Kapitel 20

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Ich wurde wie durch einen Tunnel gezogen. Immer schneller und schneller drehte ich mich um die eigene Achse, bis ich dachte, dass ich noch vor Schwindel sterben würde. Ich bekam keine Luft mehr. Doch so schnell es gekommen war, so schnell war es wieder vorbei. Ich plumpste (ziemlich unsanft) in ein dunkles Zimmer. Kurz vor der Panik sprang ich auf und schaute mich um. Ich war alleine in einem großem Raum. Die Vorhänge waren mit schwarzen und lila Decken verhängt, sodass man gerade eben etwas erkennen konnte. Um mir einen besseren Überblick zu verschaffen, ging ich ein wenig herum. Es gab ein großes Bett, einen Schrank und einen Kamin. Und ganz am Ende des Raumes sah ich etwas Dunkles. Es ging bis unter die Zimmerdecke. Ein weiterer Blick genügte und ich wusste, was sich darin befand. Durch die verstaubten Glasscheiben, die das schwache Licht ein wenig widerspiegelten, erkannte ich eindeutig braune Tränke, tote Ratten und Frösche und feinstes Pulver von einem eigenartig schimmernden Material. Es gab auch noch einen Schreibtisch, doch ehe ich ihn mir näher ansehen konnte, flog die Türe auf und zwei Personen kamen herein. Die erste rauschte mit raschelnden Kleidern an mir vorbei und blieb vor dem Schrank mit den Tränken stehen. Der andere trat mit festem, aber leisem Schritt ein und schloss die Tür hinter sich. Dann wartete er auf das, was die Frau zu sagen hatte."Das Königsbalg ist in Rishajia angekommen. Samt Berater und dem anderen Jungen. Wie konnte das passieren?", fragte sie scharf, drehte sich auf der Stelle um und blickte den Mann an. Doch der hielt dem stechenden Blick stand und erwiderte ruhig:"Es waren die Truppen, die geschickt wurden, eure Eminenz. Sie haben nicht die nötige, sagen wir Hirnkapazität, für solch eine Aufgabe!" "Und warum wurden sie dann geschickt?", fragte die Frau mit eisiger Stimme. "Weil eure Eminenz es so befohlen haben. Ich hatte Ihnen noch gesagt, dass ein Dhailuash einen mächtigen Zauberer, einen ausgebildeten Leibwächter und die Königstochter selber nicht aufhalten wer...", er brach
ab, als die Frau die Hand hob. "Ich habe verstanden", meinte sie nur,"Und es wird nun an euch sein, mir zu beweisen, dass eure Truppen und ihr doch nicht so trostlos seid, wie ich nun den Eindruck habe. Hier, nehmen Sie die. Eine für den Zauberer, eine für das Königsbalg. Und an den Leibwächter verschwenden Sie auf gar keinen Fall eine. Er ist es nicht wert." Sie hatte dem Mann etwas silbrig leuchtendes gegeben, dass sie aus dem Schrank geholt hatte. Dieser verbeugte sich nun und öffnete die Tür."Einen Moment noch!", hielt ihn die Frau zurück,"Ich dulde kein Versagen!", flüsterte sie gefährlich. Doch auch davon ließ sich der Mann nicht einschüchtern, sondern antwortete nur:"Das ist selbstverständlich." Mit diesen Worten war er, der Raum und die Kreatur verschwunden und ich stand wieder im hellen Sonnenschein. Voller Entschlossenheit schüttelte ich einmal kurz den Kopf, blickte mich nochmals um und trat schließlich um die Ecke, um die Julius und Alex soeben verschwunden waren.

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Hallöchen!! Ich wünsche euch allen einen fröhlichen 1. Dezember! Und zur Feier des Tages gibt es sogar ein neues Kapitel! Wer hätte das gedacht... Wie hat's euch gefallen?

LG

Ffinke 🎅

Die Legenden der Drage Batalanto ~ Ankunft in RishajiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt