- Keine großen Ankündigungen, freue mich nur wahnsinnig über die ganzen lieben Kommentare und Votes ^^ Das Kapitel wurde wieder länger als geplant, aber nicht so lang wie das letzte. Viel Spaß damit :3 -
Am nächsten Tag waren die Veränderungen zwischen Taddl und Manu spürbarer als eh und je. Obwohl sich selbst an den Veränderungen etwas verändert hatte. Ihr Umgang miteinander war noch skurriler geworden. Aber in einem anderen Sinne.
„Hab' keinen Hunger mehr, wer will meine Waffel?“, brummelte Ardy gähnend beim Frühstück vor sich hin. Taddl und Manu warfen unmittelbar gierige Blicke auf seinen Teller, blickten dann jedoch einander an und wirkten plötzlich wie schüchterne kleine Schulmädchen. „N- nimm du sie!“, sagte Manu schnell. Taddl schüttelte den Kopf. „Kannst sie ruhig haben...“ „Ach was, hab' gar keinen Hunger mehr.“ „Ich auch nicht.“ Ardy warf den beiden fragende Blicke zu. „So wie ihr eben aussaht, hättet ihr aber nichts dagegen gehabt, noch was zu essen!“ Sie schwiegen. „Ähm... Vielleicht, aber Taddl kann sie ruhig haben.“ „Gib sie Manu“, erwiderte Taddl nur. „D- du kannst sie ruhig essen!“ „Du doch auch...“ „Ohh Junge“, seufzte Ardy, teilte die Waffel kurzerhand in zwei Hälften und legte sowohl Taddl als auch Manu eine auf den Teller. „Wenn du meine Hälfte noch willst, dann-“, setzte Manu an, wurde aber von Ardy unterbrochen: „Alter, stopft euch einfach die scheiß Waffeln rein!!“ Widerwillig taten sie das dann.
Als beim xbox spielen Taddls Controller ausfiel, überreichte Manuel ihm sofort seinen. „Behalt' den Controller bei dir, ich finde schon noch... Batterien oder so...“ „Daran liegt's nicht, der hat einen Wackelkontakt, ist mir schon letztes mal, als wir gespielt haben, augefallen.“ Manu beharrte darauf, dass Taddl mit seinem Controller weiterspielte. Dieser jedoch lehnte jedes Angebot aufs Neue ab. „Nicht euer Ernst, ne?“, stöhnte Ardy leicht genervt und drückte Taddl schließlich seinen Controller in die Hand. „Spielt ihr zwei Turteltauben mal zusammen weiter, ich geh' einkaufen“, beschloss er, stand auf und verließ die Wohnung kurz darauf.
„...Was ist los, Manu?“ „Hm..? Was meinst du?“ „Was los ist einfach. Was ist los?! Mit dir, mit mir, mit allem... Wieso verändert sich alles so? Wieso sind wir so...-“ „Ich weiß es nicht“, unterbrach Manu ihn schnell. „Ich weiß nur, dass- … Ich dich mag.“ „Ich mag dich auch...“ Das Spiel war längst ohne sie weitergelaufen und ihre Avatare tot. Aber das kümmerte sie nicht sonderlich, der Bildschirm wurde von ihnen mit keinem Blick gewürdigt. Sie starrten nur sich an.
„Ich muss zum Arzt“, murmelte Manu schließlich. „Zum Arzt?“ Er nickte. „Wieso? Alles okay?“ „Ganz normaler Termin. Ein paar Spritzen und das war's...“ Er erhob sich langsam, nahm sich eine Jacke, zog seine Schuhe an und öffnete die Tür. Es war komisch, Taddl so verwirrt auf dem Boden sitzen zu lassen, aber er musste gehen. Zum einen hatte er tatsächlich einen Termin, zum anderen konnte er nicht einschätzen, was er tun würde, würde er länger bei ihm bleiben. Jetzt, wo er bereits eine ungefähre Vorstellung davon hatte, wie weich und zärtlich sich Taddls Lippen anfühlten, war die Versuchung viel zu groß. Vor allem, wenn er dann auch noch ansprach, dass...
Die Tür wurde aufgehalten, als er versuchte sie zu schließen. Taddl hielt sie fest. „Ich komme mit“, sagte er, zog den Reißverschluss seiner Jacke zu und trat schließlich neben Manu vor die Wohnung. „Nein, bitte nicht...“ „Wieso nicht?“ Manuel antwortete nicht und Taddl schloss die Tür. „Ich mache mir Sorgen.“ „Dann hör' besser auf damit, ich meine-“ „Manu, du kannst es nicht ändern, seh's ein. Wie auch immer, wir können das Longboard nehmen, dann kommen wir schneller zum Arzt.“ Als sie draußen vor der Tür standen, dachte Manuel kurz daran zurück, als sie letztes Mal Longboard gefahren waren. Tatsächlich kam das mittlerweile schon auf gute fünf Male hoch, die Taddl ihn die ganze Zeit hatte festhalten müssen. „N- nein, schon gut, lass' uns laufen...“, murmelte Manu mit gerötetem Gesicht. „Okay...“ Sie liefen schweigen nebeneinander die Straße entlang. Der Himmel war wolkenverhangen und grau. Man konnte den Regen schon förmlich riechen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis es einen Wolkenbruch geben würde. Aber niemand erhob die Stimme, ging zurück und holte einen Regenschirm. Taddl warf Manuel einen seitlichen Blick zu und bemerkte sofort, dass dieser bereits seit geraumer Zeit erwidert wurde. Sie sahen beide schnell voneinander weg und warteten darauf, ihre Wangen nicht mehr glühen zu spüren. „Wir sind da...“, wies Taddl Manu auf das kleine, blaue Gebäude zu ihrer Linken hin, welches die Praxis war, in der Manu seit er in Köln bei ihnen wohnte behandelt wurde. Er war sogar halbwegs zufrieden mit den Ärzten. Nur mit den Diagnosen nicht. Im Wartezimmer warfen Taddl und er sich wieder und wieder die gleichen, verstohlenen Blicke zu. Insgeheim waren sie froh beieinander zu sein, aber die Anspannung, die zwischen ihnen in der Luft knisterte, war unglaublich unangenehm. „Manuel Büttinger, Zimmer 4 bitte!“, rief ihn die Sekretärin auf und er erhob sich. Taddl wollte ihm offenbar nach, aber er schüttelte nur kurz den Kopf und Taddl ließ sich wieder auf den Stuhl sinken und wartete auf Manu.
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Taddl x GLP
FanfictionAus einer spontanen Idee heraus, soll Manu für einen Monat zu Taddl ins YouTuber Haus ziehen. Aber war das eine gute Idee? Die kommenden Veränderungen sind auf jeden Fall kaum berechenbar. Eine Menge Fragen und Gefühle kommen auf die beiden zu...