Tag 13 - Das Monster

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Thema: Ein (freundliches) Monster beobachtet einen Teenager an Karneval.

Etwas unsicher stand das kleine, blaue Monster auf seinen kurzen Beinchen in der Menschenmenge und betrachtete alle, mit seinen großen, gelben Augen ängstlich. Um es herum stand ein Ohrenbetäubender Lärm. Die ganzen Menschen riefen Sachen, die das kleine Monster nicht verstand. Sie alle trugen Kostüme, die dem Monster Angst machten. Es durfte aber nicht weg gehen. Die ganze Zeit stand es schon hier und beobachtete einen Teenager, der einige Meter entfernt stand. Er war ungefähr 16, hatte blaue Haare, braune Augen und gebräunte Haut. Er war einer der wenigen, die kein Kostüm trugen, was ihn für das kleine Monster noch sympathischer machte. Am meisten fesselten das Monster seine blauen Haare. Es war einfach verrückt danach. Am liebsten würde es jetzt zu ihm hin rennen, zu ihm auf den Kopf klettern und in seinen Haaren festsetzen. Es traute sich aber nicht. Die Parade, die direkt vor ihm stattfand, war wie ein Hindernis, das das kleine Monster von dem Teenager trennte. Es könnte zwar hinlaufen, doch die unberechenbarkeit von allem um es herum, ließ es erstarren. Es wollte sofort weg, hatte aber zu große Angst.

Noch lange Zeit stand es so da, als sich der Teenager aber zum gehen umwandte, rannte es schnell zu ihm und klammerte sich an sein Bein. Schon so lange hatte es niemanden getroffen, der ihm auf Anhieb gefallen hätte und jetzt wollte es ihn nicht gehen lassen. Überrascht blieb der Teenager stehen und blickte nach unten. Ein belustigtes Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er das Monster sah. Er beugte sich herunter und hob es vorsichtig hoch. "Was bist du denn?", fragte er. Das Monster verstand ihn jedoch nicht und antwortete natürlich auch nicht. Stattdessen schmiegte es sich glücklich an seine Hände. Lächelnd verließ der Teenager den Umzug und nahm das kleine Monster mit.

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