Kapitel 3

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Marley's Sicht:

Ich liege auf der Couch, auf dem Tisch mein Tee und meine Chips auf dem Bauch.

„Hast du Roman dahin bestellt?", frage ich nun während ich weiter auf dem Fernseher schaue.

„Was? Wie kommst du denn darauf?", fragt Sarah, die sich gerade zurecht macht.

„Wie kann es sein, dass du plötzlich gar nicht mehr auftauchst und stattdessen plötzlich Roman da ist?"

Ich schaue zu Sarah, die bloß ganz schnell den Blick abwendet.

„Aha! Ich wusste es! Sarah warum hast du das getan?"

„Man ich finde es wird Zeit das ihr das klärt! Er ist immerhin der Vater von der kleinen Dame."

„Ja ich weiß Sarah....", nörgle ich genervt.

„Gib ihm die Chance Marley. Ich muss jetzt los. Mason wird auf dich aufpassen. Bis dann Süße.", sagt sie und verlässt schnell das Haus.

Ich schaue weiter auf den Fernseher, nehme dabei mein Handy.

Ich gehe wieder auf die Nachricht von Roman, speichere ihn ein, danach gehe ich wieder offline.

Kaum will ich mein Handy wieder hinlegen, kriege ich eine Nachricht von Roman.

Roman: Marley wäre es möglich jetzt das Gespräch zu Ende zu führen? Ich weiß ja das Jule und Sarah jetzt ihre Date Night haben. Ich könnte vorbeikommen.

Marley: Na gut...irgendwann müssen wir es ja machen.

Roman: Brauchst du noch irgendwas? Soll ich was mitbringen?

Marley: Nein brauchst du nicht Roman. Bis dann

Ich gehe offline, räume meine Chips auf, gehe mein dreckiges Shirt umziehen, damit ich nicht ganz so unordentlich aussehe.

Als es klingelt, gehe ich an die Tür, wo natürlich Roman steht, dabei hat er eine Rose in der Hand.

„Ich wollte jetzt nicht mit ganz leeren Händen kommen...deshalb hier.", sagt er und reicht mir diese.

„Danke Roman...komm rein.", murmle ich und lasse ihn hinein, gehe durch und warte im Wohnzimmer bis Roman kommt.

Er setzt sich neben mich, stützt seine Arme auf seinen Schenkeln ab und schaut mich an.

„Wie läuft bis jetzt die Schwangerschaft?", fragt er nun.

„Naja. Die ersten Monate hatte ich viel mit der Übelkeit zu kämpfen. Ich habe natürlich total die Hormonschwankungen durchgemacht und sowas, aber dann fing dieses kleine Ding hier an zu wachsen und ich habe angefangen immer mehr es zu lieben."

„Weißt du was es wird?", fragt er und man sieht seine Nervosität an.

„Ja das weiß ich."

„Dürfte...darf ich es auch erfahren?", murmelt er und reibt seine Hände aneinander.

Ich nehme langsam eine seiner Hände, lege diese auf meinen Bauch.

„Das hier drin ist deine kleine Tochter Roman."

Seine Augen werden riesengroß, dabei schaut er abwechselnd zwischen meinen Augen und dem Bauch her.

„Was? Es ist ein Mädchen? Ich werde Vater von einem Mädchen?"

„Das wirst du Roman."

Seine andere Hand geht nun auch zu meinem Bauch, den langsam auf und ab streicht, dann kniet er sich hin und lehnt seinen Kopf an meinen Bauch.

„Ich kann es nicht glauben....kann sie mich hören?"

Ich nicke und lehne mich etwas zurück.

„Hallo mein kleines Mädchen. Ich weiß zwar noch nicht lange von dir, aber ich habe dich so unglaublich schnell in mein Herz geschlossen. Du und deine Mama ihr beide seid die wichtigsten Mädels in meinem Leben."

Er drückt einen Kuss auf den Bauch, dann setzt er sich wieder neben mich.

„Dann lass uns mal zurück zum reden kommen. Wie geht es weiter Marley? Wo warst du die ganze Zeit?"

„In Hamburg. Ich hab dort eine Arbeit...eine kleine Einzimmerwohnung und Joa...eigentlich ganz süß."

„Wenigstens weiß ich jetzt wo du bist. Aber Marley so kann das doch nicht sein, dass du mit unseren Kind woanders wohnst und all das.", sagt er und steht nun auf.

„Ich kann aber auch jetzt schlecht alles aufgeben in Hamburg. Ich hab mir da was alleine aufgebaut."

„Ach Schnuppelchen...du kannst mir doch auch nicht mein Kind enthalten."

Ich wende den Blick und schaue auf meinen Bauch.

„Stimmt ja schon...", brumme ich.

„Immerhin kannst du das einsehen.", sagt er in einem genauso wütenden Ton.

„Komm einfach wieder nach Dortmund Marley....zieh zu mir...und ich baue das eine Zimmer bei mir um und wir machen daraus ein Kinderzimmer.  Und dann werden wir zusammen eine glückliche Familie. Ich gehe mit dir in diese Kurse. Wir überlegen uns zusammen einen Namen für die Kleine und alles was du willst, ABER du kommst zurück.", sagt er.

Ich stehe auf, gehe etwas auf Abstand und schaue ihn etwas unglaubwürdig an.

„Wie denkst du dir das eigentlich? DU warst der, der Schluss gemacht hat! Und jetzt kommst du so angekrochen?"

„Ja weil du schwanger bist! Denkst du wirklich ich habe aufgehört dich zu lieben Marley?! Nein! Das habe ich nie! Und ich werde es niemals tun!"

Er springt genauso von der Couch auf, seine Oberarme sind total angespannt.

Wir beide schauen uns lange an, bis ich wieder zu Wort ansetze.

„Ich...ach Roman das ist alles nicht so leicht."

„Das versteh ich ja...du musst ja auch nicht sofort wieder hierherkommen, aber ich würde es dir empfehlen das du schon hier wärst, wo das Baby noch in deinem Bauch wäre und du noch halbwegs alles allein kannst."

Ich schaue auf den Boden, verschränke die Arme und überlege.

„Schnuppelchen hör auf zu schmollen....das macht dich nur süßer. Und....du weißt ich hab übermorgen Geburtstag...würde mich freuen wenn du dann mitkommst. Ich werde immerhin 30 Jahre."

„Na gut Roman. Dann werde ich auch kommen wenn du das willst."

„Das freut mich Marley...jetzt zu was anderem.", fängt er an.

Ich schaue ihn fragend an, dabei kommt er langsam auf mich zu.

„Würden deine Großeltern mich töten, wenn ich jetzt endlich die Frau küsse, die ich so sehr liebe?"

Ich atme laut aus, schüttle kaum den Kopf, da liegt seine eine Hand auch schon in meinem Nacken und er drückt seine Lippen auf meine.

Den Kuss erwidere ich leicht, bis ich ihn schnell wieder wegdrücke.

„Roman...bitte."

„Ist schon gut. Das muss erstmal alles wieder langsam aufgebaut werden. Tut mir leid, dass ich dir zu nah kam....ich mache mich dann mal wieder auf den Weg nachhause.", murmelt er und geht langsam in Richtung Tür.

Ich schaue ihm nach, bis ich ihm schnell folge.

„Roman!"

Er dreht sich um, hat aber kaum Zeit denn ich bin ihm schon so gut es geht mit dem Bauch in die Arme gesprungen und küsse ihn wieder.

Liebe kennt kein Hindernis (Roman Bürki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt