als in der von Hermine oder Ron, aber jetzt ist es noch ausgeprägter. Aber egal, wie lange er darüber nachdachte, er kam nie auf den Grund, warum es so ist. Hoffentlich können Mum und Dad mich auch so gut ablenken, dachte Harry.

Damit seine Gedanken wenigstens kurz verschwinden, stand Harry auf und nahm sich eine Hose und ein T-Shirt mit ins Bad. Er stieg unter die Dusche und stellte das Wasser an. Nur auf lauwarm, das ließ ihn am besten vergessen und das wollte er ja grade. Diese komischen Gedanken über Ginny vergessen.

Nach der Dusche nahm er sich sein Handtuch, um sich abzutrocknen. Ginny schwirrte leider immer noch in seinem Kopf rum. Nach dem Abtrocken zog er sich seine Klamotten über und rubbelte nochmal seine Haare durch. Er ließ sie immer an der Luft trocknen und kämmte sie nicht. Das würde bei seinen verstrubbelten Haaren eh nicht bringen. Diese hatte er leider von seinem Vater geerbt.

In seinem Zimmer zog Harry die Vorhänge auf und öffnete das Fenster. Er spürte einen leichten Windzug und schloss für einen kurzen Moment die Augen, um die Sonne und den leichten Wind zu genießen. Und das ließ ihn die Gedanken um Ginny auch nicht vergessen.

Er beschloss, es einfach zu akzeptieren, dass er eben diese Gedanken hatte. Wie soll er es auch ändern? Sie sind eben da und scheinen auch nicht zu verschwinden. Und irgendwann wird er auch hinter die Bedeutung kommen, da ist Harry sich sicher.

Harry legte sich noch seine Uhr um und ging dann runter in die Küche. Er roch schon im Flur den Geruch von Rührei und Kaffee. Kaffee ist zwar nicht so sein Ding, aber er liebte trotzdem den Geruch von frischem Frühstück.

In der Küche stand seine Mutter am Herd. Anscheint ist das Rührei noch nicht ganz fertig. Sein Vater deckte nebenbei den Tisch. Da seine Mutter Muggelgeborene ist, machten sie vieles im Haushalt ohne Zauberei. Nur sie es eilig hatten, griffen sie zum Zauberstab. Harry hat aber auch schon mitgekriegt, dass sein Vater trotzdem manchmal zaubert, wenn seine Mutter grad nicht hinsah. Harry verstand das. Sein Vater kommt eben aus einen Zauberer-Haushalt, auch wenn Euphemia Potter, Harrys Großmutter, vieles ohne Zauberei gemacht hat. Gekocht hat sie zum Beispiel immer selber. Und auch den Garten gestaltet sie ohne Zauberei. Er ist ihr großes Hobby.

,,Guten Morgen", sagte Harry und lief gradewegs auf seine Mutter zu, die sich strahlend umdrehte, um ihren Sohn mit einem Küsschen auf die Wange zu begrüßen.

,,Morgen, Harry. Gut geschlafen?", fragte sie und drehte sich wieder zum Herd. ,,Ja, sehr gut", antwortete Harry.

Dann ging Harry auf seinen Vater zu, um ihn auch kurz zu begrüßen. Sein Vater klopfte ihm auf die Schulter und sagte: ,,Guten Morgen, Harry. Schon Hunger?"

𝙵𝚊𝚖𝚒𝚕𝚒𝚎 𝙿𝚘𝚝𝚝𝚎𝚛 - 𝙷𝚊𝚛𝚛𝚢 𝚞𝚗𝚍 𝙶𝚒𝚗𝚗𝚢Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt