Manu öffnete seine Augen leicht. Er hatte mitbekommen, dass Taddl mit ihm geredet hatte und ihm langsam näher gekommen war... Er hatte eher die Augen aufschlagen wollen, aber eine lähmende, vertrauliche Wärme hatte ihn durchströmt, als Taddl ihm plötzlich so nahe gekommen war. Er spürte seinen leicht unregelmäßigen Atem im Gesicht und sah, dass seine Augen schon fast geschlossen waren. Als Taddl bemerkte, dass Manu ihn ansah, riss er seine Augen mit einem mal auf und wurde sich der Situation, in der er sich befand, bewusst. „Taddl...“ Manus Lippen bewegten sich kaum, als er seinen Namen aussprach. Er befürchtete, wenn er mehr sagen würde, könnten sich ihre vielleicht noch einen Zentimeter voneinander entfernten Lippen berühren. „Manu... Ich...“ GLP blickte in die klarsten, schönsten Augen, die er je gesehen hatte. Sie waren so fesselnd, dass er für einen Moment sogar vergaß, wie nah er Taddl gerade war. Sein Herz schlug auf einmal mit doppelter Geschwindigkeit, als er sich den Umständen wieder bewusst wurde. „Tut mir Leid, Manu...“, wisperte Taddl, „Als ich heute gesehen habe, wie schnell ich... dich verlieren könnte... Ich... Ich habe dir vorher noch was zu sagen...“ In der kurzen Schweigepause, die entstand, verloren sie sich für mehr als einen Moment in ihren Augen. Die Nähe, die sie im Moment hatten, war das, was sie sich schon seit geraumer Zeit gewünscht hatten. Immer im Geheimen, für sich, tief in Gedanken und Träumen... Und mit einem mal war alles real. „M- Manu.... I- ich....ich...l... Ich lie-“ „Sei einfach still und küss' mich...“, flüsterte Manu und schloss die Augen, als Taddl seiner Bitte nach kam.
Seine Lippen waren weich und schmeckten süßlich, als sie sich zärtlich gegen die seinen drückten. Taddl war äußerst vorsichtig und sanft, vor allem, als er sie langsam bewegte und Manu begann den Kuss zu erwidern. In seinem Bauch machte sich ein flaues Gefühl bemerkbar, kurz darauf ein Kribbeln, das das komplette Gegenteil zu vorhin war. Es setzte seinen Kopf Schachmatt und ließ ihn einfach alles vergessen. Seine komplette Wahrnehmung ruhte auf dem schüchternen Kuss, den Taddl ihm gab und der kurz darauf erwidert wurde. Als sie sich langsam voneinander lösten und ihre Augen wieder öffneten, sahen sie sich eine Zeit lang nur wortlos an. „I- ich denke, das war eindeutig...“, sagte Taddl, der nun komplett rot im Gesicht war. Manuel erging es nicht sonderlich viel anders und er nickte nur. Er war momentan noch dabei, seine Sprache wiederzufinden und sein rasendes Herz zu beruhigen. „Aber... Ich will's...einmal gesagt haben...“, Taddl schluckte und hatte die selben Probleme mit seinem Herzen, „Manu... Ich... Ich liebe dich!“ Es war nicht wirklich so, als hätte er nicht mit jenem Satz gerechnet. Es war das sinnvollste, was Taddl hätte sagen können. Und trotzdem fühlte es sich an, als würde bei diesen Worten etwas in ihm explodieren. Erst wurde ihm kalt, dann wärmer und die Wärme hielt an, um ihm das vielleicht angenehmste Gefühl überhaupt zu geben. „Ich...liebe dich auch, Taddl....“ Eine längere, peinliche Schweigepause entstand. „Und...jetzt...?“, fragte Taddl unsicher. „Ich...weiß nicht... In vier Tagen ist der Monat um...“ Der Blonde nickte traurig. „Ja... Aber...“ „Du...willst trotzdem...dass wir...?“, fragte Manu stockend. „Wir...lieben uns... Also...“ „Aber ich wohne nicht grade um die Ecke und-“ „Ich liebe dich.“ Manu spürte das Gefühl wieder zurück kommen und das starke Kribbeln in seinem Bauch. „Ich liebe dich auch...“ „Ich liebe dich wirklich.“ „Ich liebe dich auch wirklich, Taddl. Es ist schön, das zu hören. Und wir können es noch tausend mal sagen. Aber... Das ändert nichts an den Umständen...“ „Hätte ich es nur früher gesagt...“ „Was hätte das groß gebracht? Dann wären aus vier Tagen vielleicht sieben geworden...“ Die beiden schwiegen kurz. „Ich weiß trotzdem nicht, was wir jetzt tun sollen. Ich liebe dich, du liebst mich... Ich werde dich die restlichen Tage kaum normal behandeln können... Allein das hier grade eben sollte dir das zeigen... Ich kann mich wohl kaum zurückhalten, wenn ich auch noch weiß, dass du dasselbe für mich fühlst“, seufzte Taddl. „... Weißt du was, Taddl?“ „Hm..?“ „Ich will nicht darüber nachdenken. Ich...will sie nochmal spüren...deine Lippen...“ Taddl sah ihn überrascht an, konnte ihm aber nur beipflichten. Er wollte nicht daran denken, was noch kommen würde. Er wollte Manu bei sich haben. Ihn küssen. Jetzt. Er schloss kurzerhand die Augen, beugte sich etwas runter und legte seine Lippen wieder auf Manus. Der Kuss war deutlich länger als der erste und nicht ganz so vorsichtig. Taddl drückte seine Lippen etwas stärker gegen Manuels, der mit Freuden den Kuss erwiderte. Er strich GLP sanft durch die Haare, als er sich in ihre Küsse vertiefte und schob seinen Oberkörper etwas auf ihn. Als er erleichtert spürte, dass er nicht der Einzige war, dessen Herz wie verrückt gegen seine Brust hämmerte, lächelte er matt. GLP spürte das und tat es ihm gleich, ehe er Taddls Kuss ein bisschen intensiver erwiderte und aus einem unergründlichen Reflex heraus die Arme um ihn schlang. „Tut mir Leid... Ich kann nicht damit aufhören...“ Bevor Taddl weiter reden wollte, drückte Manu seinen Kopf etwas nach unten und küsste ihn einfach erneut. Als ob er das könnte!
![](https://img.wattpad.com/cover/25087649-288-k646794.jpg)
DU LIEST GERADE
Taddl x GLP
FanficAus einer spontanen Idee heraus, soll Manu für einen Monat zu Taddl ins YouTuber Haus ziehen. Aber war das eine gute Idee? Die kommenden Veränderungen sind auf jeden Fall kaum berechenbar. Eine Menge Fragen und Gefühle kommen auf die beiden zu...