Kapitel 20
We're a secret that we must keep for a while.
21. Juli 1996
„Ich glaube, wir sollten langsam zurückgehen", sagte Harry nach unzähligen Küssen.
Der Sonnenuntergang war schon fast zu Ende. Ginny und Harry hatten ihn sehr genossen.
„Okay", antwortete Ginny und erhob sich von der Bank.
Harry tat es ihr nach und die beiden Teenager traten den Weg nach Hause an. Niemand der beiden sagte ein Wort, aber irgendwann nahm Harry zärtlich Ginnys Hand in seine, was seiner noch besten Freundin, ein Lächeln entlockte.
So liefen sie weiter bis kurz vor dem Fuchsbau, wo sie stehenblieben.
„Und jetzt?", fragte Harry.
Ginny schaute ihn an. „Was meinst du?"
„Du weißt ganz genau wovon ich rede Gin", sagte Harry lächelnd.
Ginny nickte zustimmend und zuckte dann mit den Schultern.
„Also ich habe dich nicht einfach so geküsst, falls du das denkst", lächelte Harry.
Ginnys Augen begannen zu leuchten.
„Ich dich auch nicht, Harry."
„Mein Vorschlag wäre, dass wir erstmal schauen, wie es jetzt weitergeht mit uns. Einfach das, was grade ist, genießen und uns nicht festlegen. Und irgendwann wird der Moment kommen, wo wir bereit sind, eine offizielle Beziehung einzugehen", meinte Harry, „also nur, wenn du das möchtest", sagte er hastig.
Ginny lächelte und gab ihm einen leichten Kuss. „Einverstanden."
Im Fuchsbau saßen die Erwachsenen am Esstisch, während Hermine, Ron, Charlie, Bill und die Zwillinge es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht hatten. Ron und Charlie waren vertieft in ein Schachspiel, Bill und Hermine unterhielten sich leise und Fred und George taten das, was sie immer taten - grinsen und Quatsch machen.
„Hallo", begrüßte Ginny die vier.
Die fünf Brüder und Hermine antworteten, während Harry und Ginny es sich neben Hermine und Bill auf dem Sofa bequem machten. Ginny legte ihren Kopf leicht auf Harrys Schulter. Dieser wurde irgendwann immer schwerer, wie Harry bemerkte.
Sie ist eingeschlafen, dachte er und lächelte.
Er war zudem unendlich glücklich endlich einen Schritt weiter mit ihr gegangen zu sein. Wie lange hatte er sich das schon gewünscht.
Die Zeit heute Nachmittag mit ihr war so schnell vergangen. Er wünschte sich, dass sie nie geendet hätte, denn es war so schön ihr so nah gewesen zu sein. Nie wieder wollte er das missen.
„Ah, ihr seid ja wieder da", sagte Harrys Mum, die lächelnd ins Wohnzimmer kam.
„Hey, Mum", flüsterte Harry, weil Ginny immer noch schlafend an seiner Schulter lehnte.
Bedeutungsvoll schaute Lily ihren Sohn an, weil sie sah, wie die beste Freundin ihres Sohnes schlief. Dieser verdrehte die Augen, musste innerlich aber lächeln.
„Bring sie doch hoch, bitte. Wir möchten auch gleich nach Hause. Ich bin ziemlich müde." Im Anschluss gähnte die Rothaarige und verschwand wieder in die Küche, aus der man Stimmengewirr hörte.
Seufzend und vorsichtig, damit Ginny nicht umkippte, stand Harry auf, um sie hochzuheben.
„Ich bringe Ginny hoch", sagte er zu den anderen.
„Ich kann auch, Harry", bot Bill an, aber der Angesprochene schüttelte den Kopf.
„Schon okay, aber danke, Bill."
Bill zuckte mit den Schultern und sah seiner Schwester und Harry hinterher. Es ist so offensichtlich, dass da mehr zwischen den beiden ist. Er wusste nur nicht, ob sie es sich schon eingestanden hatten.
In Ginnys Zimmer angekommen, legte Harry sie vorsichtig auf ihrem Bett ab und deckte sie zu. Lächelnd betrachtete er sie und erschreckte sich, als sie die Augen aufschlug.
„Gin", sagte er erstaunt.
Die Weasley lachte.
„Lach nicht, du hast mich voll erschreckt", klagte Harry und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.
Ginny hörte auf zu lachen. „Ach, Harry, ich habe nicht geschlafen, ganz bestimmt nicht", lächelte sie, „ich wollte nur nah bei dir sein und hätte ich nicht so getan, als ob ich geschlafen hätte, hätten die anderen etwas gesagt."
Harry lachte leicht. „Echt schlau."
„So bin ich", sagte Ginny gespielt arrogant.
Harry setzte sich auf die Bettkante und nahm sanft ihre Hand.
Ginny lächelte ihn an.
„Es war schön", sagte Harry.
„Das fand ich auch", stimmte Ginny zu.
Harry schaute sie still an.
„Darf ich dich küssen?", fragte er schließlich.„Du darfst es immer, wenn wir alleine sind."
Harry lehnte sich vor und küsste Ginny zärtlich, aber gefühlsvoll. Er wusste, dass er nie genug davon bekommen würde.
„Gute Nacht", flüsterte Ginny, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten.
„Gute Nacht", lächelte Harry und verließ das Zimmer.
Unten hatten sich alle im Wohnzimmer versammelt und seine Eltern standen schon bereit vor dem Kamin.
„Tschau, Harry, wir sehen uns", sagte Ron.
„Nett dich kennengelernt zu haben, Harry", lächelte Charlie und zog ihn in eine Umarmung, „Ich habe euch gesehen", flüsterte er Harry ins Ohr, der große Augen bekam, nachdem er die Umarmung aufgelöst hatte.
Charlie lächelte und legte seinen Zeihefinger auf seine Lippen, als Zeichen dafür, dass er darüber schweigen würde.
Dankbar nickte Harry ihm zu und verabschiedete sich von dem Rest.
Zuhause machte er sich direkt fürs Bett fertig und setzte sich danach mit seinen Eltern in den Garten.
„Lange halte ich nicht mehr durch", seufzte Lily.
Ihr Mann schaute sie besorgt an. „Leg dich ruhig hin, Flower."
Sie schien zu überlegen. „Na gut."
Gähnend stand Harrys Mum auf und gab James einen kurzen Kuss auf den Mund und Harry einen Kuss auf seine Stirn.
„Nacht, Mum. Hab dich lieb", sagte er.
„Ich dich auch, Harry."
Als Lily weg war schaute Harrys Dad ihn erwartungsvoll an.
„Was ist?", fragte Harry verwirrt.
„Wie war es mit Ginny?"
„Äh", sagte Harry, „schön."
Sein Dad schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an.
„Schön?"
„Ja, schön." Stur beharrte Harry darauf, was James seufzen ließ. Mehr würde er aus seinem Sohn wohl nicht rausbekommen.
„Willst du dich auch hinlegen, Harry?"
Harry gähnte. „Glaub schon."
James lächelte. „Dann gute Nacht."
„Gute Nacht, Dad", verabschiedete Harry sich und verschwand ins Haus, während James seinen Blick Richtung Sternenhimmel richtete.
„Irgendwas wollte er nicht erzählen, da bin ich mir sicher", sagte er.
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We're a secret that we must keep for a while.Ich habe lange nach einem geeigneten Spruch für dieses Kapitel gesucht, aber leider keinen gefunden, also habe ich diesen Satz einfach zusammengestellt, denn irgendwie sind Harry und Ginny momentan ein Geheimneis, von dem nur sie und Charlie wissen.

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𝙵𝚊𝚖𝚒𝚕𝚒𝚎 𝙿𝚘𝚝𝚝𝚎𝚛 - 𝙷𝚊𝚛𝚛𝚢 𝚞𝚗𝚍 𝙶𝚒𝚗𝚗𝚢
Fanfiction𝐈𝐧 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞 𝐢𝐬𝐭 𝐇𝐚𝐫𝐫𝐲 𝐏𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐝𝐞𝐫 𝐉𝐮𝐧𝐠𝐞, 𝐝𝐞𝐫 𝐞𝐫 𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐁ü𝐜𝐡𝐞𝐫𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐉𝐨𝐚𝐧𝐧𝐞 𝐊. 𝐑𝐨𝐰𝐥𝐢𝐧𝐠 𝐢𝐬𝐭. 𝐈𝐧 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞 𝐢𝐬𝐭 𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧 𝐠𝐚𝐧...