Taehyung
Etwas genervt und doch seufzend lief ich durch die Gänge und versuchte den Typ zu finden, den Jungkook ja unbedingt quälen musste. Und genau das war der Grund, weshalb ich ihn genau so quälen wollte, nur um ihn danach umzubringen, genau dann, wenn er es am wenigsten erwartet. Mein Plan war so einfach, weil Jungkook förmlich hinter meinem Arsch her war, nichts mehr wollte als mein Blut und meinen Schwanz. Also hatte ich es einfach, meinen Plan durch zu ziehen.
Und doch war da etwas an ihm, etwas verstecktes, was ich unbedingt aus ihm raus locken wollte. Jungkook war interessant. Er machte mich neugierig, da er unter seiner hässlichen Vampirmaske wohl doch auch mehr versteckte, als nur ein Monster.
"Hey? Hey!" rief ich, als ich den Jungen dann auch erkannte, der sich mit großen Augen und mit vollkommener Angst zu mir umdrehte, weshalb ich unwohl seufzte. Es erinnerte mich an den Abend, als ich selbst vor einem Vampir weg gerannt war. Genau genommen vor Jungkooks Bruder, Jeongguk. Er hatte an dem Abend meine Eltern umgebracht und mich fast mit. Jungkook hatte meine Eltern ausgesaugt, sie umgebracht und Jeongguk hatte Spaß dabei, ihm zu zu sehen, während ich, noch als Kind, dabei zusehen durfte.
Ich war gerade einmal neun Jahre alt gewesen und eigentlich hatte mich ein weiterer Vampir dazu manipuliert, es zu vergessen, wie Brutal meine Eltern umgebracht wurden und von wem. Nur hatte ich irgend wann damit angefangen, Eisenkraut zu mir zu nehmen, da ich einiges über Vampire gelesen hatte. Und so kamen Stück für Stück meine Erinnerungen an genau diese Nacht wieder zurück.
Und an die beiden Vampire, die meine Eltern getötet hatten. Mit genau diesem Blick, den der Junge gerade hatte, hatte ich in Jeongguks rote, seelenlose Augen gesehen, als ich damals neun war.
"B-bitte tu mir nicht weh! B-bitte!" schrie er und konnte sich vor lauter Angst irgend wann nicht mehr bewegen, weshalb ich seufzend und dennoch langsam auf ihn zu ging, damit er sich nicht vor mir erschreckte. "Ich bin kein Vampir. Ich werde dir hier raus helfen, okay?" meinte ich doch der Junge ging nur einen Schritt zurück, musterte mich mit Tränen in den Augen. Die großen Wunden an seinem Hals waren nicht mehr zu übersehen.
"Es t-tut so weh... Wieso h-hat er das getan?" wimmerte der Junge und rannte einfach auf einmal auf mich zu, um sich an mich zu klammern. Doch erstens genoss ich so engen Körperkontank überhaupt nicht, weshalb ich auch nur krampfhaft da stand und ihn auch nicht zurück umarmte. Und zweitens war es auch leicht dumm von dem Jungen, sofort in meine Arme zu fallen, da ich auch ein anderer Vampir hätte sein können, der dreist gelogen hätte.
Also schob ich ihn nur sanft wieder von mir weg, auch wenn es ziemlich schwer war, da er sich ganz und garnicht von mir lösen wollte. "B-bitte... H-hilf mir... W-was ist m-mit mir passiert?" fragte er wieder, während sein ganzer Körper zitterte. Doch ich stand nur nachdenklich vor dem Jungen, der mich voller Angst musterte und dessen Tränen seine Wange herunter liefen.
Ich konnte ihn ganz sicher nicht so weh schicken. Wenn ich ihn so hier raus bringen würde, würde die ganze Stadt von Vampiren wissen und das wäre eines der schlimmsten Dinge, die passieren könnten. Denn sobald die Stadt davon wissen würde, würde jeder Vampir jeden einzelnen umbringen oder manipulieren. Weshalb ich ihn nicht einfach weg schicken konnte. Außerdem war er mehr als nur traumatisiert von dem, was ihm passiert war. Und ich hatte sicher keine Zeit weder Geduld dafür, dass auf die Reihe zu bekommen.
"Na, du scheinst Hilfe zu brauchen" hörte ich eine amüsierte Stimme hinter mir und drehte mich sofort mit dem Kopf leicht zu der Person, um Jeongguk erkennen, der mit den Armen vor der Brust verschränkt auf mich zu kam. Auch wenn er wirklich haargenau so aussah wie sein Bruder, erkannte man an seiner Stimme, dass es nicht Jungkook war.
Und wieder seufzte ich nur, erkannte sofort wie der Junge seine Augen noch weiter aufriss und noch stärker anfing zu zittern, als der Vampir auch neben mir stand.
"Du willst ihn doch nicht so gehen lassen, oder?" grinste der Vampir amüsiert, doch in mir baute sich nur ein noch größerer Hass auf den Vampir neben mir auf, als ich sowieso schon hatte. Und doch ließ ich mir nichts anmerken, stand nur etwas nachdenklich da und musterte den völlig verängstigten Jungen, der es nicht mehr schaffte, davon zu rennen.
"Wie hast du es überhaupt geschafft, dass Jungkook nicht mehr hinter ihm her ist?" stellte er dann irgend wann eine Frage und drehte sich zu mir, doch ich rollte nur innerlich mit den Augen und musterte dabei aber die ganze Zeit den Jungen vor mir. "Ich habe ihm gedroht. Da ich ihm sicherlich nicht einfach so mein Blut anbieten werde, musste ich ihm eben drohen. Übrigens, du kannst ihn natürlich auch so gehen lassen. Ist nicht unbedingt mein Problem, wenn die ganze Stadt von euch Vampiren weiß." erklärte ich und zuckte mit den Schultern, doch der Vampir grinste nur weiter amüsiert und musterte mich mit seinem Grinsen.
"Du weißt wirklich, wie du wen manipulieren musst, dabei bist du gar kein Vampir. Wahrscheinlich wärst du als Vampir ein ziemlich mächtiger." meinte Jeongguk, doch ich musterte ihn nur kalt, ohne etwas zu sagen. "Meinem Bruder würde es sicher gefallen. Er scheint mehr Gefallen an dir gefunden zu haben, als ich dachte. Aber wer kann es ihm verübeln. Bei so einem heißen Kerl..." raunte Jeongguk am Ende fast, doch ging dann schon auf den Jungen zu, der immernoch zitternd da stand. Er packte ihn an seinen Oberarmen und zog ihn etwas näher an sich heran, bis er direkt in seine Augen sehen konnte.
"Also will ich dir mal den Gefallen tun und diesen niedlichen Jungen verschonen. Nur schuldest du mir dann definitiv etwas."
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That was it, hoffentlich hat euch die kleine Lesenacht gefallen hehe ;)
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Dangerous Twins // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓
Fanfic𝑇𝑎𝑒𝒉𝑦𝑢𝑛𝑔 wollte endlich Rache nehmen. Er hatte genug von dem Leid, was seiner Familie zugestoßen war, genug von all den Lügen, die ihm erzählt wurden. Denn seine Eltern starben nicht bei einem Autounfall. Seine Eltern wurden umgebracht von z...