Thema: Eine ängstliche Person, die rennt.
Schnell rannte er, wobei ihm seine langen, ungewaschenen schwarzen Haare über die Schultern vielen. Seine dünnen Beine waren bereits müde und bei jedem Schritt musste er um den nächten Atemzug kämpfen, doch er konnte nicht stehen bleiben. Die Angst, die sich bereits tief in ihn genagt hatte, trieb ihn immer weiter und weiter. Er musste weg! Das war sein einziger Gedanke. Bloß weg aus diesem düsteren Gebäude und weg von ihnen. Mit letzter Not hatte er sich befreien können und nun würde er für seine frisch gewonnene Freiheit kämpfen. Nicht noch ein mal würde er sich alles nehmen lassen. In der Ferne konnte er bereits das schwache Licht, welches von der Eingangstür ausging und in seinen, an Dunkelheit gewöhnten Augen schmerzte, sehen und rannte noch schneller. Ein fataler Fehler. Seine Beine klappten zusammen und er fiel zu Boden. Mühsam rappelte er sich wieder auf und ging, an die Wand gelehnt, weiter. Der Hunger und die Foltern hatten ihn so geschwächt, dass es ihm kaum noch möglich war, zu stehen. Doch plötzlich ertönte hinter ihm, das ihm nur zu gut bekannte und verhasste Klirren. Es klang, wie zwei Metallketten, die in regelmäßigen Abständen aneinander geschlagen wurden. Er versuchte wieder zu rennen, brachte aber nur ein unsicheres Humpeln zustande, während das Klirren immer näher kam. Seine Bewegungen wurden immer hektischer. Das durfte ihm nicht passieren. Nicht noch mal! Länger würde er diese Qualen nicht mehr aushalten. Seine Narben und Wunden begannen bei dem bloßen Gedanken daran erneut zu schmerzen. Er versuchte es aber nicht zu beachten und einfach weiter zu humpeln. Langsam begann alles vor ihm zu verschwimmen und er wurde immer langsamer. Verzweifelt tappte er immer noch weiter, obwohl er bereits wusste, dass er verloren hatte. Das Klirren war nun direkt hinter ihm. Ein starker Schlag beförderte ihn zu Boden und er sank in die eiskalten Hände der Dunkelheit. Doch er freute sich darüber, denn diese Dunkelheit war das Einzige, was ihn von den Qualen, die ihn erwarteten, trennte. Am liebsten würde er die Augen nie wieder öffnen und für immer im Schutze der Dunkelheit bleiben.
Das hatte ich eigentlich gestern geschrieben, bin aber erst heute auf die Idee gekommen, es zu veröffentlichen.
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30 Days Challenge
FantasyDie 30 Tag Challenge ist eine Möglichkeit, seine Schreibfähigkeiten zu verbessern oder sich die Zeit zu vertreiben, die ich hier auf Wattpad entdeckt habe. Ich habe beschlossen es ein mal aus zu probieren. Innerhalb von 30 Tagen bekommt man jeden Ta...