Lovesick

Teil 11

PoV Budo:

Shit. Okey, ich wollte Ayano also ein kleines Geschenk geben, vielleicht als Bestechung oder so. Oder einfach, damit sie mal für einen kurzen Moment Taro vergisst. Dann hat sie mal wieder vergessen (haha wer's glaubt) die Balkontür abzuschließen. Also bin ich einfach mal rein, weil ich sicher war, dass sie mir eh nicht die Tür auf machen würde. Drinnen knall ich erst mal hin, was sonst. Zudem ist es auch noch Stockdunkel, und renn die halbe Bude um. Und dann sehe ich am ende des Ganges unter einer Tür einen schmalen, hoffnungsbereitenden Lichtstrahl. Was mach ich? Genau, das was jeder andere gesunde Mensch auch tun würde: Zum Lichtstrahl gehen. Dann mach ich die Tür auf und Bumm sehe ich da Ayano komplett nackt auf'm Klodeckel hocken und sich mit Bodylotion eincremen. Also, mal ganz ehrlich: Wer würde wissen, dass ausgerechnet da das Badezimmer ist? Ich war noch nie so richtig in ihrer Wohnung, Außer in ihrer Küche natürlich, also kann man mir das nicht übel nehmen.

Und nun stehe ich hier, glotze das Mädchen in das ich verliebt bin und nackt ist an -die by the way eine mega geile Figur hat- und bringe kein Wort raus. Anstatt zu schreien oder beschämt zu versuchen den Körper mit den Händen zu verstecken fragte sie mit monotonem Ton ,, Was ist? Noch nie ein Mädel nackt gesehen?" und cremte sich desinteressiert weiter ein. Schon seltsam, dachte ich. Sie ist fast wie ein Roboter zeigt keine Gefühle. Hat keine Gefühle. ,,ähm, nee, also, doch schon... Irgendwie?" sagte ich und dachte an die Hentais die ich mir mal heimlich angeschaut habe. Sie schaute kurz zu mir auf und schnaubte,, Pf, ja klar." Sie stand auf und stellte sich vor den Spiegel, nahm die Bürste in die Hand und bürstete sich die feuchten Haare. Und während ich mir ihren Körper interessiert weiterhin betrachtete, klopften auch schon meine männlichen Hormone an die Tür. Uff. ,, Ähhm, ja, alsooo... Das hier ist für dich".

Ich übergab ihr das Geschenk und starrte sie an. Und ich konnte einfach nicht den Blick von ihr abwenden. So wie sie dort nackt, mit ihrem perfektem Körper vor mir stand und gerade das geschenk in den Händen hielt. Mein Geschenk. Sie starrte zurück. Nun schaffte ich es doch peinlich berührt den Blick zur Wand abzuwenden.

Stille... Ich schaute wieder hoch.

Stört es sie denn wirklich gar nicht, dass sie nackt vor einem Jungen hockt? Eigentlich hatte ich erwartet, dass sie beschämt aufspringen würde sich den körper mit den Händen zu verstecken versuchen würde oder vielleicht auch Baka!! schreien, so wie es vielleicht eine Tsundere machen würde. Nun, vielleicht habe ich auch einfach nur zu viele Animes geschaut...

Schließlich brach sie dann doch die Stille ,,Was willst du noch hier? Du hast mir gegeben was du wolltest, jetzt husch" ,,Ah! Äh... Also ich wollte noch mit dir reden." Sagte ich, immer noch an die Wand starrend. ,,Ahja?" fragte sie ziemlich desinteressiert ,,Und worüber denn jetzt genau?" ,,Äh!Ahso!Taro..." Ihre Augen blickten plötzlich hochinterressiert auf und sie neigte den Kopf etwas zur Seite was irgendwie ziemlich niedlich aussah.

Ich halte tief Luft. Wieso tat ich das? Es so verdammt falsch an zu lügen aber... Ich konnte nicht anders. Das was Ayano mir heute erzählt hatte... Taro, diese verdammte Schwein hatte sie beinahe geküsst! Mein Körper reagierte von alleine. ,,Also Taro... Er sagte, dass er dich voll seltsam findet ,dass er ,ähm... Dich für einen Freak hält! Hör zu, ich habe mit ihm heute geredet und...Ich glaube nicht, dass du eine Chance bei ihm hast, Also gib ihn lieber auf... Du weisst schon... Blamierst dich bei ihm bestimmt nur noch..."Ich schaute ihr ins Gesicht. Sie starrte nur trüb zurück. Ich fing an zu schwitzen. Was, wenn sie bemerkt hat, dass ich gelogen habe? Ich will Ayano für mich haben. Aber -mann!- Taro zerstört mir einfach alles. Es stehen so viele Mädchen auch ihn-Naja gut auf mich auch ziemlich viele, aber Ayano ist was besonderes!- und er könnte ja eine andere haben! Er kennt Ayano nicht. Er kennt ihr Geheimnis nicht, auch wenn ich denke, dass sie noch ein weiteres hat und er weiß nicht, womit sie sich die Zeit vertreibt,wenn er nicht hinschaut . ,,Mhm..." machte sie nur nachdenklich . ,,Ja... Ist leider nix neues..." Sie starrte trüb auf die Fliesen doch dann erhellte sich ihr Blick ,,Aber wenn er mich erstmal wirklich kennen lernt wird er merken ,dass ich seine Traumfrau bin. Ich könnte ihm mehr Liebe geben ,als er es sich je erträumen könnte! Und dann heiraten wir und kriegen 2 Kinder und leben für immer glücklich miteinander zusammen "

...Okey? Das hatte ich jetzt nicht erwartet. Verlegen ging ich einen Schritt zurück. Mann diese Situation ist so seltsam . Zu seltsam. Also entschloss ich mich zu gehen. ,,Wie auch immer... Ich, ähm, geh dann mal... Tschö." Sie antwortete nicht und widmete sich wieder ihren Haaren zu. Ich lief schnell raus, tappte über die Zerbrochenen Teller , die am Boden lagen und am Fenster rief ich noch ,, Die Teller bezahl ich dir!"
Auf dem Weg nach Hause fühlte ich mich mies. Wie ein dreckiger Lügner.

Aber Ayano war es wert.