Kapitel 15: Volles Haus

1.5K 51 17
                                    

Kapitel 15

Eine Hütte, in der man lacht, ist besser als ein Palast, in dem man weint. - Aus China

12. Juli 1996

,,Ich bin wieder da!",  rief Fleamont Potter, als er aus dem Kamin stieg. Sofort hörte er Getrampel von der Treppe. Er musste grinsen. So war es auch gewesen, als James und Sirius noch hier gewohnt hatten.

,,Grandpa!", rief sein Enkel erfreut.

,,Hallo, Harry!", sagte Fleamont grinsend und zog ihn kurz in eine Umarmung.

,,Und deine Freunde sind auch da. Wie schön", freute sich Fleamont.

,,Hallo, Mr. Potter", lächelte Hermine freundlich und wollte ihm die Hand reichen.

,,Hermine, hab' ich recht?", zwinkerte er und schüttelte ihre Hand.

Hermine errötet und nickte.

,,Nennt mich alle Fleamont", sagte er zu Harrys Freunden, die nickten.

,,Harry, wo ist deine Grandma?"

,,Na wo wohl? Im Garten", lachte Harry.

,,Da hätte ich mir ja denken können."

,,Ich habe das Gefühl, hier wird über mich gesprochen", wurden sie von Euphemia unterbrochen.

Ihr Mann drehte sich charmant lächelnd um und begrüßte seine Frau mit einem zärtlichen Kuss, die sich davon aber nicht beeindrucken ließ.

,,Hallo, Schatz. Tatsächlich haben wir über dich gesprochen, aber nur Gutes." Wieder zwinkerte Fleamont.

Seine Frau seufzte. ,,Ändern wirst du dich wohl nie."

,,Sei ehrlich, das willst du auch gar nicht", grinste Fleamont überzeugt.

Die Jugendlichen lachten los.

,,Ihr seid nicht nur wie ein altes Ehepaar, nein, ihr seid eins." Frech grinsend schaute Harry seine Großeltern an.

,,Ohne Zweifel ist er James Sohn", seufzte seine Grandma.

Daraufhin mussten alle lachen.

,,Harry, hast du deinen Freunden schon ihre Zimmer gezeigt?", fragte Euphemia, während ihr Mann sich auf den Weg in sein Büro machten, um dort seine Arbeitstasche abzustellen.

,,Oh, das habe ich wohl vergessen", fiel Harry auf, ,,kommt mit", sagte er noch zu seinen Freunden und schon waren die Jugendlichen verschwunden.

Euphemia konnte darüber nur den Kopf schütteln, ging dann in die Küche, um das Essen vorzubereiten. Auch, wenn sie zwei nette Hauselfen names Sally und Billy hatten, kochten die herzliche Frau gerne. Genauso, wie sie lieber selber den Garten pflegte. Die Hauselfen gingen ihr dabei des öfteren zur Hand und erledigten den Hausputz.

Harry und seine Freunde liefen eine Etage nach oben, vorbei an beweglichen Bildern, die die Besucher neugierig betrachteten.

,,Ron, du schläfst bei mir im Zimmer. Fred und George, ihr habt das hier", sagte Harry und öffnete die zweite Tür auf der linken Seite.

,,Das ist das alte Zimmer von Dad gewesen."

,,Voll krass", sagten die Zwillinge und sahen sich staunend um. Alles war in Gryffindor-Farben gehalten und es sah den Schlafsälen in Hogwarts sehr ähnlich. Himmelbett aus eleganten, dunklen Holz, genauso, wie der Schrank, die Kommode und der Schreibtisch. Zudem auch der kleine Tisch, der vor dem roten Sofa stand. An der Wand hingen viele Bilder aus der Jugend seines Vaters.

,,Richtet euch ein und geht dann runter in die Küche. Das Essen ist bestimmt bald fertig", meinte Harry und verließ dann mit seinen restlichen Freunden das Zimmer.

Er öffnete die Tür des Zimmers gegenüber. ,,Hermine, Ginny, ihr schlaft hier. Das war das Zimmer von Sirius. Das lustige ist, meistens haben mein Dad und er trotzdem in einem Zimmer geschlafen", erzählte Harry.

Auch das Zimmer von Sirius war in Gryffindor-Farben gehalten. Es war identisch mit der Ausstattung von James Zimmer. Zudem hingen an der Wand Poster von Motorrards mit freizügig angezogenen Frauen. Aber auch ein paar Bilder mit den restlichen Rumtreibern. Harry entdeckte auch eins mit Sirius Cousine Andromeda und deren Tochter Nymphadora. Auf dem Foto schienen alle drei aber einige Jahre jünger zu sein.

,,Typisch Sirius", murmelte Hermine.

,,So, ihr könnt euch dann auch einrichten und danach runter in die Küche gehen. Komm, Ron, wir gehen jetzt in mein Zimmer."

Gesagt, getan.

Harrys Zimmer bei seinen Großelten war nicht ganz so groß, wie die von James und seinem besten Freund. In dem Zimmer stand ein Bett aus Holz, eine Kommode und ein Schreibtisch. Zudem ein Sessel mit einem kleinen Tisch und einer alten Stehlampe.

Während Ron sich in dem Zimmer umsah, holte Harry eine Matratze unter dem Bett vor.

,,Darauf kannst du schlafen, wenn das okay ist?", fragte er.

,,Kein Problem", meinte sein bester Freund.

Harry nickte zufrieden. ,,Sollen wir in die Küche gehen?"

Rons Augen fingen an zu strahlen, bevor er sagte: ,,Das fragst du noch?"

Harry lachte und verließ dann gemeinsam mit Ron sein Zimmer.

In der Küche waren nur Harrys Großeltern. Die beiden Jungs setzten sich an den Tisch zu Harrys Grandpa, der lächelnd seiner Frau beim Kochen zusah.

Harry schmunzelte. Die beiden waren noch sehr verliebt. Und auch, wenn sie das manchaml zu sehr zeigten, fand er es dennoch schön. Die beiden sind schon viele Jahrzehnte verheiratet und lieben sich immer noch so sehr wie am ersten Tag.

Das will ich auch mit Ginny, dachte er. Allerdings verwarf er diesen Gedanken ganz schnell, denn diese kam grade in die Küche und er darf sich nicht anmerken lassen, dass er grade an sie gedachte hatte.

Hermine setzte sich neben Ron und Ginny neben Harry, der am liebsten nicht mehr aufhören wollte seine beste Freundin zu betrachten.

,,Ihr habt uns bestimmt schon sehnsüchtig erwartet." Die Zwillinge kamen grinsend in die Küche und setzten sich neben ihre Schwester.

,,Seid euch da mal nicht so sicher", konterte Ginny.

Ihre Brüder grinsten sie frech an. ,, Hast recht. Wenn schon, hast du Harry vermisst."

Die beiden wurden augenblicklich rot, was Euphemia lächelnd bemerkte. Sie dachte schon immer, dass aus den beiden mehr werden könnte. Sie wusste, dass dazu nicht mehr viel fehlte. Sie müssen es nur einander gestehen. Aber Euphemia wusste auch, dass ihr Enkel in dem Fall, sehr schüchtern war, im Gegensatz zu seinem Vater, der seiner Lily in Hogwarts jahrelang nicht in Ruhe ließ, indem er sie jeden Tag nach einem Date fragte. Sie konnte nur darüber den Kopf schütteln. Das war keine schlaue Taktik gewesen. Sie war froh, dass er es letztendlich doch noch geschafft hatte, Lily zu zeigen, wer er wirklich ist.

,,So, Essen ist fertig", sagte Euphemia und zauberte die Töpfe auf den Tisch. Alle griffen sofort zu. Euphemia und Fleamont sahen dies lächelnd an. Endlich war wieder etwas los in dem sonst so stillen und leeren Haus.

------------------------------------------------------------------------------------------------------

Eine Hütte, in der man lacht, ist besser als ein Palast, in dem man weint. - Aus China

Diesen Spruch habe ich gewählt, weil in dem Haus von Fleamont und Euphemia fröhliche Stimmung herrscht. Alle sind am lachen und Flemaont und Euphmia freuen sich so sehr, dass endlich wieder mehr Leben ins Haus kommt. Klar, sie leben in keiner kleinen Hütte, aber es ist auch kein Palast. Alle sind glücklich und denken gar nicht ans weinen oder an Trauer.

𝙵𝚊𝚖𝚒𝚕𝚒𝚎 𝙿𝚘𝚝𝚝𝚎𝚛 - 𝙷𝚊𝚛𝚛𝚢 𝚞𝚗𝚍 𝙶𝚒𝚗𝚗𝚢Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt