Kapitel 6
Ein Streit zwischen wahren Freunden, wahren Liebenden bedeutet gar nichts. Gefährlich sind nur die Streitigkeiten zwischen Menschen, die einander nicht ganz verstehen. - Marie von Ebner-Eschenbach
04. Juli 1996
,,Kommst du bitte, Harry!", rief Lily Potter nach ihrem Sohn.
Die Familie Potter wollte bald zu Sirius flohen und Harry befand sich immer noch in seinem Zimmer. Er schaute ganz verträumt auf ein Bild von ihm und Ginny. Aber von der Stimme seiner Mutter schreckte er auf und legte das Bild sofort auf seinen Schreibtisch. Als nächstes schlüpfte er in seine Schuhe und schnappte sich eine Jacke (seine Mutter hat gesagt er soll sie mitnehmen, auch, wenn er der Meinung war, dass er sie nicht brauchen wird). Der Schwarzhaarige warf noch einen Blick auf sein Lieblingsfoto und verschwand dann ins Wohnzimmer, wo seine Eltern schon ungeduldig warteten. Oder wohl eher nur seine Mutter, denn sein Vater saß grinsend auf dem Sofa. Dieses Grinsen trug er, weil seine Frau ihm letztens gesagt hatte, dass sein Sohn ihn Ginny Weasley verliebt war. Er hatte es ja immer gesagt.
,,Endlich!", entfuhr es seiner Mutter seufzend.
,,Du flohst zuerst, Harry", beschloss sie im Anschluss.
Harry nahm sich wortlos Flohpulver und nach einem ,,Magic Road Nr. 7, Sirius Blacks Wohnung" verschwand er.
( AN: Diese Adresse habe ich selber erfunden (zumindest wüsste ich nicht, dass es sie in London wirklich gibt. Denn auch in dieser Geschichte stelle ich mir vor, dass Sirius als Jugendlicher zu James abgehauen ist, wegen der Ansichten seiner Eltern. Es gab halt nur keinen Voldemort. )
Kurze Zeit später fiel er aus dem Kamin in Sirius Wohnzimmer. Voller Ruß stand er seufzend vom Boden auf und schlug sich diesen von der Kleidung.
Sein Patenonkel kam grinsend in den Raum gestürmt und schloss ihn in seinen Arme, um ihm kumpelhaft auf die Schulter zu klopfen.
,,Harry, lange nicht gesehen!", grinste er fröhlich.
,,Ich freue mich auch dich zu sehen, Sirius", grinste auch Harry.
,,Setzt dich, Harry. Und zieh die Jacke aus, es ist doch viel zu warm!", befahl Sirius und ging in seine Küche, um seinem Patensohn ein Glas Kürbissaft zu holen.
,,Mum wollte es."
,,Das hätte ich mir ja denken können", lachte Sirius, der wieder ins Wohnzimmer kam und Harry das Glas voll Kürbissaft reichte.
Es rauschte wieder im Kamin und Lily Potter trat viel eleganter als ihr Sohn zuvor ins Wohnzimmer.
,,Lily, dein Sohn kam mit einer Jacke hier an! Es ist doch viel zu warm dafür!", klagte Sirius sofort.
Man sah wie wütend die Rothaarige nach dem Gesagten wurde.
,,Hallo, Lily, wie schön dich zu sehen! Oh, Sirius, ich freue mich auch dich zu sehen! Vielen Dank für die überaus nette Begrüßung", schnaufte Lily.
,,Gerne, Lily-Schatz!", grinste Sirius.
Alle drei schauten zum Kamin aus dem James kam.
,,Hallo, Tatze!", rief dieser eurfreut.
Bevor er aber seinen besten Freund begrüßen konnte, kam seine wütende Frau dazwischen.
,,Sirius Black, du Idiot, wie kannst du es wagen dich in die Erziehung meines Sohnes einzumischen! Erstens ist er, wie gesagt, mein Sohn-"
,,Meiner auch", wurde sie von James unterbrochen.
Lily schickte ihrem Mann einen bösen Blick.
,,Zweitens wird es heute Abend bestimmt frisch, wenn wir auf deinem Balkon sitzen-"
Diesmal unterbrach Harry seine Mutter: ,,Mum, es ist Sommer! So kalt wird es nicht werden."
Auch er bekam einen bösen Blick.
,,Und drittens, wage es nicht mich nochmal dazuzubringen, mich aufzuregen! Das schadet dem Kind!", endete Lily mit zornesrotem Gesicht.
Sirius schaute Lily verwirrt, überfordert, geschockt und überrascht an.
,,Kind?", fragte er verwirrt.
,,Bist du schwanger?"
Lily verdrehte die Augen. ,,Natürlich, sonst hätte ich wohl kaum gesagt, dass es dem Kind schadet, wenn ich mich aufrege."
Kurz darauf hatte Sirius ein riesiges Grinsen im Gesicht.
,,Ich werdem zum zweiten Mal Patenonkel, wie cool!", freute sich Sirius.
,,Wer sagt, dass du Patenonkel wirst?", rief Lily aufgebracht.
,,Flower, du hast doch grade gesagt, dass du dich nicht so aufregen darfst. Also lass es", schritt James dazwischen, bevor seinen Frau seinen besten Freund nochmal anschreien würde. Er zog Lily in seine Arme und gab ihr einen sanften Kuss auf den Scheitel.
Sie bekamen gar nicht mit, dass Remus sich schon im Raum befand, der von der Stimmung in Sirius Wohnzimmer ziemlich verwirrt war.
,,Was ist los?", fragte er direkt.
Alle drehten sich zu ihm um.
,,Ich werde nochmal Patenonkel!", rief Sirius grinsend.
,,Echt? Cool!", sagte Nymphadora, die lieber Dora genannt wird (oder früher auch Tonks, aber jetzt ist sie eine stolze Lupin).
,,Nochmal, Sirius, das hat niemand gesagt!", kam es wieder von Lily.
,,Wer soll es denn sonst werden?", fragte der Angesprochenen verständnislos.
,,Remus vielleicht."
Remus selber fand den Vorschlag wohl nicht gut.
,,Lily, das geht nicht, weil-"
,,Remus, nur, weil du ein Wer-", unterbrach James seinen anderen besten Freund.
,,Nein, James, darum geht es nicht. Ich werde nicht die Zeit dazu finden, dem Amt gerecht zu werden."
Alle, außer Dora, schauten ihn verwirrt an.
,,Wieso?", fragte Harry.
,,Dora ist schwanger."
Ein lautes Dureinander brach aus. Jeder wollte die werdenden Eltern umarmen.
,,Lily, weißt du was das heißt?", rief Dora erfreut.
Lily schaute ihre Freundin fragend an.
,,Unsere Kinder werden zusammen nach Hogwarts gehen!"
Die Frauen fielen sich erneut in die Arme.
,,Herzlichen Glückwunsch, James", sagte Remus in dieser Zeit und zog seinen langjährigen Freund in eine Umarmung.
,,Danke, Moony, und dir natürlich auch", gab dieser zurück.
Sirius stand breit grinsend daneben.
,,Wie cool, vielleicht werde ich jetzt sogar zweimal Patenonkel!"
,,Nein!", kam es einstimmig von beiden Ehepaaren zurück.
Sirius schmollte beleidigt.
Harry stand lächelnd daneben und betrachtete die Menschen, die er liebte. Sie alle waren seine Familie und Harry war unglaublich dankbar dafür. Genauso dafür, dass es Ginny gab, die er auch in diesem Moment nicht vergessen konnte (oder wollte).
----------------------------------------------------------------------------------
Ein Streit zwischen wahren Freunden, wahren Liebenden bedeutet gar nichts. Gefährlich sind nur die Streitigkeiten zwischen Menschen, die einander nicht ganz verstehen. - Marie von Ebner-Eschenbach
Dieses Zitat habe ich ausgewählt, weil ich finde, dass es die Freundschaft zwischen Lily und Sirius gut beschreibt. Sie sind zwar keine Liebenden, aber auf ihre Weise beste und wahre Freunde, die halt sehr verschieden sind und deswegen oft streiten. Aber sie verstehen einander undn nur das zählt.

DU LIEST GERADE
𝙵𝚊𝚖𝚒𝚕𝚒𝚎 𝙿𝚘𝚝𝚝𝚎𝚛 - 𝙷𝚊𝚛𝚛𝚢 𝚞𝚗𝚍 𝙶𝚒𝚗𝚗𝚢
Fanfiction𝐈𝐧 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞 𝐢𝐬𝐭 𝐇𝐚𝐫𝐫𝐲 𝐏𝐨𝐭𝐭𝐞𝐫 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐝𝐞𝐫 𝐉𝐮𝐧𝐠𝐞, 𝐝𝐞𝐫 𝐞𝐫 𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐁ü𝐜𝐡𝐞𝐫𝐧 𝐯𝐨𝐧 𝐉𝐨𝐚𝐧𝐧𝐞 𝐊. 𝐑𝐨𝐰𝐥𝐢𝐧𝐠 𝐢𝐬𝐭. 𝐈𝐧 𝐦𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞 𝐢𝐬𝐭 𝐞𝐫 𝐞𝐢𝐧 𝐠𝐚𝐧...