Außer Atem blieb ich stehen und ließ mich auf das weiche Moos fallen."Ich kann nicht mehr", teilte ich den beiden anderen nun schon zum x-ten Mal mit. Alex antwortete (ebenfalls zum x-ten Mal):"Ich versuche schon die ganze Zeit einen Drachen zu rufen, doch ich finde keinen. Dabei sind wir in erreichbarer Nähe..." Und ich wunderte mich (zum.... ihr kennt den Rest), wie man einen Drachen rufen konnte. Zumal ich ja noch nie einen Drachen gesehen hatte, mit Ausnahme der Bilder in meinem Latein Buch. Und wieder gingen Julius und Alex weiter und ich stemmte mich hoch - obwohl ich diesmal daran dachte, einfach liegen zu bleiben - wie die vielen anderen Male vorher. Es war warm, man fand hier bestimmt Beeren und Wasser und wilde Tiere schienen mir in Anwesenheitsmöglichkeit eines Drachen sehr unwahrscheinlich. Doch ich rappelte mich wieder auf und trottete hinter den anderen her. Lange. Sehr lange.
Bis wir vor den Toren Rishajia's standen.Alex schöpfte tief Luft und rief dann:"Öffnet die Tore!" Ein behelmter Kopf erschien auf einem der vielen Türme."Wer da?", schrie er zurück. Mit einem Seitenblick auf mich antwortete Alex:"Der Berater, die Prinzessin und ich, Alexander." "Die... Eine Sekunde!", wurde uns mittgeteilt. Hinter den massiven Mauern hörte ich jemanden rufen:"Die Prinzessin ist zurückgekehrt, die Prinzessin! Jetzt bewegt eure faulen Hinterteile und öffnet das Tor! Und ihr holt die Pferde! Was? Drei. Nun macht schon!" Kurz darauf erklangen Fanfaren und das riesige, mit Gold verkleidete Eichenholztor schwang auf. Dahinter erblickte ich Soldaten. Es waren die prunkvollsten, die ich jemals gesehen hatte. Sie trugen lederne, rote Hosen und eine Jacke mit silbernen Knöpfen. Viele hatten silberne Orden an der Brust; manche mehr, manche weniger. Der Helm sah aus wie ein sich um den Kopf ringelnder Drache. Der Schwanz schützte das Kinn und die Nase. Ein kleiner Schlitz war für die Augen freigelassen. Über den Augen ringelte er sich weiter, bis er schließlich auf dem Kopf seinen Kopf ablegte. Das Maul weit aufgerissen, die als Saphire dargestellten blauen Augen hell glitzernd und die Stacheln auf dem Rücken als Federbüschel dargestellt bot er einen furchteinflößenden Anblick. Die Schuhe waren schwere, rote Lederschuhe mit silbernen Schnallen und Sporen. An der Seite eines jeden hing ein Schild, unter dem man die Spitze eines Langschwertes sehen konnte. In der Hand hatten sie mannshohe Speere mit Federn unter der eisernen Spitze. Überrascht stellte ich fest, dass es nicht ausschließlich Männer gab. Bei ein paar entdeckte ich schwarze oder braune Haare unter dem Helm hervorschauen oder ich erkannte es an den Augen. Am Ende der Gasse stand ein besonders reich mit Orden bestückter Mann mit drei Pferden. Er verbeugte sich vor uns (oder nur mir?) und half uns nacheinander auf die Pferde. Mich fragte er:"Eure Hoheit, welches wollt ihr?" Ich blickte ihn verwirrt an und antwortete dann:"Sie können mich gerne Noélle nennen. Und ich nehme gerne den weißen." Nun war es an seiner Seite, verwirrt auszusehen. Doch er fasste sich schneller wieder als ich und half mir auf den schönen Hengst."Das ist Nimro", teilte er mir mir. Ich ergriff die Zügel und tätschelte Nimro den Hals. Meines Erachtens war es ein Shagya Araber. Ein sehr schöner. Alex saß auch schon auf einem Pferd. Als er meinen Blick bemerkte lachte er und meinte:"Das ist Max. Ein Achal-Tekkiner. Mein Pferd!" Ich besah ihn mir genauer. Er war Kastanienbraun und hatte eine schmale Blesse. Mit fielen sofort die gutmütigen schwarzen Augen, die mich neugierig ansahen, auf. Das Pferd, auf das Jul gerade mit einigen Problemen aufzusteigen versuchte, war schwarz. Er sah aus wie ein Friese, doch dafür war er zu dünn. Ich blickte fragend zu Alex und nachdem dieser meinem Blick gefolgt war, erklärte er:"Name: Dastu. Mutter Friese, Vater Araber. Hey, Herr Offizier! Wären Sie so nett und würden Julius festschnallen? Wir wollen schnell zum Palast und ihn dabei nicht verlieren!" Der Offizier nickte und erwiderte:"Mach ich. Aber nur wenn du mich nicht 'Herr Offizier' nennst. Ich heiße-" "Ich weiß, wie du heißt. Jetzt mach", winkte Alex grinsend ab. Als auch Julius fest im Sattel saß, galoppierte Alex an. Ich ließ Jul in die Mitte, dann trieb ich auch Nimro an. Der Shagya reagierte toll auf die kleinsten Hilfen! Er schien immer den Bruchteil einer Sekunde früher zu wissen, was ich gleich machen wollte. Und seine Gänge waren auch toll. Sein Schritt zügig, der Trab weich und sein Galopp raumgreifend. So ritten wir durch Rishajia. Links und rechts kleine aber prachtvolle Häuser. Und als ich nach vorne sah, erblickte ich ein Haus, ganz aus weißem Stein gebaut. Fahnen hingen aus den oberen Fenstern. Der Eingang war, wie beim Stadttor aus Eichenholz. Doch war dieses heller. Ich fragte mich, was das ist. Doch da wir stetig darauf zuhielten, erschloss es sich mir schon sehr bald: Dies war mein neues Zuhause!
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Und? :D ich weiß, Selbstlob stinkt, aber ich bin zufrieden mit mir :P Ich wollte eigentlich noch Bilder von Max und Dastu einfügen, aber da steht nur 'Y-T-Video hinzufügen' und 'Bild entfernen'. Die Bilder werden in den nächsten zwei Kapis gezeigt.
Ach ja und frohes neues Jahr! Ich hatte leider bisher kein WLAN, deswegen konnte ich es noch nicht schreiben (was eine glatte Lüge ist, da ich zwar an Silvester kein WLAN hatte, allerdings seit zwei Tagen wieder... Aber ich wollte kein eigenes Kapi machen. :( Das sollte so ne Neujahrs Überraschung werden. Und ihr müsst es ja nicht weitererzählen :P)Also frohes Neues und macht mir auch mal ne Freude und kommentiert :'D
LG, Ffinke 🎆
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Die Legenden der Drage Batalanto ~ Ankunft in Rishajia
RandomEin verborgenes Reich. Die Könige des Himmels. Ein dunkler Schatten. Und ein Mädchen mit einer großen Bestimmung! Written by: Ffinke 2014 / 2015